Pfäffikon (vwd) - Für die Highlight Communication AG, Pfäffikon, geht es in diesen Tagen um sehr viel. Am Mittwoch, spätestens aber am Donnerstag will das Uefa-Exekutiv-Komitee entscheiden, welche Agentur von 2003 an für drei Jahre die Fußball-Champions-League vermarkten darf. Von ursprünglich zwölf Agenturen sind nur zwei übrig geblieben: Die 80-prozentige Highlight-Tochter Team, die die Champions League vor zehn Jahren praktisch ins Leben gerufen und bislang vermarktet hat, sowie die britische IMG. Bernard Tubeileh, Analyst bei Merrill Lynch, geht davon aus, dass Team wahrscheinlich bessere Chancen auf den Zuschlag hat als IMG. IMG sei zwar eine gute Adresse, verfüge aber bezüglich der Champions League nicht über die Beziehungen und die Erfahrung, wie sie Team ins Feld führen könne. Team habe sich zudem bislang ausschließlich um die Champions League gekümmert, während IMG viele andere Sportereignisse vermarkte. Allerdings dürften die Bedingungen des neuen Kontrakts weniger günstig ausfallen als unter dem alten Vertrag. Tubeileh vermutet, dass die Uefa nur noch fünf bis sechs Prozent statt wie bisher sieben Prozent aller Champions-League-bezogenen Einnahmen an die Vermarktungsgesellschaft wird zahlen müssen. Je nach dem, wie die Entscheidung ausfällt, rechnet Tubeileh mit großen Kursgewinnen bzw -verlusten für die Highlight-Aktien. Falls Team nicht den Zuschlag erhält, wäre das für die finanziell gesunde Highlight nicht das Ende, allerdings, so Tubeileh, müsste sich das Unternehmen dann neu definieren. Bislang hat Team 40 Prozent des Umsatzes und 60 Prozent des Gewinns im Highlight-Konzern erwirtschaftet. Abschreibungsbedarf auf die Team-Beteiligung besteht für Highlight im Falle eines Misserfolgs von Team jedoch nicht. Diesen Schritt hat das Unternehmen vorsorglich bereits vollzogen.