Ihre geliebten French Fries genannten Pommes haben die Amerikaner schon (fast) aus dem Wortschatz verbannt. In vielen Fast-Food-Tempeln und auch im Parlamentsrestaurant heißen sie jetzt Freedom Fries (Freiheitsfritten). Wein aus dem südlichen Teil des "alten Europas" ist ebenfalls passé, die amerikanischen Gourmets sind von Beaujolais auf Budweiser umgestiegen. Die Boykottaufrufe erzkonservativer Politiker zeigen Wirkung.
Der Ärger für die Grand Nation hatte begonnen, nachdem sich Paris weigerte, auf den Kriegskurs von US-Präsident Bush einzuschwenken. Ab Dienstag 18:00 Uhr MESZ bekommen die Plänkeleien allerdings eine neue Dimension: Ab diesem Zeitpunkt erhalten Internetnutzer aus Frankreich nämlich keinen Zugang mehr zum US-Internet.
"Technisch war das kein großes Problem", sagte Henry Boulder von der National Securities Agency (NSA). "Wir studieren schon seit Jahren genauestens die Nutzung des Internets und das Verhalten der User. Um Frankreich aus den USA auszusperren, bedurfte es lediglich kleinerer technischer Änderungen – so wie wenn man das Licht ausschaltet."
VeriSign löscht französische Adressen
Aber das ist erst der Anfang. Stratton Sclavos, der Vorstandschef von VeriSign [Nasdaq: VRSN ], kündigte weitere Schritte an. VeriSign ist der weltweit größte Vermarkter von Internet-Domains mit den Endungen .org, .com und .gov. "In Verhandlungen mit der NSA sind wir übereingekommen, dass VeriSign sämtliche französische Adressen aus seiner Datenbank löscht", so Sclavos. Das ist in etwa so, als würde man die Hausnummer über der Tür abmontieren. Über die finanzielle Entschädigung für den Geschäftsverlust machte Sclavos keine Angaben, es handelt sich aber wohl um einen dreistelligen Millionenbetrag.
Derweil reagiert Frankreich gelassen über den geplanten Rauswurf. Wie aus dem Elysée-Palast verlautet, hätten die Amerikaner den Franzosen ohnehin kaum etwas zu bieten. "Keine Kunst, keine Geschichte, kein savoir-vivre", kommentierte Außenminister de Villepin das Vorhaben. Die große Beliebtheit von Downloads englischsprachiger Musik aus dem Internet bei französischen Jugendlichen war der Chirac-Regierung sowieso ein Dorn im Auge.
Ein wenig hat sich Jaques Chirac aber anscheinend doch geärgert, denn noch am Montagabend forderte Paris von Washington die Rückgabe der Freiheitsstatue – einem Geschenk Frankreichs an die Amerikaner.
Der Ärger für die Grand Nation hatte begonnen, nachdem sich Paris weigerte, auf den Kriegskurs von US-Präsident Bush einzuschwenken. Ab Dienstag 18:00 Uhr MESZ bekommen die Plänkeleien allerdings eine neue Dimension: Ab diesem Zeitpunkt erhalten Internetnutzer aus Frankreich nämlich keinen Zugang mehr zum US-Internet.
"Technisch war das kein großes Problem", sagte Henry Boulder von der National Securities Agency (NSA). "Wir studieren schon seit Jahren genauestens die Nutzung des Internets und das Verhalten der User. Um Frankreich aus den USA auszusperren, bedurfte es lediglich kleinerer technischer Änderungen – so wie wenn man das Licht ausschaltet."
VeriSign löscht französische Adressen
Aber das ist erst der Anfang. Stratton Sclavos, der Vorstandschef von VeriSign [Nasdaq: VRSN ], kündigte weitere Schritte an. VeriSign ist der weltweit größte Vermarkter von Internet-Domains mit den Endungen .org, .com und .gov. "In Verhandlungen mit der NSA sind wir übereingekommen, dass VeriSign sämtliche französische Adressen aus seiner Datenbank löscht", so Sclavos. Das ist in etwa so, als würde man die Hausnummer über der Tür abmontieren. Über die finanzielle Entschädigung für den Geschäftsverlust machte Sclavos keine Angaben, es handelt sich aber wohl um einen dreistelligen Millionenbetrag.
Derweil reagiert Frankreich gelassen über den geplanten Rauswurf. Wie aus dem Elysée-Palast verlautet, hätten die Amerikaner den Franzosen ohnehin kaum etwas zu bieten. "Keine Kunst, keine Geschichte, kein savoir-vivre", kommentierte Außenminister de Villepin das Vorhaben. Die große Beliebtheit von Downloads englischsprachiger Musik aus dem Internet bei französischen Jugendlichen war der Chirac-Regierung sowieso ein Dorn im Auge.
Ein wenig hat sich Jaques Chirac aber anscheinend doch geärgert, denn noch am Montagabend forderte Paris von Washington die Rückgabe der Freiheitsstatue – einem Geschenk Frankreichs an die Amerikaner.