Arikel aus dem Forum : www.dotcomtod.com
Hip, Hype, Hurray: Mount10 Deutschland ist vorbei
FINAL • von gauli auf 26.02.2003 (374 mal gelesen)
...so oder so ähnlich dürfte gerade die Geschäftsleitung der schweizerischen Mount10 Holding über die Insolvenz von Mount10 Deutschland GmbH denken. Als ich die Insomeldung gelesen habe, dachte ich zuerst, die völlig überhypte Dampfplauderervereinigung Mount10, bei der so mancher Mitarbeiter über diverse Helikopterreisen mit Kunden zu berichten weiß, wäre aus Deutschland vertrieben worden.
Ich musste allerdings feststellen, dass Mount10 immer noch mit der Mount10 GmbH in Deutschland vertreten ist.
Interessanterweise kam dann gestern noch eine Ad-hoc-Meldung der Mount10 Holding AG heraus. Zuerst wird mal kräftig jubiliert, erwartet doch Mount10 einen Gewinn in 2002 von 300000 Euro - vor Abschreibungen versteht sich. Sinnigerweise vergleicht man diesen Gewinn mit den –6,6 Millionen Verlust im Vorjahr (nach Abschreibungen!). Aber das nur nebenbei.
Desweiteren wird auch auf die Schließung von Mount10 Deutschland GmbH kurz eingegangen. Lapidar meint Mount10: „Aus dieser Maßnahme werden keine nachteiligen Effekte auf den Geschäftsgang erwartet.“
Wie bitte? Keine nachteiligen Effekte?
Da schickt die Mount10 Holding mal wieder eine Tochter in den Konkurs und das zu einer Zeit, in der eine Prozesslawine über Mount10 hereinbricht, weil sie eine andere Tochter in den Konkurs geschickt hat. Und das soll keine nachteiligen Effekte haben?
Erinnern wir uns: Die Mount10 Service AG baute die von der Presse im NE-Rausch hochgejubelte DataFortress, einem Hochsicherheitstrakt, in dem die Kunden ihre Daten in einem Bergstollen verbunkern konnten und sicher sein konnten, dass die Daten auch nach 10 Atomkriegen noch erhalten bleiben würden. Leider brauchte niemand wirklich diesen Bunker und noch weniger wollten die immensen Preise für die Lagerung bezahlen. So schickte die Holding ihre Tochter in den Konkurs. Die verärgerten Gläubiger wollen sich jetzt rächen und verklagen den Verwaltungsrat wegen Verdachts auf betrügerischen Konkurs.
Und vor diesem Hintergrund soll die Insolvenz der Mount10 Deutschland GmbH keine nachteiligen Effekte haben? Da bin ich aber gespannt, ob die Richter das auch so sehen – und die Geschäftspartner. Diese müssen ja befürchten, dass noch weitere Töchter von Mount10 in den Konkurs geschickt werden.
Aber die Geschäftsleitung interessiert das ja alles nicht. So machen sie sorglos weiter, ganz frei nach dem Motto: „Ist der Ruf mal ruiniert, lebt sich’s völlig ungeniert.“
www2.ebundesanzeiger.de/banz/zentra...lsregister/kgvi
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· zu Mount10 Deutschland GmbH
· von gauli
Hip, Hype, Hurray: Mount10 Deutschland ist vorbei
FINAL • von gauli auf 26.02.2003 (374 mal gelesen)
...so oder so ähnlich dürfte gerade die Geschäftsleitung der schweizerischen Mount10 Holding über die Insolvenz von Mount10 Deutschland GmbH denken. Als ich die Insomeldung gelesen habe, dachte ich zuerst, die völlig überhypte Dampfplauderervereinigung Mount10, bei der so mancher Mitarbeiter über diverse Helikopterreisen mit Kunden zu berichten weiß, wäre aus Deutschland vertrieben worden.
Ich musste allerdings feststellen, dass Mount10 immer noch mit der Mount10 GmbH in Deutschland vertreten ist.
Interessanterweise kam dann gestern noch eine Ad-hoc-Meldung der Mount10 Holding AG heraus. Zuerst wird mal kräftig jubiliert, erwartet doch Mount10 einen Gewinn in 2002 von 300000 Euro - vor Abschreibungen versteht sich. Sinnigerweise vergleicht man diesen Gewinn mit den –6,6 Millionen Verlust im Vorjahr (nach Abschreibungen!). Aber das nur nebenbei.
Desweiteren wird auch auf die Schließung von Mount10 Deutschland GmbH kurz eingegangen. Lapidar meint Mount10: „Aus dieser Maßnahme werden keine nachteiligen Effekte auf den Geschäftsgang erwartet.“
Wie bitte? Keine nachteiligen Effekte?
Da schickt die Mount10 Holding mal wieder eine Tochter in den Konkurs und das zu einer Zeit, in der eine Prozesslawine über Mount10 hereinbricht, weil sie eine andere Tochter in den Konkurs geschickt hat. Und das soll keine nachteiligen Effekte haben?
Erinnern wir uns: Die Mount10 Service AG baute die von der Presse im NE-Rausch hochgejubelte DataFortress, einem Hochsicherheitstrakt, in dem die Kunden ihre Daten in einem Bergstollen verbunkern konnten und sicher sein konnten, dass die Daten auch nach 10 Atomkriegen noch erhalten bleiben würden. Leider brauchte niemand wirklich diesen Bunker und noch weniger wollten die immensen Preise für die Lagerung bezahlen. So schickte die Holding ihre Tochter in den Konkurs. Die verärgerten Gläubiger wollen sich jetzt rächen und verklagen den Verwaltungsrat wegen Verdachts auf betrügerischen Konkurs.
Und vor diesem Hintergrund soll die Insolvenz der Mount10 Deutschland GmbH keine nachteiligen Effekte haben? Da bin ich aber gespannt, ob die Richter das auch so sehen – und die Geschäftspartner. Diese müssen ja befürchten, dass noch weitere Töchter von Mount10 in den Konkurs geschickt werden.
Aber die Geschäftsleitung interessiert das ja alles nicht. So machen sie sorglos weiter, ganz frei nach dem Motto: „Ist der Ruf mal ruiniert, lebt sich’s völlig ungeniert.“
www2.ebundesanzeiger.de/banz/zentra...lsregister/kgvi
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