Hochspannung vor Saddams Offenbarung

Beiträge: 2
Zugriffe: 296 / Heute: 1
Slater:

Hochspannung vor Saddams Offenbarung

 
06.12.02 13:01
Der Irak hat nur noch wenige Stunden Zeit, gegenüber der Uno seine Waffenprogramme zu offen zu legen. Die Vereinten Nationen erwarten das für den morgigen Samstag angekündigte Dokument mit Hochspannung - und werden voraussichtlich Wochen brauchen, um es auszuwerten.

Uno-Chefinspektor Hans Blix am Flughafen Bagdad: Gespanntes Warten auf den Bericht


New York - Zwei Tage vor Ablauf der Abgabefrist hat sich der Uno-Sicherheitsrat auf die mit Spannung erwartete irakische Erklärung über mögliche Massenvernichtungswaffen vorbereitet. Die Prüfung der Liste könne mehrere Wochen dauern, da sie mit großen Datenbanken abgeglichen werden müsse, sagte ein Sprecher von Chefinspektor Hans Blix. Am heutigen Freitag wollte der Sicherheitsrat über das weitere Vorgehen beraten.
Bevor die Analyse beginnen könne, müsse das irakische Dokument zunächst übersetzt werden, hieß es aus Uno-Kreisen. Laut Berichten aus Bagdad soll die Liste etwa 13.000 Seiten umfassen. In welchem Format sie eingereicht werden sollte, war zunächst nicht bekannt. Die Erklärungsfrist läuft am Sonntag ab; die irakische Regierung kündigte die Abgabe aber schon für Samstag an.

Der Irak will die Liste nach eigenen Angaben Uno-Diplomaten in Bagdad überreichen. Anschließend sollen Kopien davon zur Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) nach Wien sowie zu den Vereinten Nationen nach New York geflogen werden. Über Einzelheiten der Übergabe und der Verteilung an die 15 Sicherheitsratsmitglieder wollte das Gremium bei seinem Treffen am Freitagnachmittag beraten.

Japan kündigte unterdessen eine mögliche Ausweitung seiner logistischen Unterstützung für die USA im Fall eines Irak-Kriegs an. Wie die Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf einen Kabinettssprecher meldete, bereitete die Regierung in Tokio auch Hilfspläne für einen möglichen Wiederaufbau Iraks nach Kriegsende vor. Nähere Einzelheiten wurden nicht genannt.

Slater:

Saddam lässt Exilanten umbringen

 
06.12.02 13:05
aus focus.de

D er britische Geheimdienst soll kürzlich einen Befehl Saddam Husseins abgefangen haben, Oppositionelle im Exil zu liquidieren – in Libanon wurde bereits ein Regimegegner ermordet.
Nach Nachrichtenagenturberichten vom Freitag versteht der irakische Diktator in der Hinsicht keinen Spaß.

Die Meldungen werden durch einen Mord gestützt: Geheimdienstagenten Bagdads hätten in Libanon den irakischen Oppositionellen Walid Ibrahim el Majahi ermordet, berichtete die in London erscheinende arabische Zeitung „El-Sharq El-Awsat“ unter Berufung auf irakische Oppositionelle in Libanon und Großbritannien.

Danach hat El Majahi kurz vor seinem Tod gesagt, drei Männer, die als politische Flüchtlinge mit ihm in der libanesischen Stadt Tyre lebten, hätten sich merkwürdig verhalten und seien an seinen Computerdaten über irakische Oppositionelle interessiert gewesen. Sie hätten sich als Gesinnungsgenossen ausgegeben. Nach Angaben libanesischer Sicherheitsbehörden sind die drei Männer seit dem Fund der Leiche des schiitischen Oppositionellen am vergangenen Mittwoch verschwunden.

El Majahi hat als Computerspezialist für das schiitische „Al Sadr Moslem Kulturinstitut“ in Tyre gearbeitet.



Es gibt keine neuen Beiträge.


Börsen-Forum - Gesamtforum - Antwort einfügen - zum ersten Beitrag springen
--button_text--