IfW-Präsident: Deutsche Wettbewerbsfähigkeit sinkt

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Brummer:

IfW-Präsident: Deutsche Wettbewerbsfähigkeit sinkt

 
22.01.02 10:19
Kiel - Der Anteil der deutschen Wirtschaft am Weltmarkt ist in den vergangenen Jahren deutlich gesunken. Darauf verwies in einem dpa-Gespräch der Präsident des Instituts für Weltwirtschaft (Kiel), Prof. Horst Siebert. "Der Weltmarktanteil ist von 11,4 Prozent 1991 auf 8,7 Prozent im Jahr 2000 zurückgegangen", sagte Siebert.  
 
Zu den Sektoren, die bereits seit 1979 Anteile am Weltmarkt einbüßten, gehörten die elektrotechnische Industrie, die Telekommunikation und die optische Industrie. "Deutsche Chemie-Unternehmen trennen sich von ihrer Pharma-Sparte, die deutschen Töchter amerikanischer Automobilfirmen kämpfen mit Verlusten und in der Elektrotechnik haben die Schwellenländer erhebliche Anteile übernommen", sagte Siebert, der auch Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ist. "Und die wichtigsten Innovationen in den neuen Sektoren kommen zu einem guten Teil aus dem Ausland."

Das Problem der deutschen Wettbewerbsschwäche hängt nach den Worten Sieberts eng mit der Wachstums- und der Beschäftigungsschwäche im Land zusammen. Deutschland habe hier drei eng miteinander zusammenhängende Probleme. Sein Wirtschaftswachstum liege schon seit 1994 unter dem Durchschnitt der EU, deren Wachstumsrate wiederum in den neunziger Jahren um jährlich 1,6 Prozentpunkte unter USA-Niveau gelegen habe.

"Seit 1998 können wir uns mit Italien darüber streiten, wer die rote Laterne hat", sagte Siebert. Als zweites Problem hob er den spürbaren Verlust an Weltmarktanteilen hervor: Dieser Anteil habe mit zuletzt 8,7 Prozent (2000) deutlich unter dem langfristigen Durchschnitt von 10,6 Prozent für den Zeitraum von 1975-1989 gelegen. Außerdem sei die Arbeitslosigkeit erheblich zu hoch, sagte Siebert.

 
Quelle: msn
ribald:

Wo das wohl hinführt? o.T.

 
22.01.02 11:44
flexo:

Das führt dahin,

 
22.01.02 12:10
das US-Shareholder nicht nur an US Unternehmen verdienen, sondern die US-Investment Gesellschaften, besonders die aggressiven, sich die Perlen aus der deutschen Industrie heraussuchen und Geld mit Dividenden in wenigen Jahrzehnten nur noch in New York verdient und die Ertragsfähigkeit dort kontrolliert wird.
Für die Europäer wird an diesem Dividendenkuchen nicht mehr viel übrigbleiben (ausgenommen die Anleger die an US Beteiligungsfirmen beteiligt sind). Der gemeine Europäer wird dann unter einer inflationswütigen Währung weiterhin schön SEINE Hoffnung in die (dann europaweit zusammengefasste) Arbeitsverwaltung legen - wer sagt denn, das auch nicht das gute alte ARBEITSAMT nicht mal Dividende abwirft (Und sei es eben als Leistungsbezieher)?
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