wieder Gewinne
Tokio, 26. Apr (Reuters) - Nach Rekordverlusten im Vorjahr haben am Freitag weitere japanische Technologiekonzerne eine Besserung der Ergebnislage vorausgesagt. Die Chip-Hersteller Hitachi und Mitsubishi Electric stellten wie am Vortag ihre größten heimischen Konkurrenten für das neue Geschäftsjahr wieder schwarze Zahlen in Aussicht. Auch der Konsumelektonik-Produzent Matsushita Electric Industrial kündigte eine Rückkehr in die Gewinnzone an. Japans Chip-Industrie litt im vergangenen Jahr unter der Krise der IT-Branche und hohen Restrukturierungskosten. Die führenden fünf Hersteller - dazu gehören auch Toshiba, NEC und Fujitsu, die vortags ihre Ergebnisse vorstellten - haben insgesamt 66.500 Stellen abbgebaut, Werke geschlossen und sich von Verlust bringenden Geschäften getrennt. Japans drittgrößter Halbleiter-Konzern Hitachi erwartet nach eigenen Angaben für 2002/03 (per Ende März) einen Überschuss von 60 Milliarden Yen (rund 520 Millionen Euro) nach einem Rekord-Fehlbetrag von 484 Milliarden Yen im Vorjahr. Der Jahres-Umsatz soll auf 8,10 Billionen von 7,99 Billionen Yen gesteigert werden. Der Konzern will bis Ende Juni den geplanten Abbau von fast 26.000 Stellen abschließen. Damit wird die weltweite Belegschaft um 7,6 Prozent reduziert. Mitsubishi Electric, sowohl bei Halbleitern wie auch bei Mobiltelefonen die Nummer vier auf dem heimischen Markt, kündigte einen Rein-Gewinn von 25 Milliarden Yen an, nach einem Minus von 78 Milliarden Yen im Vorjahr. Der Konzern ist der einzige unter den großen Fünf in Japans Chip-Branche, der im abgelaufenen Geschäftsjahr 2001/2002 keinen Rekordverlust verbuchte. Auch der Arbeitsplatzabbau fiel bei Mitsubishi Electric mit 2500 gestrichenen Stellen deutlich geringer aus als bei den Konkurrenten, die jeweils Zehntausende von Jobs kürzten. Bereits am Donnerstag hatten die Wettbewerber Toshiba, NEC und Fujitsu angekündigt, 2002/2003 wieder aus den roten Zahlen zu kommen. Dabei hatte der japanische Branchenprimus Toshiba aber Hoffnungen auf eine zügigen Branchenaufschwung gedämpft. Am Freitag versprach auch Matsushita Electric für das laufende Geschäftsjahr eine Rückkehr in die Gewinnzone. Der Konzern, unter dessen Dach unter anderem Produkte der Marke Panasonic hergestellt werden, rechnet mit einem Überschuss von 42 Milliarden Yen, nach dem höchsten Verlust in der Unternehmensgeschichte von 431 Milliarden Yen im Vorjahr. "Ich bin überzeugt, dass Matsushita in eine Erholungsphase getreten ist nach der einschneidenden Restrukturierung im vergangenen Jahr", sagte Konzern-Präsident Kunio Nakamura vor Journalisten. Auch der Elektronik- und Mobiltelefon-Hersteller Kyocera sagte einen kräftigen Aufschwung voraus. Der Konzern geht davon aus, dass er den Einbruch beim operativen Gewinn 2001/2002 im laufenden Geschäftsjahr mehr als wettmachen werde. Dazu wird nach Unternehmensangaben nicht nur die Restrukturierung, sondern auch eine Verbesserung der Umsätze beitragen. mer/ale Veröffentlicht von RZ-Online am 26.04.2002 16:12
Experten erwarten bei FMC Ergebnisplus im Quartal
- von Frank Siebelt - Frankfurt, 26. Apr (Reuters) - Der weltweit führende Dialysekonzern Fresenius Medical Care (FMC) hat nach Einschätzung von Analysten im ersten Quartal 2002 mehr umgesetzt und verdient als ein Jahr zuvor, wobei das operative Ergebnis auch von geänderten US-Abschreibungsvorschrifen profitiert hat. Die an den Börsen in Frankfurt und New York gelistete Gesellschaft will ihren Zwischenbericht zum ersten Quartal am kommenden Dienstag vorstellen. FMC betreut weltweit in 1.400 Dialyse-Kliniken in den USA, Europa, Asien und Lateinamerika mehr als 105.800 Patienten, die unter