wie Kaufempfehlungen
LONDON, 3. September. In Reaktion auf die Kritik an der fehlenden Unabhängigkeit ihrer Aktienempfehlungen bemühen sich immer mehr Investmentbanken um die Wiederherstellung ihres angeschlagenen Rufes. Der jüngste Schritt ist die Restrukturierung der Research-Abteilung im HSBC-Konzern. Die in London residierende Bank will ihren 400 Analysten künftig vorschreiben, genauso viele Verkaufsempfehlungen wie Kaufempfehlungen zu produzieren. Damit soll zum einen die in der Branche notorisch geringe Zahl der Verkaufsempfehlungen erhöht werden, zum anderen soll das graue Mittelfeld der Ratschläge zum "Halten" von Aktien praktisch abgeschafft werden, wie Mark Brown, Chef des globalen Research bei HSBC, sagte.
Die Großbank will damit dem Vorwurf begegnen, daß viele Investmentbanken in der Hoffnung auf Kundenmandate ihre Empfehlungen zu freundlich ausfallen ließen. Zudem will das Unternehmen eigenes Geld in die besten Vorschläge ihrer Analysten investieren. Regeln, wie sie kürzlich Merrill Lynch und Credit Suisse First Boston (CSFB) einführten, nach denen Analysten jene Aktien nicht selbst besitzen dürfen, für die sie Empfehlungen abgeben, verfolge HSBC schon seit mehreren Jahren, sagte Brown.
In Londoner Bankenkreisen ist man teilweise skeptisch angesichts des Vorstoßes von HSBC, den das Bankhaus mit der Ankündigung verbindet, damit würde ein neuer "Branchenstandard" gesetzt. HSBC sei im Investmentbanking ein vergleichsweise kleiner Fisch, heißt es bei einem amerikanischen Haus, das nicht genannt werden will. Daher falle es leicht, das Investmentbanking mit Hilfe von beherzteren Urteilen neu auszurichten. Viele Akteure am Finanzplatz London geben sich keinen Illusionen hin, daß sich am grundsätzlichen Interessenskonflikt, nach dem eine Investmentbank sich um Aufträge von Kunden bemühe, die durch kritische Urteile vergrault werden können, wenig ändern werde.
Bei den Verbänden institutioneller Investoren werden die Reformen von HSBC im Grundsatz allerdings unterstützt. "Die Anleger werden immer Maßnahmen gutheißen, die das Research objektiver machen. Das Research muß daher auch einen angemessenen Anteil von Verkaufsempfehlungen enthalten", sagt Peter Montagnon, der bei der Association of British Insurers (ABI) für Investitionsfragen zuständig ist. "So langsam sickert diese Erkenntnis bei den Investmentbanken durch." Für ein Urteil über die konkreten Maßnahmen von HSBC sei es allerdings noch zu früh. Montagnon bemerkt, daß sich bisher vor allem amerikanische Investmentbanken der heiklen Unabhängigkeitsfrage angenommen hätten. Das erklärt er mit entsprechenden Gerichtsverfahren gegen prominente Analysten in den Vereinigten Staaten. Merrill Lynch einigte sich kürzlich bei einer Klage gegen den Internet-Analysten Henry Blodget außergerichtlich auf die Zahlung von 400 000 Dollar. Morgan Stanley dagegen zog ein Gerichtsverfahren gegen Mary Meeker durch und gewann.
In europäischen Häusern in London hat die Unabhängigkeitsfrage dagegen bisher weniger Staub aufgewirbelt, abgesehen von einzelnen Fällen in der Vergangenheit, als ein Analyst eine Empfehlung gegen das eigene Bankhaus abgab. Indes kam eine spezifisch britische Entwicklung, in der es um die Bezahlung der Analystenstudien geht, kürzlich in einer von der Regierung beauftragten Untersuchung über das Pensionswesen zum Vorschein. Laut des sogenannten Myners-Reports beziehen viele Fondsmanager ihr Research kostenlos von den Brokerhäusern und lassen diesen Häusern dafür im Gegenzug Aufträge zukommen.
na dann bin ich ja gespannt,was Leute wie Förtsch und Ochner in Zukunft machen..
