Homöopathische „Beruhigungsmittel“ Die folgenden homöopathischen Wirkstoffe bewähren sich meist gut zur Beruhigung am Tag ohne Ermüdung.
- Acidum phosphoricum bei nervöser Schwäche durch Überforderung, Sorgen und Schlafmangel, vor allem bei gleichzeitigem Appetitmangel und nächtlichem Schwitzen.
- Avena sativa zur Basistherapie gegen nervöse Schwache, Schlafstörungen und zur allgemeinen Kräftigung des Nervensystems.
- Coffea bei Nervosität mit Unruhe, Zittern, Kopfschmerzen und Schlafstörungen, insbesondere wenn auch psychosomatische Herz-Kreislauf-Symptome bestehen.
- Ignatia gilt als ein Hauptmittel bei nervöser Gereiztheit mit depressiver Verstimmung, vor allem bei zusätzlichen Herzbeschwerden, Sehstörungen, Appetitmangel und Druckgefühl im Kopf.
- Nux vomica vor allem bei chronischer Nervosität durch anstrengende geistige Arbeit, begleitet von Durchschlafstörungen, Benommenheit, Kreuzschmerzen und Magen- Darm- Beschwerden.
- Phosphorus für magere, hochgewachsene, blasse Menschen mit Gereiztheit, nervöser Schwäche, Schlafstörungen, Herz-Kreislauf-Beschwerden und Rückenschmerzen.
- Valeriana ist eines der Hauptmittel zur Grundbehandlung von Nervosität, Gereiztheit, Unruhe, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Magenbeschwerden und Blähungen.
- Zincum metallicum oder Zincum valerianicum bei nervöser Unruhe mit Zittern und Zuckungen vor allem in den Füßen, Lähmungsgefühl im Rücken, Gedächtnisschwäche und Kopfdruck.
Homöopathische „Schlafmittel“ Bei Schlafstörungen eignen sich zum Teil die gleichen Wirkstoffe wie zur Beruhigung am Tag. Die nachstehenden bewähren sich meist gut:
- Acidum phosphoricum bei seelisch bedingten Schlafstörungen mit ausgeprägter Müdigkeit am Tag.
- Argentum nitricum bei Schlafstörungen durch Streß und Überforderung.
- Coffea wenn man zum Einschlafen nicht geistig abschalten kann und erregt ist.
- Gelsemium bei Schlafstörungen mit Schwindel und Kopfschmerzen durch Überanstrengung.
- Ignatia bei Schlafstörungen durch Kummer und Sorgen.
- Kalium carbonicum, wenn der Schlaf durch Schmerzen behindert wird und/oder man gegen 3 Uhr morgens schweißgebadet erwacht.
- Nux vomica bei Schlafstörungen durch allgemeine Nervosität oder nach Alkohol-, Kaffee- und Nikotinmißbrauch.
- Passiflora zur Grundbehandlung bei nervösen Schlafstörungen.
- Phosphorus bei Schlafstörungen durch Nervosität, nervöse Schwäche oder bei Angst im Dunkeln (oft bei Kindern).
- Pulsatilla bei nächtlicher Unruhe mit Müdigkeit am Tag, versuchsweise auch bei hormonell bedingten Schlafstörungen.
- Sulfur bei Schlafstörungen durch Arteriosklerose der Hirngefäße, insbesondere mit heißen Füßen.
- Valeriana, ein symptomatisches Hauptmittel, das Schlafstörungen bald bessern kann, vor allem bei nervöser Unruhe und Erregungszuständen.
- Zincum valerianicum bei Schlafstörungen mit Unruhe vor allem in den Beinen.
Homöopathische „Antidepressiva“
Zur Therapie depressiver Zustande kennt die Homöopathie zahlreiche Wirkstoffe. Sie müssen genau noch den Ursachen der Depression ausgewählt werden, was der Selbsthilfe naturgemäß enge Grenzen setzt. Bei leichteren depressiven Verstimmungen kann aus den folgenden Wirkstoffen der „ähnlichste“ ausgesucht werden, um die Selbstregulation des Seelenlebens zu aktivieren.
- Acidum phosphoricum bei chronischen Depressionen mit Erschöpfung, Sorgen und Angst vor der Zukunft.
- Aurum metallicum, ein Hauptmittel bei Depressionen mit Wechsel zwischen Melancholie und Überaktivität, Neigung zum Grübeln, Selbstmordgedanken und begleitenden Herz-Kreislauf-Beschwerden.
