Gibt es für den DAX in diesem Jahr noch Hoffnung auf eine Kurserholung?
Mir fällt auf, dass Investoren immer bescheidener werden in ihren Erwartungen bezüglich Kurserholungen ihrer Aktien im Depot. Sie sagen nicht mehr, wie noch vor einem Jahr, „sobald ich meinen Einstand erreicht habe, verkaufe ich“, sondern sie sagen „bei der nächsten Kurserholung verkaufe ich meine Aktien“. Dann werde ich gefragt, wann denn endlich mit der nächsten Kurserholung zu rechnen sei.
Die Zyklik sagt, dass sich der DAX von Anfang Dezember 2002 bis ca. Ende März 2003 in einer Abwärtsphase befindet. Sicherlich wird er sich danach mal wieder für ein paar Monate erholen. Die Frage ist nur von welchem Niveau aus. Denn wenn er mit dem jetzigen Tempo bis Ende März 2003 weiter fällt, ist er im März mit großer Wahrscheinlichkeit unter der Marke von 2000.
Wenn er sich dann vom einem Niveau von z. B. 1800 wieder für ein paar Monate um ca. 1000 Punkte erholt, dann hat der DAX gerade mal die 2800 wieder erreicht. Das ist ungefähr das jetzige Niveau. So ist es zu erklären, dass sich die langfristigen Anleger niemals entscheiden können, sich von ihren Aktien zu trennen. Man hat ja schließlich noch Kostolany im Ohr „ Schlaftablette nehmen und 5 Jahre schlafen legen“. Es scheint mir allerdings nicht plausibel, dass dieser Satz auch in Zeiten eines langfristigen Abwärtstrends gelten soll. Wieso soll man erst zusehen, wie die Aktien im Portfolio auf 10% oder 20% der Einsatzes schrumpfen, um danach vielleicht 5 bis 15 Jahre zu warten, bis man vielleicht wieder im Gewinn liegt? Zumal es steuerlich auch keinerlei Anreiz mehr gibt, seine Aktien lange zu halten.
Dass der DAX in einen langfristigen Abwärtstrend übergegangen ist, steht außer Frage. Das heißt, er fällt noch viele Jahre. Sicherlich gibt es zwischendurch kurzfristig auch mal eine Unterbrechung des übergeordneten Abwärtstrends. Dann steigt der DAX vielleicht auch mal ein Jahr lang. Dies ist dann aber noch kein Grund zur Euphorie. Es ist nur eine gute Gelegenheit sich endlich von seinen verlustreichen Aktien zu trennen.
Susanne Marschner, Diplom-Volkswirtin, Technische Analystin www.Marschner-Boerseninfo.de Susanne Marschner ist freiberufliche Technische Analystin und Futures Traderin. Nach einer 13-jährigen Bankkarriere als Devisen- und DAX-Futures-Händlerin ist sie jetzt Herausgeberin technischer Börsenanalysen, die auf von ihr entwickelten zyklischen Analysen beruhen. Susanne Marschner war 2 Jahre im Vorstand des VTAD (Verein Technischer Analysten)
Mir fällt auf, dass Investoren immer bescheidener werden in ihren Erwartungen bezüglich Kurserholungen ihrer Aktien im Depot. Sie sagen nicht mehr, wie noch vor einem Jahr, „sobald ich meinen Einstand erreicht habe, verkaufe ich“, sondern sie sagen „bei der nächsten Kurserholung verkaufe ich meine Aktien“. Dann werde ich gefragt, wann denn endlich mit der nächsten Kurserholung zu rechnen sei.
Die Zyklik sagt, dass sich der DAX von Anfang Dezember 2002 bis ca. Ende März 2003 in einer Abwärtsphase befindet. Sicherlich wird er sich danach mal wieder für ein paar Monate erholen. Die Frage ist nur von welchem Niveau aus. Denn wenn er mit dem jetzigen Tempo bis Ende März 2003 weiter fällt, ist er im März mit großer Wahrscheinlichkeit unter der Marke von 2000.
Wenn er sich dann vom einem Niveau von z. B. 1800 wieder für ein paar Monate um ca. 1000 Punkte erholt, dann hat der DAX gerade mal die 2800 wieder erreicht. Das ist ungefähr das jetzige Niveau. So ist es zu erklären, dass sich die langfristigen Anleger niemals entscheiden können, sich von ihren Aktien zu trennen. Man hat ja schließlich noch Kostolany im Ohr „ Schlaftablette nehmen und 5 Jahre schlafen legen“. Es scheint mir allerdings nicht plausibel, dass dieser Satz auch in Zeiten eines langfristigen Abwärtstrends gelten soll. Wieso soll man erst zusehen, wie die Aktien im Portfolio auf 10% oder 20% der Einsatzes schrumpfen, um danach vielleicht 5 bis 15 Jahre zu warten, bis man vielleicht wieder im Gewinn liegt? Zumal es steuerlich auch keinerlei Anreiz mehr gibt, seine Aktien lange zu halten.
Dass der DAX in einen langfristigen Abwärtstrend übergegangen ist, steht außer Frage. Das heißt, er fällt noch viele Jahre. Sicherlich gibt es zwischendurch kurzfristig auch mal eine Unterbrechung des übergeordneten Abwärtstrends. Dann steigt der DAX vielleicht auch mal ein Jahr lang. Dies ist dann aber noch kein Grund zur Euphorie. Es ist nur eine gute Gelegenheit sich endlich von seinen verlustreichen Aktien zu trennen.
Susanne Marschner, Diplom-Volkswirtin, Technische Analystin www.Marschner-Boerseninfo.de Susanne Marschner ist freiberufliche Technische Analystin und Futures Traderin. Nach einer 13-jährigen Bankkarriere als Devisen- und DAX-Futures-Händlerin ist sie jetzt Herausgeberin technischer Börsenanalysen, die auf von ihr entwickelten zyklischen Analysen beruhen. Susanne Marschner war 2 Jahre im Vorstand des VTAD (Verein Technischer Analysten)