Hoffnungsträger für den Neuen Markt
FJA, Pixelnet und UMS fallen bei Gewinnersuche positiv auf
Man will es kaum glauben: Mehr als 50 Papiere des Neuen Marktes haben seit Beginn des Krisenjahres 2001 mehr als 10%, in der Spitze mehr als 60% zugelegt. Und heute könnte mit einer Leitzinssenkungen ein neues Kapitel Kursverlauf aufgeschlagen werden.
Anleger in amerikanischen Aktien stellen sich positiv auf die Entscheidung der amerikanischen Notenbank ein. Sie bezahlen höhere Kurse für Aktien, weil sie erwarten, dass es mit der US-Wirtschaft und in der Folge auch mit der Welt- und Euroland-Wirtschaft nicht weiter bergab geht.
Die Börsen stellen sich seit Monaten auf weniger dynamische Wachstumsraten ein. Das hat zu dramatisch tieferen Aktienkursen und zum größten Kurssturz seit 1929 geführt. Allein der deutsche Wachstumsmarkt Neuer Markt zeichnet sich durch ein Minuswachstum von etwa 40% in zweieinhalb Monaten aus. Mehr haben Anleger nur an der Nokia-Börse Finnland verloren.
In die schlechte Durchschnittsentwicklung des Neuen Marktes sind sogar noch die Kursgewinne der Spitzenunternehmen mit eingerechnet. Sonst sähe es noch düsterer aus. Spitzenreiter in der Kursliste sind die Autokonstrukteure von Bertrandt. Ihre Papiere sind um mehr als zwei Drittel im Wert gestiegen, seit Autohersteller Porsche ein Aktienpaket der Ingenieurfirma gekauft hat. Systematics und Realtech sind weitere Spitzenaktien, die neue Begeisterung bei Anlegern auslösen; so viel, dass die Kurse um mehr als 50% gestiegen sind – und das nicht, weil die Notierungen zuvor auf kleinste Restwerte gestürzt sind.
Alle drei Papiere notieren in Regionen gut über 10€, wo sie als solide Wachstumswerte wahrgenommen werden. Bertrandt findet – zumal mit Porsche in der Hinterhand - zu alter Stärke zurück, weil die Autoindustrie die Modellvielfalt erhöhen muss, um im gesättigten Markt immer speziellere Bedürfnisse zu wecken und zu decken. Systematics und Realtech bewältigen ihr stürmisches Wachstum mit schwarzen Zahlen; also mit Gewinn. Beide legen ihre endgültigen Zahlen für 2000 sowie die Perspektiven für 2001 am 30. März vor. Die Börsenbewertungen sind trotz der jüngsten Kursgewinne nicht astronomisch sondern eher realistisch.
Die Kurslisten auf den Seiten von wallstreet:online vermitteln noch weitere Erkenntnisse; welche Papiere nämlich über alle Beobachtungszeiträumen im positiven Bereich liegen: heute, in der vergangenen Woche, im vergangenen Monat, während der jüngsten drei Monate sowie seit Jahresbeginn. FJA, Pixelnet und UMS sind solche Aktien. Sie weisen seit etwa 100 Tagen zunehmende Börsenstärke auf. Auch diese Unternehmen beweisen Verständnis für ihre Märkte, was sich an Planungssicherheit ablesen lässt. Gewinne sind bereits da oder werden – im Hause Pixelnet, das heute seine Zahlen vorlegt – für 2001 erwartet. Hoffnungsträger für den Neuen Markt.
Autor: Martin Beier, 08:02 20.03.01