Im Gotthard-Tunnel statt 150km/h nur noch 140km/h

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Libuda:

Im Gotthard-Tunnel statt 150km/h nur noch 140km/h

 
02.03.14 12:02
Martin Hellwig, Professor am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern in Bonn: "Stellen Sie sich vor, nach einem katastrophalen Unfall wird die Geschwindigkeitsbegrenzung für Tanklaster im Gotthard-Tunnel von 150 km/h auf 140 km/h gesenkt. Dann ist der Verkehr im Tunnel etwas sicherer, aber er ist nicht wirklich sicher. Genauso ist es im Finanzsektor. Die höheren Eigenkapitalanforderungen nach Basel III entsprechen einer Senkung der Geschwindigkeitsbegrenzung von 150 auf 140 km/h. Das meiste andere, was getan oder diskutiert wurde - Regulierung von Hedgefonds, Finanztransaktionssteuer und selbst das Trennbankenprinzip - hat mit der Krise so viel zu tun wie der Benzinverbrauch von SUVs mit dem Unfallrisiko der Tanklaster."
Cliff Fiscal:

Ich denke das dann mehr Manager Learjet fliegen

 
02.03.14 12:18
Libuda:

Was die Eigenkapitalanforderungen anbetrifft

 
02.03.14 12:25
Zustimmung, aber im Gegensatz zu Martin Hellwig bin ich der Auffassung, dass man sich zusätzlich auch die Tanklaster und ihre Ladungen anssehen sollte, was heißt: Auch die Einführungen einer Transktionssteuer (wobei sehr niedrige Sätze genügen, denn es sollen hiermit keine Einnahmen erzielt, sondern schädliches Herumzocken soll erschwert werden), Regulierung von Hedgefonds (vor allem eine sehr viele höhere Eigenkapitalunterlegung von Krediten, die Banken Hedgefonds gewähren), ein gemäßigtes Trennbankensystem, das Verbot von nacktem Shortselling, die Pflicht zur Einschaltung eines zentralen Konrahenten bei viel mehr Handelstransktionen (= Gewährleistung der reibungslosen Geschäftsabwicklung im Pleitefall durch hinterlegte Sicherheiten), Eigenhandelseinschränkungen, höhere Haftungsanteile der Verbriefenden bei Verbriefungen von Kreditrisiken und anderen Risiken und vor allem nicht nur Knast für Bankräuber, sondern auch für Finanzterroristen, die Gesetze brechen, sind wichtig.
Cliff Fiscal:

Richtig, aber wie durchsetzen?

2
02.03.14 12:54
Wer oben sitzt handelt im Sinne der Oberen.
Libuda:

Die Wohlstandskiller Flashdtraing und Dark Pools

 
02.03.14 21:08
habe ich weiter oben noch vergessen. Dabei gilt:  Flashtrading, Nacktes Shorten,  Dark Pools und andere den Wohlstand der Nationen beeinträchtigende Sauereien radikal ausradieren ist das Gebot der Stunde.

Denn sie erschweren die Finanzierung mit Eigenkapital, weil sie Unsicherheit verbreiten. Nehmen wir das Beispiel Flashtrading, das nachweislich beispielsweise eine Aktie wie Procter und Gamble vro einiger Zeit für wenige Minuten auf einen Wert von Null absinken ließ, die aber dann wieder binnen Stunden auf ihren alten Wert hochlief.

Nun werden also einige sagen: Was soll an diesem Taucher dramatisch sein, wenn schon nach Stunden alles wieder in Butter war? Ganz so einfach ist das nicht, denn ängstliche Naturen bekommen durch solche Geschehnisse Angst - sie meiden zwar dann nicht unbedingt Aktien völlig, reduzieren aber ihren Aktienanteil, vielleicht auch nur im Unterbewusstsein. Das führt zu einem niedrigeren Kursniveau und die Unternehmen sammeln dann bei Kapitalerhöhungen weniger ein. Das Dumm-Dumm-Argument, das überall herhalten muss, von der höheren Liquidität muss erst gar nicht diskutiert werden, denn gerade dieser Flashtrading-Taucher und viel weitere haben gezeigt, dass hier gerade Liquidität fehlte.
Libuda:

Denn warum soll etwas weiter existieren,

 
02.03.14 21:24
das nur wenige Finanzterroristen reicht macht und 99,9999999999999999999999% der Menscheit ärmer?

Warum ich nicht noch einige 9er dazu gemacht habe, hängt damit zusammen, dass auch korrupte Politiker, die mit den Finanzterroristen unter einer Decke stecken, etwas abbekommen, bzw. Zeitungen wie die FAZ in Form dicker Anzeigen, wenn sie ihre Leser entsprechend geschmiert belügen.

Besonders kriminell ist die Behauptung, dass Investmentfonds die Strategie "Hin-und-her-macht-Taschen-leer" befolgen müssten, um hohe Wertsteigerungen herbeizuführen - das ist erstunken und erlogen und das Gegenteil der Fall.

Viele Investmentfonds schichten nur deshalb so häufig um, damit bei den ihnen verbundenen Unternehmen Provisionen anfallen, die man dem Investmentsparer klaut.  
Caliban:

Regulierung ist ein interessanter Ansatz

 
02.03.14 21:39
widerspricht aber dem genial einfachen Vorschlag der österreichischen Schule um Ludwig von Mises, die die fehlende Stabilität und Kontinuität unseres FIAT-Schuldgeldsystems in zig Modellrechnungen unter Beweis stellte. Den letzten Beweis der Zerstörung einer Gesellschaft ist unser globales Finanzsystem noch schuldig, läßt aber nicht mehr lange auf sich warten.
Die systematisch Fehlleitung von Ressourcen und die Zerstörung von Wohlstand durch permanente Inflation durch die eigentlich überflüssigen Notenbanken (man verwendet den Begriff 'Wachstum' im Orwell'schen Sinne dafür) und die Alimentierung, Rettung und Subventionierung absterbender, überflüssiger Strukturen kann nicht durch Regulierung gelöst werden, sondern nur durch die Abkehr von dem genannten Geldsystem.

Die Staaten, die sich versuchen auszuklinken, werden systematisch medial gemobbt, wirtschaftlich isoliert, und müssen letztlich zerstört werden, weil sie viel erfolgreicher sind als das angelsächsische Wegwerf- und Zerstörungssystem, das die Welt seit über 100 Jahren, vor allem seit der Gründung der F e d ertragen muß.

Ein wirklich freier Markt läßt sich mit sehr einfachen Regeln beherrschen, bzw reguliert sich selbst, wenn nur die Geldmenge und der Zins nicht fremdbestimmt werden, würde für permanten Ausgleich der Finanzflüsse sorgen, was aber der fortlaufenden Bereicherung der oberen Zehntausend widerspricht und deshalb indiskutabel ist.

Libuda:

Da hat George Soros recht

 
03.03.14 00:05
"Die Architekten des Euro glaubten, dass der private Sektor seine eigenen Versäumnisse beheben könne. Es war ein schwerer Fehler, denn die jüngste Weltfinanzkrise wurde durch die Exzesse im Privatsektor verursacht."

Vor allem darf man Lügenbaronen wie dem Sinn, der selbst das Alter seiner Großmutter auf unter 17 Jahre fälschen würde, wenn ihm das in seine Manipulationen und Lügereien passt, nicht auf den Leim gehen, der statt den Finanzterroristen dem Staat und den Notenbanken, die die Welt vor den den von Finanzterroristen geschaffenen Gefahren retten mussten, die Krise in die Schuhe zu schieben versucht.  
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