chronischem Nierenversagen leiden. Nach einer Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters erwarten Analysten im Durchschnitt einen 12,6-prozentigen Anstieg beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) auf 176,8 Millionen Dollar. Im Median werden 174 Millionen Dollar erwartet. Beim Umsatz werden im Schnitt 1,236 Milliarden Dollar und im Median 1,208 Milliarden Dollar prognostiziert. Im ersten Quartal 2001 hatte FMC 1,159 Milliarden Dollar umgesetzt. ERGEBNISZAHLEN VON BILANZIERUNGSREGELN BEEINFLUSST Die Experten wiesen indes darauf hin, dass es im ersten Quartal wegen der veränderten Bilanzierungsregeln bei den Firmenwert-Abschreibungen (Goodwill) nach der US-Bilanzierungsvorschrift US-GAAP zu einem vergleichsweise starken Ergebnisanstieg im Vergleich zum Vorjahr komme. Nach Abzug der erwarteten Firmenwert-Abschreibungen zwischen 20 und 25 Millionen Dollar, gehen Analysten dagegen von einem Ebit-Rückgang aus. Das Bankhaus MM Warburg erwartet dabei für das erste Quartal ein Ebit unter Vorjahresniveau, die Investmentbank Merrill Lynch rechnet bereinigt um die Firmenwert-Abschreibungen mit einem fünfprozentigen Ebit-Rückgang. Nach Einschätzung der Analysten hat die Gewinnmarge unter anderem der Preisanstieg des Hormons Erythropoetin (EPO) ohne gleichzeitige Erhöhung der Kostenerstattungssätze belastet. EPO stimuliert die Bildung von roten Blutkörperchen und wird üblicherweise Dialysepatienten verschrieben, die unter Blutarmut leiden. Vor allem die Ergebnisse im Nordamerika-Segment würden dadurch negativ beeinflusst, hieß es in einer Vorschau der Bankgesellschaft Berlin, die für 2002 hier mit Belastungen in der Größenordnung von elf Millionen Dollar vor Steuern rechnet. FMC hat nach eigenen Angaben in Nordamerika derzeit einen Marktanteil bei den Dialysedienstleistungen von 27 Prozent. FMC erwirtschaftet etwa drei Viertel der Umsätze in den USA. Beim Gewinn nach Steuern und Anteilen Dritter rechnen Branchenexperten für das erste Quartal im Durchschnitt mit einem rund 37,6-prozentigen Zuwachs auf 75 Millionen Dollar bei einem Median von 74 Millionen Dollar. VERHALTENER START IN DAS JAHR 2002 Nach Einschätzung der Experten dürfte FMC trotz Verbesserungen gegenüber dem vierten Quartal insgesamt einen eher verhaltenen Start in das neue Jahr hingelegt haben, wobei auch die Krise in Argentinien eine Rolle gespielt habe. "Die kräftige Abwertung des Peso dürfte sich auf das Segment 'International' ausgewirkt haben", schreiben die Experten der Bankgesellschaft Berlin. In diesem Segment fasst die Gesellschaft ihre Geschäfte in den Regionen Europa/Mittlerer Osten/Afrika, Asien-Pazifik und Lateinamerika zusammen. FMC betreute nach eigenen Angaben in Argentinien im vergangenen Jahr etwa 6000 Patienten in 78 Dialysekliniken, was einem Marktanteil von 35 Prozent in dem Land entsprach. Nach Einschätzung von Merrill Lynch wird FMC wahrscheinlich seinen Geschäftsausblick für das Gesamtjahr 2002 bekräftigen. Konzernchef Ben Lipps hatte für dieses Jahr ein Umsatzwachstum zwischen sechs und neun Prozent und einen Konzerngewinn von mehr als 350 Millionen Dollar in Aussicht gestellt. Nach den Worten von Lipps wird der Gewinn auch von den veränderten Bilanzierungsvorschriften profitieren. "Angesichts eines relativ schwachen ersten Quartals (das zweite Quartal dürfte sich nur leicht verbessern) ist dies sehr ehrgeizig und FMC muss hart daran arbeiten, seine Planziele zu erfüllen", schreibt Merrill-Lynch-Analyst Andreas Schmidt. Merrill Lynch prognostiziert für 2002 ein Umsatzwachstum von sieben Prozent und einen Konzerngewinn von 358 Millionen Dollar. frs/pag Veröffentlicht von RZ-Online am 26.04.2002 16:24
