In 15 Jahren zum Milliardär !?

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In 15 Jahren zum Milliardär !?

 
08.11.00 21:39

Was unglaublich und noch viel besser als "Die erste Million in sieben Jahren" klingt, ist tatsächlich kein Problem wenn Sie erstens ausschließlich in Aktien des Neuen Marktes (Wachstumsaktien) investieren und zweitens darauf hoffen, daß der ein oder andere Börsenbrief seine in der Öffentlichkeit gepriesenen Erfolge der Vergangenheit weiter erzielt.

Nehmen wir aus aktuellem Anlaß einmal die Anzeigenkampagne der Platow-Börse mit "Die 1.Million in 4 Jahren". Dabei gilt: Den Platow-Börsenexperten Charlotte Porzelt und Roger Peeters sei der Erfolg gegönnt. Aus 100.000 Mark im Musterdepot wurden, um genau zu sein, 1.124.019 Mark. Ein bombastischer Erfolg. Diesen Erfolg will ich, um dies klarzustellen, auch keineswegs schlecht machen. Irreführend erscheint mir jedoch das vollmundige Versprechen ohne Hinweis auf die Risiken, die Sie als Anleger unbedingt berücksichtigen sollten. Dem Erfolg des Platow-Musterdepot über vier Jahre gerechnet (beim Endergebnis von 1.124.019 Mark) liegt beispielsweise eine durchschnittliche, jährliche Rendite von rund 83 Prozent pro Jahr zugrunde (die sich in der Praxis natürlich unter Schwankungen ergibt). Würde die Platow-Börse ihre verlockenden Gewinnaussichten wahr machen und weiterhin durch die eigenen Insider-Informationen derart erfolgreich sein, dann würden Sie als Anleger mit 100.000 Mark Einmalanlage in 15 Jahren und 3 Monaten einfacher Milliardär, nach 25 Jahren wären es sogar unglaubliche 370 Milliarden.

Was aber ist mit den Risiken und wie sicher können Sie auf solche Zahlenspielereien - die natürlich zur Abowerbung phantastisch sind - vertrauen. Im folgenden haben wir einmal nachgerechnet, was geschieht, wenn es den Platow-Experten auch in den folgenden 2 Jahren gelingt, die Rendite von 83 Prozent zu erreichen, es dann jedoch im dritten und vierten Jahr zu weniger guten Erfolgen kommt. Das ganze geht wiederum von einer Einmalanlage von 100.000 Mark aus.

Platow Börse
Die 1.Million in 4 Jahren
(Startkapital 100.000 Mark in 10/2000)
2 Jahre Rendite im letzten Jahr  Ergebnis nach vier Jahren (durchschnittliche Rendite pro Jahr) - Angaben gerundet -
83 Prozent + 30 Prozent  566.000 Mark (54 %)
... + 10 Prozent 405.000 Mark (42 %)
... Null 335.000 Mark (35 %)
... - 10 Prozent 271.000 Mark (28 %)
... - 30 Prozent 164.000 Mark (13 %)
... - 50 Prozent 84.000 Mark (-4 %)
© www.YOMO.de

Klar dabei ist: Das Crash-Szenario mit jeweils minus 50 Prozent in den letzten beiden Jahren ist eher unwahrscheinlich. Und dennoch gilt: Die Millionärs- und Milliardärsträume in wenigen Jahren werden schnell zur Illussion, wenn es - insbesondere bei kurzen Anlagezeiträumen - in den letzten geplanten Anlagejahren schief läuft. Dann sinkt die Gesamtrendite erheblich in den Keller. Selbst dann, wenn durchschnittlich "nur" eine Rendite von 54 Prozent erzielt, also in den letzten beiden Jahren die Rendite bei durchschnittlich 30 Prozent liegen würde, läge das Ergebnis statt bei 1 Million in vier Jahren "nur" bei 566.000 Mark. Oder anders ausgedrückt: Bis zur ersten Million dauert es dann bereits rund acht statt vier Jahre. Gleiches gilt auch, wenn es im ersten Jahr bei kurzfristigen Anlagevorstellungen zu Verlusten kommt. Daher gilt: Hüten Sie sich vor der Gier und vor der Hochrechnung der eigenen künftigen Vermögenserfolge mit Renditen von 15 Prozent und mehr. Ob kurz- oder langfristig: Mehr als 15 Prozent sind nur drin, wenn Sie entsprechende Verlustrisiken eingehen wollen.

