Kiel (dpa) - Wegen der positiven Exportzahlen hat das Institut für Weltwirtschaft (IfW) als erstes der sechs führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute seine Wachstumsprognose für 2004 angehoben.
Die Kieler Forscher rechnen für Deutschland nunmehr mit 1,8 Prozent, nachdem sie ihre Prognose im März auf 1,6 Prozent gesenkt hatten. Auch für 2005 ist das IfW mit einem Zuwachs von 1,3 Prozent beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) nun etwas optimistischer, nachdem es zuvor 1,2 Prozent prognostiziert hatte.
Doch diese «mäßige Erholung» gebe keinen Anlass zur Entwarnung, sagte der Leiter der IfW-Konjunkturabteilung, Joachim Scheide, in einem dpa-Gespräch. Schwachpunkt bleibe die schleppende Binnennachfrage.
«Die Revision beruht vor allem auf guten Exportdaten», erläuterte Scheide. Impulsgeber seien dabei eine insgesamt beschleunigte Konjunktur im Euroraum sowie das Wegfallen der «dämpfenden Wirkungen» der Euro-Aufwertung.
Scheide erwartet jedoch, dass die Weltwirtschaft bereits in diesem Jahr etwas an Fahrt verlieren wird: «Dann werden auch Impulse aus dem Ausland für Deutschland weniger werden und eine wichtige Stütze der Konjunktur bricht weg.» Allerdings hob das IfW seine Wachstumsprognose für die US-Wirtschaft für 2004 an: von 4,5 Prozent im März auf 4,9 Prozent.
Belastend für Deutschland wie für die Weltwirtschaft wirken nach Einschätzung der Forscher insbesondere die hohen Ölpreise und die Verteuerung der Rohstoffe insgesamt. Zwar sei der «zyklische Höhepunkt» bei den Preisen überschritten und bis Jahresende sei ein Rohölpreis von etwa 32 Dollar je Barrel (150 Liter) zu erwarten. Doch zugleich stehe fest: «Im Sommerhalbjahr 2004 wird die Zunahme der Binnennachfrage durch den Ölpreisanstieg etwas gebremst.» Das IfW erwartet zudem wenig Bewegung auf dem deutschen Arbeitsmarkt: 2004 rechnen die Forscher mit 4,351 Millionen Arbeitslosen, 2005 mit 4,317 Millionen.
Im Inland stockten weiterhin Nachfrage und Konsum. «Hier sehen wir noch keine kräftige Belebung und erwarten sie auch nicht in diesem Jahr», sagte Scheide. «Es ist kein Überschwappen der guten Exportkonjunktur auf Deutschland zu erwarten.» Würde aus der Prognose für 2004 noch die relativ hohe Zahl der Arbeitstage herausgerechnet, bliebe beim BIP sogar nur ein Plus von 1,2 Prozent. Scheide mahnte weitere Reformen an, um die Konjunktur im Inland anzukurbeln. Der Staat müsse «wirklich Ernst machen mit dem Subventionsabbau» und die rot-grüne Bundesregierung an ihrem Sparkurs festhalten.
Die Kieler Forscher rechnen für Deutschland nunmehr mit 1,8 Prozent, nachdem sie ihre Prognose im März auf 1,6 Prozent gesenkt hatten. Auch für 2005 ist das IfW mit einem Zuwachs von 1,3 Prozent beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) nun etwas optimistischer, nachdem es zuvor 1,2 Prozent prognostiziert hatte.
Doch diese «mäßige Erholung» gebe keinen Anlass zur Entwarnung, sagte der Leiter der IfW-Konjunkturabteilung, Joachim Scheide, in einem dpa-Gespräch. Schwachpunkt bleibe die schleppende Binnennachfrage.
«Die Revision beruht vor allem auf guten Exportdaten», erläuterte Scheide. Impulsgeber seien dabei eine insgesamt beschleunigte Konjunktur im Euroraum sowie das Wegfallen der «dämpfenden Wirkungen» der Euro-Aufwertung.
Scheide erwartet jedoch, dass die Weltwirtschaft bereits in diesem Jahr etwas an Fahrt verlieren wird: «Dann werden auch Impulse aus dem Ausland für Deutschland weniger werden und eine wichtige Stütze der Konjunktur bricht weg.» Allerdings hob das IfW seine Wachstumsprognose für die US-Wirtschaft für 2004 an: von 4,5 Prozent im März auf 4,9 Prozent.
Belastend für Deutschland wie für die Weltwirtschaft wirken nach Einschätzung der Forscher insbesondere die hohen Ölpreise und die Verteuerung der Rohstoffe insgesamt. Zwar sei der «zyklische Höhepunkt» bei den Preisen überschritten und bis Jahresende sei ein Rohölpreis von etwa 32 Dollar je Barrel (150 Liter) zu erwarten. Doch zugleich stehe fest: «Im Sommerhalbjahr 2004 wird die Zunahme der Binnennachfrage durch den Ölpreisanstieg etwas gebremst.» Das IfW erwartet zudem wenig Bewegung auf dem deutschen Arbeitsmarkt: 2004 rechnen die Forscher mit 4,351 Millionen Arbeitslosen, 2005 mit 4,317 Millionen.
Im Inland stockten weiterhin Nachfrage und Konsum. «Hier sehen wir noch keine kräftige Belebung und erwarten sie auch nicht in diesem Jahr», sagte Scheide. «Es ist kein Überschwappen der guten Exportkonjunktur auf Deutschland zu erwarten.» Würde aus der Prognose für 2004 noch die relativ hohe Zahl der Arbeitstage herausgerechnet, bliebe beim BIP sogar nur ein Plus von 1,2 Prozent. Scheide mahnte weitere Reformen an, um die Konjunktur im Inland anzukurbeln. Der Staat müsse «wirklich Ernst machen mit dem Subventionsabbau» und die rot-grüne Bundesregierung an ihrem Sparkurs festhalten.