Die Wall Street kennt keinen Ostermontag. Hier wird bereits die nächste Auferstehung gefeiert: Die der US-Konjunktur. Anleger können sich freuen: April ist der beste Monat für Aktien.
New York - Das erste Quartal ist vorbei. Jetzt heißt es auf die Bilanz warten. Die Zahlensaison beginnt ernsthaft am Freitag, wenn der weltgrößte Aluminiumhersteller Alcoa als erstes der im Dow Jones gelisteten Unternehmen seinen Zwischenbericht vorlegt. Doch schon vorher wird es voraussichtlich genug Material für Marktturbulenzen geben: Die erste Aprilwoche ist traditionell voll mit Gewinnwarnungen und anderen Revisionen. Börsianer erwarten hohe Volatilität.
Ein Resultat ist bereits sicher: Die US-Konjunktur hat ein ausgesprochen gutes Quartal hinter sich. So gut, dass einige Ökonomen inzwischen ein Wirtschaftswachstum von sechs Prozent nicht mehr ausschließen wollen. Die Konsensmeinung von vier Prozent erscheint da fast schon konservativ. Und geradezu lächerlich wirken die 0,7 Prozent, die nach dem 11. September zirkulierten. Mindestens zwei, vielleicht drei entscheidende Wenden fanden in dem gerade abgelaufenen Quartal statt:
Im Februar stieg der vielbeachtete ISM-Index (früher NAPM) zum ersten Mal seit 18 Monaten wieder über 50 Prozent. Ein Wert über 50 heißt, dass die US-Fabriken ihre Produktion erweitern, ein Wert darunter, dass sie sie zurückfahren.
Vor knapp zwei Wochen stellte die US-Notenbank die Weichen von Zinssenkung auf Zinserhöhung um. Damit ist das Land offiziell im Aufschwungs-Modus.
Wenn die Optimisten recht behalten, war es das vorerst letzte Quartal, in dem die Unternehmensgewinne gefallen sind. Doch darüber wird man erst in drei Monaten Gewissheit haben.
Diese Woche werden weitere wesentliche Teile des Puzzles veröffentlicht. Schon heute, wenn Deutschland noch im Osterschlaf liegt, wird der ISM-Bericht für März bekannt gegeben. Ökonomen erwarten einen leichten Rückgang gegenüber dem Februar-Wert (54,7), aber immer noch ein Ergebnis über 50. Zweimal Expansion in Folge - das wäre schon fast ein Trend. Die Fabriken haben allerdings auch gewaltig aufzuholen: Sie sind immer noch nur zu 75 Prozent ausgelastet. Insgesamt wurden in dem Abschwung 1,7 Millionen Arbeiter entlassen.
Am Freitag veröffentlicht das Arbeitsministerium dann die zweite Schlüsselzahl der Woche: Die Arbeitslosenquote für März. Nach dem überraschenden Rückgang im Februar auf 5,5 Prozent ist sie zuletzt voraussichtlich leicht auf 5,6 Prozent gestiegen. An dieser Front ist bis zum Sommer nicht mit Besserung zu rechnen. Einstellungen kommen bei einem Aufschwung immer zuletzt.
Gute Nachrichten erwarten Marktbeobachter am Montag von den amerikanischen Autobauern: Die "Big Three", General Motors, Ford und DaimlerChrysler, geben ihre Verkaufszahlen für März bekannt. Zusammen haben sie voraussichtlich 13,3 Millionen Fahrzeuge in den USA abgesetzt - fast genausoviel wie im Vormonat (13,4 Millionen). Und das, obwohl viele der einmalig günstigen Finanzierungsangebote ausgelaufen sind. Ökonomen sehen in dem ungebrochenen Kaufrausch ein Zeichen, dass der amerikanische Verbraucher noch ausgabefreudiger ist als ohnehin schon gedacht.
Anleger dürften das Quartal mit gemischten Gefühlen erlebt haben: Der Dow Jones hat seit Jahresbeginn 3,8 Prozent zugelegt, der Nasdaq Composite 5,4 Prozent verloren. Die beste Performance haben in den vergangenen drei Monaten die Aktien der Fluggesellschaften und Rüstungsfirmen hingelegt: Beide Sektoren sind um 19 Prozent gestiegen. Am schwächsten liefen die Tech-Aktien - mit der Ausnahme der Halbleiter-Aktien: Die haben 14 Prozent gewinnen können. Die Erklärung für den Fall der Tech-Werte liegt nahe: Seit dem Enron-Skandal meiden die Anleger riskante Papiere. Dazu kommt, dass Technologiewerte zu den überbewertesten Aktien überhaupt zählen.