Bernd W. Klöckner

Bernd W. Klöckner ist Leiter des FINANZ-INSTITUT, Lahnstein und mehrfacher Bestsellerautor, www.YOMO.de



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proxicomi:

Vor allem bei Unternehmen der ersten Reihe ist,

 
08.11.00 21:55
Vorsicht geboten.
Endgültige Zahlen erst Ende November

                   T-Online: Umsatz fast verdoppelt - aber hohe
                   Verluste

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dpa DARMSTADT. Der Internet-Anbieter T-Online hat seinen Konzernumsatz in den ersten neun Monaten 2000 fast verdoppelt. Gleichzeitig machte die Telekom-Tochter aber hohe Verluste. Wie die T-Online International AG am Mittwoch in Darmstadt mitteilte, stiegen die Erlöse binnen Jahresfrist um 86,5 % auf 542,6 Mill. Euro (rund 1,06 Mrd. DM).
Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stand dabei ein Verlust von 14,4 Mill. Euro zu Buche. Ohne die Erlöse in Höhe von 39,2 Mill. Euro aus dem Börsengang der comdirect bank hätte das Minus sogar 53,5 Mill. Euro betragen. T-online hatte seinen Anteil an comdirect von 25 auf 21,35 % reduziert.

Grund für das schwache Ergebnis sei unter anderem die Einführung einer Flatrate gewesen - eine pauschale Gebühr unabhängig von der Dauer der Internetnutzung. Endgültige Zahlen will T-Online erst am 30. November bekannt geben. Das Unternehmen betonte, die bisherige Bilanz beruhe "auf Basis des aktuellen Kenntnisstandes", weshalb sich noch Abweichungen ergeben könnten. Für das Gesamtjahr 1999 hatte der Internet-Dienstleister einen Verlust nach Steuern von 5,5 Mill. Euro ausgewiesen.

Unterdessen berichtete T-Online, dass sich die Zahl der Kunden in Deutschland bis 30. September auf knapp sechs Mill. erhöht habe, nach 3,6 Mill. vor einem Jahr. Europaweit nutzten rund sieben Mill. Menschen den Internetdienst, davon jeweils rund eine halbe Million in Frankreich sowie in Spanien/Portugal.

T-Online sucht seit Wochen nach einem neuen Vorstandsvorsitzenden, nachdem der bisherige Chef Wolfgang Keuntje im Streit mit Telekom- Konzernlenker Ron Sommer zurückgetreten war. Zudem hatten zwei weitere Vorstände ihre Sessel geräumt. Die Aktie geriet inzwischen kräftig unter Druck und rutschte deutlich unter den Ausgabekurs von 27 Euro. Im Mai hatte sie einen Höchststand von 48 Euro erreicht.

gruß proxi

                                   
Parocorp:

ja klar !

 
08.11.00 22:06
als der NM damals das licht der welt erblickte, konnte man ja kaufen was man wollte. na ja fast... halbwegs intelligente analysten (gibt´s die?;), wie die mitarbeiter von platow, sollten ja damals, wo es ca. eine handvoll (gute?!) NM-aktien gab, die ganz miesen, von den etwas besseren unterscheiden können...

und schon hat man die erste mio. gar kein problem!

die sollten mal bei 0 anfangen, jetzt, oder nein... AM BESTEN: anfang des jahres!!! und dann will ich die mal sehen... :)))

eigentlich haben die leute von platow ja für das posting ein "witzig" verdient...

bin ja mal gespannt ob wir jetzt bis zum endgültigen entscheid in den USA jetzt jeden tag solche einen tollen tagesverlauf sehen, wie heute... *bibber;)*

gruß
parocorp
Jägermeister:

Dieser Witzbold, Leiter eines "Finanzinstitutes".

 
09.11.00 08:54
Er meint also, daß es bei 566000 DM Ausgangskapital und 30% jährlicher Rendite 4 Jahre bis zur Million dauert... (Daß er mit diesen Annahmen gerechnet hat entnehme ich jedenfalls dem Geschwafel gegen Ende des Artikels).
Wenn man sich über diverse Börsenbriefschreiberlinge negativ äußert (daß sich deren Erfolge in der Vergangenheit nicht einfach in die Zukunft fortschreiben lassen sollte wohl jedem klar sein) so sollte man doch wenigstens richtig rechnen können.

Grüße
JM
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