Hypo Real Estate wird auf einen Schlag Problemkredite los
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die im MDAX notierte Immobilienbank Hypo Real Estate (HRE) hat in einem Befreiungsschlag ein milliardenschweres Paket fauler Kredite verkauft. "Mit dem heutigen Tag hat unser Konzern die Vergangenheit endgültig hinter sich gelassen", sagte Vorstandschef Georg Funke am Donnerstag in München.
Mit der weltweit in dieser Größe einmaligen Transaktion sei die Sanierung des problembehafteten Deutschlandgeschäfts früher als geplant abgeschlossen. Nach dem Verkauf des Portfolios mit den Problemkrediten könne jetzt das Neugeschäft in Deutschland wieder aufgenommen werden. Ab dem Jahr 2005 werde sich die Transaktion auszahlen.
ALTLASTEN
Die Hypo Real Estate ist im vergangenen Jahr als Abspaltung der HypoVereinsbank an den Start gegangen. Als Altlasten musste sie vor allem in Deutschland problematische Altkredite mitschleppen. Nun verkaufte der Konzern ein Portfolio aus 4.200 problematischen Immobilien-Darlehen mit einem Gesamtvolumen von 3,6 Milliarden Euro an die US-Investmentgesellschaft Lone Star. Über den Kaufpreis, der noch 2004 verbucht wird, wurde Stillschweigen vereinbart. Der Aktienkurs der Bank stieg um zeitweise fünf Prozent auf 27,40 Euro.
Das Deutschlandgeschäft war bisher das große Sorgenkind der Hypo Real Estate. "Nun hat die Hypo Real Estate Bank AG mit einem Schlag eine der besten Portfolioqualitäten unter allen Immobilienfinanzierern in Deutschland", sagte Funke. Nur noch rund drei Prozent des verbliebenen Bestands seien problematisch. Der Abschluss der Restrukturierung sei die für die Hypo Real Estate die "eigentliche Geburtsstunde als einer der international führenden Finanzierer gewerblicher Immobilien".
ZIELE BEKRÄFTIGT
Trotz Belastungen aus dem Verkauf, die bis zu 20 Millionen Euro betragen, bekräftigte Funke die Ziele für das laufende Jahr. Der Gewinn vor Steuern solle von 156 auf 205 bis 225 Millionen Euro steigen. "Wir sind auf gutem Weg, unser Gewinnziel zu erreichen." Er stelle eine Dividende für 2004 in Aussicht. Ab dem kommenden Jahr soll sich die Portfoliobereinigung dann auszahlen. Im lange defizitären Deutschlandgeschäft solle 2005 eine Eigenkapitalrendite nach Steuern von vier bis fünf Prozent verdient werden.
Im Gesamtkonzern sollen die Kapitalkosten von 7,5 bis 8 Prozent verdient werden. Mittelfristig soll die Eigenkapitalrendite bei 10 bis 11 Prozent liegen. Zum Vergleich: In diesem Jahr sollen es 3,5 bis 4 Prozent sein./ax/DP/sb
sz
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die im MDAX notierte Immobilienbank Hypo Real Estate (HRE) hat in einem Befreiungsschlag ein milliardenschweres Paket fauler Kredite verkauft. "Mit dem heutigen Tag hat unser Konzern die Vergangenheit endgültig hinter sich gelassen", sagte Vorstandschef Georg Funke am Donnerstag in München.
Mit der weltweit in dieser Größe einmaligen Transaktion sei die Sanierung des problembehafteten Deutschlandgeschäfts früher als geplant abgeschlossen. Nach dem Verkauf des Portfolios mit den Problemkrediten könne jetzt das Neugeschäft in Deutschland wieder aufgenommen werden. Ab dem Jahr 2005 werde sich die Transaktion auszahlen.
ALTLASTEN
Die Hypo Real Estate ist im vergangenen Jahr als Abspaltung der HypoVereinsbank an den Start gegangen. Als Altlasten musste sie vor allem in Deutschland problematische Altkredite mitschleppen. Nun verkaufte der Konzern ein Portfolio aus 4.200 problematischen Immobilien-Darlehen mit einem Gesamtvolumen von 3,6 Milliarden Euro an die US-Investmentgesellschaft Lone Star. Über den Kaufpreis, der noch 2004 verbucht wird, wurde Stillschweigen vereinbart. Der Aktienkurs der Bank stieg um zeitweise fünf Prozent auf 27,40 Euro.
Das Deutschlandgeschäft war bisher das große Sorgenkind der Hypo Real Estate. "Nun hat die Hypo Real Estate Bank AG mit einem Schlag eine der besten Portfolioqualitäten unter allen Immobilienfinanzierern in Deutschland", sagte Funke. Nur noch rund drei Prozent des verbliebenen Bestands seien problematisch. Der Abschluss der Restrukturierung sei die für die Hypo Real Estate die "eigentliche Geburtsstunde als einer der international führenden Finanzierer gewerblicher Immobilien".
ZIELE BEKRÄFTIGT
Trotz Belastungen aus dem Verkauf, die bis zu 20 Millionen Euro betragen, bekräftigte Funke die Ziele für das laufende Jahr. Der Gewinn vor Steuern solle von 156 auf 205 bis 225 Millionen Euro steigen. "Wir sind auf gutem Weg, unser Gewinnziel zu erreichen." Er stelle eine Dividende für 2004 in Aussicht. Ab dem kommenden Jahr soll sich die Portfoliobereinigung dann auszahlen. Im lange defizitären Deutschlandgeschäft solle 2005 eine Eigenkapitalrendite nach Steuern von vier bis fünf Prozent verdient werden.
Im Gesamtkonzern sollen die Kapitalkosten von 7,5 bis 8 Prozent verdient werden. Mittelfristig soll die Eigenkapitalrendite bei 10 bis 11 Prozent liegen. Zum Vergleich: In diesem Jahr sollen es 3,5 bis 4 Prozent sein./ax/DP/sb
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