Zumindest die Besitzer von Standardwerten können jedoch entspannt in die nähere Zukunft blicken: April war in den letzten fünfzig Jahren der beste Monat für den Dow Jones.
New York - Das erste Quartal ist vorbei. Jetzt heißt es auf die Bilanz warten. Die Zahlensaison beginnt ernsthaft am Freitag, wenn der weltgrößte Aluminiumhersteller Alcoa als erstes der im Dow Jones gelisteten Unternehmen seinen Zwischenbericht vorlegt. Doch schon vorher wird es voraussichtlich genug Material für Marktturbulenzen geben: Die erste Aprilwoche ist traditionell voll mit Gewinnwarnungen und anderen Revisionen. Börsianer erwarten hohe Volatilität.
Ein Resultat ist bereits sicher: Die US-Konjunktur hat ein ausgesprochen gutes Quartal hinter sich. So gut, dass einige Ökonomen inzwischen ein Wirtschaftswachstum von sechs Prozent nicht mehr ausschließen wollen. Die Konsensmeinung von vier Prozent erscheint da fast schon konservativ. Und geradezu lächerlich wirken die 0,7 Prozent, die nach dem 11. September zirkulierten. Mindestens zwei, vielleicht drei entscheidende Wenden fanden in dem gerade abgelaufenen Quartal statt:
Im Februar stieg der vielbeachtete ISM-Index (früher NAPM) zum ersten Mal seit 18 Monaten wieder über 50 Prozent. Ein Wert über 50 heißt, dass die US-Fabriken ihre Produktion erweitern, ein Wert darunter, dass sie sie zurückfahren.
Vor knapp zwei Wochen stellte die US-Notenbank die Weichen von Zinssenkung auf Zinserhöhung um. Damit ist das Land offiziell im Aufschwungs-Modus.
Wenn die Optimisten recht behalten, war es das vorerst letzte Quartal, in dem die Unternehmensgewinne gefallen sind. Doch darüber wird man erst in drei Monaten Gewissheit haben.
Diese Woche werden weitere wesentliche Teile des Puzzles veröffentlicht. Schon heute, wenn Deutschland noch im Osterschlaf liegt, wird der ISM-Bericht für März bekannt gegeben. Ökonomen erwarten einen leichten Rückgang gegenüber dem Februar-Wert (54,7), aber immer noch ein Ergebnis über 50. Zweimal Expansion in Folge - das wäre schon fast ein Trend. Die Fabriken haben allerdings auch gewaltig aufzuholen: Sie sind immer noch nur zu 75 Prozent ausgelastet. Insgesamt wurden in dem Abschwung 1,7 Millionen Arbeiter entlassen.
Am Freitag veröffentlicht das Arbeitsministerium dann die zweite Schlüsselzahl der Woche: Die Arbeitslosenquote für März. Nach dem überraschenden Rückgang im Februar auf 5,5 Prozent ist sie zuletzt voraussichtlich leicht auf 5,6 Prozent gestiegen. An dieser Front ist bis zum Sommer nicht mit Besserung zu rechnen. Einstellungen kommen bei einem Aufschwung immer zuletzt.
Gute Nachrichten erwarten Marktbeobachter am Montag von den amerikanischen Autobauern: Die "Big Three", General Motors, Ford und DaimlerChrysler, geben ihre Verkaufszahlen für März bekannt. Zusammen haben sie voraussichtlich 13,3 Millionen Fahrzeuge in den USA abgesetzt - fast genausoviel wie im Vormonat (13,4 Millionen). Und das, obwohl viele der einmalig günstigen Finanzierungsangebote ausgelaufen sind. Ökonomen sehen in dem ungebrochenen Kaufrausch ein Zeichen, dass der amerikanische Verbraucher noch ausgabefreudiger ist als ohnehin schon gedacht.
Anleger dürften das Quartal mit gemischten Gefühlen erlebt haben: Der Dow Jones hat seit Jahresbeginn 3,8 Prozent zugelegt, der Nasdaq Composite 5,4 Prozent verloren. Die beste Performance haben in den vergangenen drei Monaten die Aktien der Fluggesellschaften und Rüstungsfirmen hingelegt: Beide Sektoren sind um 19 Prozent gestiegen. Am schwächsten liefen die Tech-Aktien - mit der Ausnahme der Halbleiter-Aktien: Die haben 14 Prozent gewinnen können. Die Erklärung für den Fall der Tech-Werte liegt nahe: Seit dem Enron-Skandal meiden die Anleger riskante Papiere. Dazu kommt, dass Technologiewerte zu den überbewertesten Aktien überhaupt zählen.
Zumindest die Besitzer von Standardwerten können jedoch entspannt in die nähere Zukunft blicken: April war in den letzten fünfzig Jahren der beste Monat für den Dow Jones.