Sparprogramm bei Münchner Großbank
2500 Stellen bei der Hypovereinsbank in Gefahr?
Hypovereinsbank in München (Foto: AP) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: HVB: Keine guten Nachrichten aus München]
Die Münchner Hypovereinsbank (HVB) will angeblich bis zu 2500 Stellen in Deutschland streichen. Das berichten "Bild" und die Nachrichtenagentur Reuters. Der Stellenabbau solle möglichst "sozialverträglich" vollzogen werden und sei Teil des Sparprogamms der Bank. Die HVB wollte sich zu den Zahlen nicht äußern.
Insgesamt 300 Millionen Euro Einsparungen?
Die Bank wird am Donnerstag ihre vorläufige Bilanz für 2004 vorlegen und dabei wohl erneut einen hohen Verlust ausweisen müssen - vor allem wegen milliardenschwerer Abschreibungen auf Immobilienkredite. Bei dieser Gelegenheit will die HVB dann auch Einzelheiten zu den Einsparungen bekannt geben.
Nach Reuters-Informationen will die HVB mit dem Sparprogramm die Kosten um knapp 300 Millionen Euro senken. Die Einsparungen stünden in groben Zügen schon seit Ende des vergangenen Jahres fest - somit auch der Stellenabbau.
Stellen sollen vor allem im Back Office wegfallen
Die HVB beschäftigt im operativen Inlandsgeschäft und in der zentralen Verwaltung in Deutschland etwa 26.000 Mitarbeiter. Das Sparprogramm soll vor allem das so genannte Back Office - also Bereiche ohne Kundenkontakt und Vertriebsfunktion - betreffen.
Unter den HVB-Beschäftigten geht nun die Sorge um. "Bei de Mitarbeitern ist die Anspannung natürlich groß, was auf sie zukommt", beschreibt Aufsichtsrat Klaus Grünewald von der Gewerkschaft ver.di im dpa-Gespräch. Allerdings sehen auch die Arbeitnehmervertreter ein, dass es auf der Kostenseite noch Einsparbedarf gibt, damit die Bank konkurrenzfähig bleibt. HVB-Chef Dieter Rampl "hat unsere Unterstützung", sagte Grünewald. Allerdings wollen die Arbeitnehmer natürlich, dass der Abbau möglichst ohne Kündigungen erfolgt.
Im unruhigen Fahrwasser der Deutschen Bank
Zuletzt hatte die Deutsche Bank mit der Ankündigung, 6400 Stellen abbauen zu wollen, für öffentliche Diskussionen gesorgt. 2000 Arbeitsplätze davon sollen in Deutschland wegfallen, der Rest im Ausland. Die Deutsche Bank hatte den Stellenabbau allerdings fast in einem Atemzug mit einem nahezu verdoppelten Gewinn bekannt gegeben.
Stand: 22.02.2005 15:01 Uhr
2500 Stellen bei der Hypovereinsbank in Gefahr?
Hypovereinsbank in München (Foto: AP) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: HVB: Keine guten Nachrichten aus München]
Die Münchner Hypovereinsbank (HVB) will angeblich bis zu 2500 Stellen in Deutschland streichen. Das berichten "Bild" und die Nachrichtenagentur Reuters. Der Stellenabbau solle möglichst "sozialverträglich" vollzogen werden und sei Teil des Sparprogamms der Bank. Die HVB wollte sich zu den Zahlen nicht äußern.
Insgesamt 300 Millionen Euro Einsparungen?
Die Bank wird am Donnerstag ihre vorläufige Bilanz für 2004 vorlegen und dabei wohl erneut einen hohen Verlust ausweisen müssen - vor allem wegen milliardenschwerer Abschreibungen auf Immobilienkredite. Bei dieser Gelegenheit will die HVB dann auch Einzelheiten zu den Einsparungen bekannt geben.
Nach Reuters-Informationen will die HVB mit dem Sparprogramm die Kosten um knapp 300 Millionen Euro senken. Die Einsparungen stünden in groben Zügen schon seit Ende des vergangenen Jahres fest - somit auch der Stellenabbau.
Stellen sollen vor allem im Back Office wegfallen
Die HVB beschäftigt im operativen Inlandsgeschäft und in der zentralen Verwaltung in Deutschland etwa 26.000 Mitarbeiter. Das Sparprogramm soll vor allem das so genannte Back Office - also Bereiche ohne Kundenkontakt und Vertriebsfunktion - betreffen.
Unter den HVB-Beschäftigten geht nun die Sorge um. "Bei de Mitarbeitern ist die Anspannung natürlich groß, was auf sie zukommt", beschreibt Aufsichtsrat Klaus Grünewald von der Gewerkschaft ver.di im dpa-Gespräch. Allerdings sehen auch die Arbeitnehmervertreter ein, dass es auf der Kostenseite noch Einsparbedarf gibt, damit die Bank konkurrenzfähig bleibt. HVB-Chef Dieter Rampl "hat unsere Unterstützung", sagte Grünewald. Allerdings wollen die Arbeitnehmer natürlich, dass der Abbau möglichst ohne Kündigungen erfolgt.
Im unruhigen Fahrwasser der Deutschen Bank
Zuletzt hatte die Deutsche Bank mit der Ankündigung, 6400 Stellen abbauen zu wollen, für öffentliche Diskussionen gesorgt. 2000 Arbeitsplätze davon sollen in Deutschland wegfallen, der Rest im Ausland. Die Deutsche Bank hatte den Stellenabbau allerdings fast in einem Atemzug mit einem nahezu verdoppelten Gewinn bekannt gegeben.
Stand: 22.02.2005 15:01 Uhr