Tokio, 26. Apr (Reuters) - Nach Rekordverlusten im Vorjahr haben am Freitag weitere japanische Technologiekonzerne eine Besserung der Ergebnislage vorausgesagt. Die Chip-Hersteller Hitachi und Mitsubishi Electric stellten wie am Vortag ihre größten heimischen Konkurrenten für das neue Geschäftsjahr wieder schwarze Zahlen in Aussicht. Auch der Konsumelektonik-Produzent Matsushita Electric Industrial kündigte eine Rückkehr in die Gewinnzone an. Japans Chip-Industrie litt im vergangenen Jahr unter der Krise der IT-Branche und hohen Restrukturierungskosten. Die führenden fünf Hersteller - dazu gehören auch Toshiba, NEC und Fujitsu, die vortags ihre Ergebnisse vorstellten - haben insgesamt 66.500 Stellen abbgebaut, Werke geschlossen und sich von Verlust bringenden Geschäften getrennt. Japans drittgrößter Halbleiter-Konzern Hitachi erwartet nach eigenen Angaben für 2002/03 (per Ende März) einen Überschuss von 60 Milliarden Yen (rund 520 Millionen Euro) nach einem Rekord-Fehlbetrag von 484 Milliarden Yen im Vorjahr. Der Jahres-Umsatz soll auf 8,10 Billionen von 7,99 Billionen Yen gesteigert werden. Der Konzern will bis Ende Juni den geplanten Abbau von fast 26.000 Stellen abschließen. Damit wird die weltweite Belegschaft um 7,6 Prozent reduziert. Mitsubishi Electric, sowohl bei Halbleitern wie auch bei Mobiltelefonen die Nummer vier auf dem heimischen Markt, kündigte einen Rein-Gewinn von 25 Milliarden Yen an, nach einem Minus von 78 Milliarden Yen im Vorjahr. Der Konzern ist der einzige unter den großen Fünf in Japans Chip-Branche, der im abgelaufenen Geschäftsjahr 2001/2002 keinen Rekordverlust verbuchte. Auch der Arbeitsplatzabbau fiel bei Mitsubishi Electric mit 2500 gestrichenen Stellen deutlich geringer aus als bei den Konkurrenten, die jeweils Zehntausende von Jobs kürzten. Bereits am Donnerstag hatten die Wettbewerber Toshiba, NEC und Fujitsu angekündigt, 2002/2003 wieder aus den roten Zahlen zu kommen. Dabei hatte der japanische Branchenprimus Toshiba aber Hoffnungen auf eine zügigen Branchenaufschwung gedämpft. Am Freitag versprach auch Matsushita Electric für das laufende Geschäftsjahr eine Rückkehr in die Gewinnzone. Der Konzern, unter dessen Dach unter anderem Produkte der Marke Panasonic hergestellt werden, rechnet mit einem Überschuss von 42 Milliarden Yen, nach dem höchsten Verlust in der Unternehmensgeschichte von 431 Milliarden Yen im Vorjahr. "Ich bin überzeugt, dass Matsushita in eine Erholungsphase getreten ist nach der einschneidenden Restrukturierung im vergangenen Jahr", sagte Konzern-Präsident Kunio Nakamura vor Journalisten. Auch der Elektronik- und Mobiltelefon-Hersteller Kyocera sagte einen kräftigen Aufschwung voraus. Der Konzern geht davon aus, dass er den Einbruch beim operativen Gewinn 2001/2002 im laufenden Geschäftsjahr mehr als wettmachen werde. Dazu wird nach Unternehmensangaben nicht nur die Restrukturierung, sondern auch eine Verbesserung der Umsätze beitragen. mer/ale Veröffentlicht von RZ-Online am 26.04.2002 16:12
Experten erwarten bei FMC Ergebnisplus im Quartal
- von Frank Siebelt - Frankfurt, 26. Apr (Reuters) - Der weltweit führende Dialysekonzern Fresenius Medical Care (FMC) hat nach Einschätzung von Analysten im ersten Quartal 2002 mehr umgesetzt und verdient als ein Jahr zuvor, wobei das operative Ergebnis auch von geänderten US-Abschreibungsvorschrifen profitiert hat. Die an den Börsen in Frankfurt und New York gelistete Gesellschaft will ihren Zwischenbericht zum ersten Quartal am kommenden Dienstag vorstellen. FMC betreut weltweit in 1.400 Dialyse-Kliniken in den USA, Europa, Asien und Lateinamerika mehr als 105.800 Patienten, die unter chronischem