Auftrieb
Optimistische Konjunktureinschätzungen des Chefs des Computerherstellers IBM haben Händlern zufolge den US-Börsen am Mittwoch Auftrieb verliehen und vor allem für Kursgewinne bei Technologieaktien gesorgt.
Mehr zum Thema: Aktuelle Marktberichte USA
Kolumne: Sallie Krawcheck und die Zukunft der Wall Street (30.10.)
Reuters NEW YORK. IBM-Konzernchef Sam Palmisano habe die Nervosität im Vorfeld der Bekanntgabe von wichtigen US-Konjunkturdaten etwas gelöst, hieß es am Markt. Nach einem anfänglich verhaltenen Geschäft stieg der technologielastige Nasdaq-Index im am Ende um 2,0 % auf 1326 Punkte, der Dow-Jones-Index gewann rund 0,7 % auf 8427 Zähler.
"Auch wenn wir kurzfristig noch mit einigen sehr schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen konfrontiert werden, sind die Kunden langfristig optimistisch", sagte Palmisano bei einem Treffen mit Kunden in New York. Wenn man um die Welt reise, sehe man einige ermutigende Anzeichen dafür, dass die Talsohle wohl erreicht worden ist und die Wirtschaft sich stabilisiert hat. Die Branche der Informationstechnologie habe aber besondere eigene Probleme.
IBM- Aktien, aber auch die gesamte Technologiebranche. Technologiewerte zählten in New York zu den Tagessiegern: Sie legten mehr als 2,5 % auf 78,65 $ zu. Die Aktien des weltgrößten Chipherstellers Intel stiegen um mehr als 3 % auf 16,94 $. Intel und Hewlett-Packard führten dabei die Liste der Dow-Jones-Gewinner an. Dagegen verloren Aktien des weltgrößten Handelskonzerns Wal-Mart 4,4 %. Die Investmentbank Goldman Sachs senkte ihr Anlageurteil und teilte mit, sie sehe für die bereits hoch bewertete Aktie wenig Luft nach oben.
Die Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung durch die US-Notenbank (Federal Reserve) half den Börsen, sagten Händler. "Aus marktpsychologischer Sicht setzen die Leute darauf, dass die Fed wieder im Spiel ist und dass sie zwischen Anfang November und Anfang Dezember aktiv wird“, sagte Anlagestratege John Hendricks vom Finanzhaus State Street in New York. Die Fed-Spekulationen trugen maßgeblich dazu bei, dass die Investoren gelassen blieben. Und das, obwohl das US-Verbrauchervertrauen am Vortag unerwartet stark eingebrochen war. Die Sorge vieler Volkswirte, dass weitere US-Konjunkturdaten schlecht ausfallen, dämpfte die Kauflaune kaum. Heute erscheinen Zahlen zum US-Bruttoinlandsprodukt. Am Freitag folgen Arbeitsmarktdaten und der ISM-Index für das verarbeitende US-Gewerbe.
HANDELSBLATT, Mittwoch, 30. Oktober 2002, 22:33 Uhr
Optimistische Konjunktureinschätzungen des Chefs des Computerherstellers IBM haben Händlern zufolge den US-Börsen am Mittwoch Auftrieb verliehen und vor allem für Kursgewinne bei Technologieaktien gesorgt.
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Reuters NEW YORK. IBM-Konzernchef Sam Palmisano habe die Nervosität im Vorfeld der Bekanntgabe von wichtigen US-Konjunkturdaten etwas gelöst, hieß es am Markt. Nach einem anfänglich verhaltenen Geschäft stieg der technologielastige Nasdaq-Index im am Ende um 2,0 % auf 1326 Punkte, der Dow-Jones-Index gewann rund 0,7 % auf 8427 Zähler.
"Auch wenn wir kurzfristig noch mit einigen sehr schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen konfrontiert werden, sind die Kunden langfristig optimistisch", sagte Palmisano bei einem Treffen mit Kunden in New York. Wenn man um die Welt reise, sehe man einige ermutigende Anzeichen dafür, dass die Talsohle wohl erreicht worden ist und die Wirtschaft sich stabilisiert hat. Die Branche der Informationstechnologie habe aber besondere eigene Probleme.
IBM- Aktien, aber auch die gesamte Technologiebranche. Technologiewerte zählten in New York zu den Tagessiegern: Sie legten mehr als 2,5 % auf 78,65 $ zu. Die Aktien des weltgrößten Chipherstellers Intel stiegen um mehr als 3 % auf 16,94 $. Intel und Hewlett-Packard führten dabei die Liste der Dow-Jones-Gewinner an. Dagegen verloren Aktien des weltgrößten Handelskonzerns Wal-Mart 4,4 %. Die Investmentbank Goldman Sachs senkte ihr Anlageurteil und teilte mit, sie sehe für die bereits hoch bewertete Aktie wenig Luft nach oben.
Die Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung durch die US-Notenbank (Federal Reserve) half den Börsen, sagten Händler. "Aus marktpsychologischer Sicht setzen die Leute darauf, dass die Fed wieder im Spiel ist und dass sie zwischen Anfang November und Anfang Dezember aktiv wird“, sagte Anlagestratege John Hendricks vom Finanzhaus State Street in New York. Die Fed-Spekulationen trugen maßgeblich dazu bei, dass die Investoren gelassen blieben. Und das, obwohl das US-Verbrauchervertrauen am Vortag unerwartet stark eingebrochen war. Die Sorge vieler Volkswirte, dass weitere US-Konjunkturdaten schlecht ausfallen, dämpfte die Kauflaune kaum. Heute erscheinen Zahlen zum US-Bruttoinlandsprodukt. Am Freitag folgen Arbeitsmarktdaten und der ISM-Index für das verarbeitende US-Gewerbe.
HANDELSBLATT, Mittwoch, 30. Oktober 2002, 22:33 Uhr