- Cactus bei klimakterischen Depressionen mit Menstruationsstörungen, Herzklopfen und Angst.
- Cimicifuga bei Depressionen im Wochenbett (oft nach komplizierten Entbindungen), versuchsweise auch bei klimakterischen Depressionen mit Bewegungsdrang, Geschwätzigkeit, Angstzuständen und Launenhaftigkeit.
- Hyoscyamus bei Depressionen mit starker Angst, Erregung, Mißtrauen, Verzweiflung und Halluzinationen.
- Ignatia bei neurotischen Depressionen mit starker Melancholie und Weinerlichkeit, Nervosität und Angstzuständen, oft als Reaktion auf den Verlust nahestehender Menschen.
- Lilium tigrinum bei klimakterischen Depressionen mit Gereiztheit, nervösen Herzbeschwerden, oft zusätzlich Senkung der Unterleibsorgane.
- Lycopodium vor allem bei depressiven Verstandesmenschen, die ihre Gefühle zu stark beherrschen, zur Vereinsamung neigen und Angst vor der Zukunft haben.
- Natrium chloratum bei Depressionen mit Angst, Gereiztheit, zu niedrigem Blutdruck, Neigung zur Stuhlverstopfung, auffälligem Bedürfnis nach Salz und Schwächegefühl morgens gegen 11 Uhr.
- Nux vomica bei Depressionen mit deutlicher Angst und Gereiztheit vor allem morgens, häufig bei Menschen mit Neigung zur Perfektion.
- Pulsatilla bei Depressionen mit Überempfindlichkeit und Weinerlichkeit, häufig verbunden mit unregelmäßiger Monatsblutung; vor allem geeignet für junge Frauen und Mädchen in der Pubertät.
- Staphisagria bei Depressionen im Kindbett mit Nervosität Gereiztheit und Ablehnung des Kindes, meist nach schweren Entbindungen.
- Tarantula bei depressiven Angstzuständen mit Stimmungsschwankungen, Aggressivität, Halluzinationen und wahnhafter Verkennung der Realität.
- Veratrum album bei starken Depressionen, die nach schweren Schicksalsschlägen auftreten, aber nicht deutlich zum Ausdruck kommen.
Homöopathie bei Ängsten und Phobien
Die letzte Gruppe homöopathischer „Psychopharmaka“, die sich teilweise zur Selbsthilfe eignen, richten sich gegen Angstzustände. Wenn Ängste und Phobien nicht das Leben dominieren, kann man durchaus versuchen, die folgenden Hauptmittel zur Selbsthilfe zu verwenden. Ausgeprägte Angstzustände erfordern aber immer eine fachliche Behandlung!
- Aconitum bei plötzlichen Angstanfällen mit Unruhe, Todesangst und Blutandrang zum Kopf oder zum Herzen.
- Argentum nitricum bei Angst mit Unruhe, Kopfschmerzen, Schwindel und Herzjagen, die oft durch Wetterveränderungen ausgelöst wird; ferner bei Lampenfieber, Prüfungsangst, Platzangst (Agoraphobie) und Angst in engen geschlossenen Räumen (Klaustrophobie).
- Arsenicum album bei Angst mit Ruhelosigkeit, Gereiztheit, Erschöpfung, Todesangst, nächtlichen Angstanfällen und Alpträumen.
- Calcium carbonicum bei Angst mit Mutlosigkeit, Pessimismus, Erschöpfung und Entscheidungsschwäche.
- Lachesis bei Angst vor der Zukunft, Trennungsangst, Eifersucht und Mißtrauen, was zum Teil mit Herz-Kreislauf- und/oder Hormonstörungen in Beziehung steht.
- Natrium chloratum bei Angst durch Kummer, Sorgen, Konflikte und Streß, die von Depressionen begleitet wird und sich oft am Vormittag gegen 10/11 Uhr verschlimmert.
- Phosphorus bei Angstzuständen durch Schwächung des Nervensystems, oft mit Schlafstörungen aus Angst vor der Dunkelheit, zum Teil auch Erregungszustände.
- Veratrum bei Angst mit Gereiztheit Unruhe, Todesfurcht, Erschöpfung, in schweren Fällen auch Wahninhalte.
Das alles braucht der erfahrene Börsianer in Zeiten wie diesen!!!
Grüsse
FranzS