Nierenversagen leiden. Nach einer Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters erwarten Analysten im Durchschnitt einen 12,6-prozentigen Anstieg beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) auf 176,8 Millionen Dollar. Im Median werden 174 Millionen Dollar erwartet. Beim Umsatz werden im Schnitt 1,236 Milliarden Dollar und im Median 1,208 Milliarden Dollar prognostiziert. Im ersten Quartal 2001 hatte FMC 1,159 Milliarden Dollar umgesetzt. ERGEBNISZAHLEN VON BILANZIERUNGSREGELN BEEINFLUSST Die Experten wiesen indes darauf hin, dass es im ersten Quartal wegen der veränderten Bilanzierungsregeln bei den Firmenwert-Abschreibungen (Goodwill) nach der US-Bilanzierungsvorschrift US-GAAP zu einem vergleichsweise starken Ergebnisanstieg im Vergleich zum Vorjahr komme. Nach Abzug der erwarteten Firmenwert-Abschreibungen zwischen 20 und 25 Millionen Dollar, gehen Analysten dagegen von einem Ebit-Rückgang aus. Das Bankhaus MM Warburg erwartet dabei für das erste Quartal ein Ebit unter Vorjahresniveau, die Investmentbank Merrill Lynch rechnet bereinigt um die Firmenwert-Abschreibungen mit einem fünfprozentigen Ebit-Rückgang. Nach Einschätzung der Analysten hat die Gewinnmarge unter anderem der Preisanstieg des Hormons Erythropoetin (EPO) ohne gleichzeitige Erhöhung der Kostenerstattungssätze belastet. EPO stimuliert die Bildung von roten Blutkörperchen und wird üblicherweise Dialysepatienten verschrieben, die unter Blutarmut leiden. Vor allem die Ergebnisse im Nordamerika-Segment würden dadurch negativ beeinflusst, hieß es in einer Vorschau der Bankgesellschaft Berlin, die für 2002 hier mit Belastungen in der Größenordnung von elf Millionen Dollar vor Steuern rechnet. FMC hat nach eigenen Angaben in Nordamerika derzeit einen Marktanteil bei den Dialysedienstleistungen von 27 Prozent. FMC erwirtschaftet etwa drei Viertel der Umsätze in den USA. Beim Gewinn nach Steuern und Anteilen Dritter rechnen Branchenexperten für das erste Quartal im Durchschnitt mit einem rund 37,6-prozentigen Zuwachs auf 75 Millionen Dollar bei einem Median von 74 Millionen Dollar. VERHALTENER START IN DAS JAHR 2002 Nach Einschätzung der Experten dürfte FMC trotz Verbesserungen gegenüber dem vierten Quartal insgesamt einen eher verhaltenen Start in das neue Jahr hingelegt haben, wobei auch die Krise in Argentinien eine Rolle gespielt habe. "Die kräftige Abwertung des Peso dürfte sich auf das Segment 'International' ausgewirkt haben", schreiben die Experten der Bankgesellschaft Berlin. In diesem Segment fasst die Gesellschaft ihre Geschäfte in den Regionen Europa/Mittlerer Osten/Afrika, Asien-Pazifik und Lateinamerika zusammen. FMC betreute nach eigenen Angaben in Argentinien im vergangenen Jahr etwa 6000 Patienten in 78 Dialysekliniken, was einem Marktanteil von 35 Prozent in dem Land entsprach. Nach Einschätzung von Merrill Lynch wird FMC wahrscheinlich seinen Geschäftsausblick für das Gesamtjahr 2002 bekräftigen. Konzernchef Ben Lipps hatte für dieses Jahr ein Umsatzwachstum zwischen sechs und neun Prozent und einen Konzerngewinn von mehr als 350 Millionen Dollar in Aussicht gestellt. Nach den Worten von Lipps wird der Gewinn auch von den veränderten Bilanzierungsvorschriften profitieren. "Angesichts eines relativ schwachen ersten Quartals (das zweite Quartal dürfte sich nur leicht verbessern) ist dies sehr ehrgeizig und FMC muss hart daran arbeiten, seine Planziele zu erfüllen", schreibt Merrill-Lynch-Analyst Andreas Schmidt. Merrill Lynch prognostiziert für 2002 ein Umsatzwachstum von sieben Prozent und einen Konzerngewinn von 358 Millionen Dollar. frs/pag Veröffentlicht von RZ-Online am 26.04.2002 16:24