LONDON, 3. September. In Reaktion auf die Kritik an der fehlenden Unabhängigkeit ihrer Aktienempfehlungen bemühen sich immer mehr Investmentbanken um die Wiederherstellung ihres angeschlagenen Rufes. Der jüngste Schritt ist die Restrukturierung der Research-Abteilung im HSBC-Konzern. Die in London residierende Bank will ihren 400 Analysten künftig vorschreiben, genauso viele Verkaufsempfehlungen wie Kaufempfehlungen zu produzieren. Damit soll zum einen die in der Branche notorisch geringe Zahl der Verkaufsempfehlungen erhöht werden, zum anderen soll das graue Mittelfeld der Ratschläge zum "Halten" von Aktien praktisch abgeschafft werden, wie Mark Brown, Chef des globalen Research bei HSBC, sagte.
Die Großbank will damit dem Vorwurf begegnen, daß viele Investmentbanken in der Hoffnung auf Kundenmandate ihre Empfehlungen zu freundlich ausfallen ließen. Zudem will das Unternehmen eigenes Geld in die besten Vorschläge ihrer Analysten investieren. Regeln, wie sie kürzlich Merrill Lynch und Credit Suisse First Boston (CSFB) einführten, nach denen Analysten jene Aktien nicht selbst besitzen dürfen, für die sie Empfehlungen abgeben, verfolge HSBC schon seit mehreren Jahren, sagte Brown.
In Londoner Bankenkreisen ist man teilweise skeptisch angesichts des Vorstoßes von HSBC, den das Bankhaus mit der Ankündigung verbindet, damit würde ein neuer "Branchenstandard" gesetzt. HSBC sei im Investmentbanking ein vergleichsweise kleiner Fisch, heißt es bei einem amerikanischen Haus, das nicht genannt werden will. Daher falle es leicht, das Investmentbanking mit Hilfe von beherzteren Urteilen neu auszurichten. Viele Akteure am Finanzplatz London geben sich keinen Illusionen hin, daß sich am grundsätzlichen Interessenskonflikt, nach dem eine Investmentbank sich um Aufträge von Kunden bemühe, die durch kritische Urteile vergrault werden können, wenig ändern werde.
Bei den Verbänden institutioneller Investoren werden die Reformen von HSBC im Grundsatz allerdings unterstützt. "Die Anleger werden immer Maßnahmen gutheißen, die das Research objektiver machen. Das Research muß daher auch einen angemessenen Anteil von Verkaufsempfehlungen enthalten", sagt Peter Montagnon, der bei der Association of British Insurers (ABI) für Investitionsfragen zuständig ist. "So langsam sickert diese Erkenntnis bei den Investmentbanken durch." Für ein Urteil über die konkreten Maßnahmen von HSBC sei es allerdings noch zu früh. Montagnon bemerkt, daß sich bisher vor allem amerikanische Investmentbanken der heiklen Unabhängigkeitsfrage angenommen hätten. Das erklärt er mit entsprechenden Gerichtsverfahren gegen prominente Analysten in den Vereinigten Staaten. Merrill Lynch einigte sich kürzlich bei einer Klage gegen den Internet-Analysten Henry Blodget außergerichtlich auf die Zahlung von 400 000 Dollar. Morgan Stanley dagegen zog ein Gerichtsverfahren gegen Mary Meeker durch und gewann.
In europäischen Häusern in London hat die Unabhängigkeitsfrage dagegen bisher weniger Staub aufgewirbelt, abgesehen von einzelnen Fällen in der Vergangenheit, als ein Analyst eine Empfehlung gegen das eigene Bankhaus abgab. Indes kam eine spezifisch britische Entwicklung, in der es um die Bezahlung der Analystenstudien geht, kürzlich in einer von der Regierung beauftragten Untersuchung über das Pensionswesen zum Vorschein. Laut des sogenannten Myners-Reports beziehen viele Fondsmanager ihr Research kostenlos von den Brokerhäusern und lassen diesen Häusern dafür im Gegenzug Aufträge zukommen.
na dann bin ich ja gespannt,was Leute wie Förtsch und Ochner in Zukunft machen..