Börsen am Morgen: Talfahrt am Aktienmarkt geht weiter
Von Annette Entreß, Hamburg
Europas Börsen sind nach den schwachen Vorgaben aus New York vom Donnerstag mit Verlusten in den Handel gestartet. Investoren müssen an diesem Freitag mit merkwürdigen Kursschwankungen rechnen: Es ist Verfallstag an der Terminbörse Eurex.
Der Dax verlor im frühen Handel ein halbes Prozent auf 3231 Punkte. Bereits am Donnerstag hatte der deutsche Leitindex - belastet durch Gewinnmitnahmen 1,7 Prozent abgegeben. Auch an Europas übrigen Börsen gaben am Freitag die Kurse nach. Der CAC 40 ermäßigte sich um 0,6 Prozent, der Stoxx 50 gab um 0,3 Prozent nach. Der Euro notierte bei 1,1713 $ und damit kaum verändert.
Unberechenbar bis Handelsschluss
Während von Unternehmensseite am Freitag zunächst keine kursbewegenden Nachrichten zu erwarten sind, könnte es Kurskapriolen aus einem anderen Grund geben: Es ist dreifacher Hexensabbat. An diesem großen Verfallstermin laufen Optionen und Futures auf den Dax sowie Optionen auf einzelne Aktien an der Terminbörse Eurex aus. In der Regel kommt es vorab zu starken Kursschwankungen, da Investoren versuchen, die Aktien oder die Indizes, auf die sie Derivate halten, in die von ihnen gewünschte Richtung zu treiben, um Verluste zu begrenzen oder Gewinne zu maximieren.
Um 13 Uhr laufen Future-Kontrakte und Optionen aus dem Dax aus. Medienberichten zufolge wird erwartet, dass Investoren den Dax nach unten in Richtung 3200 Zähler treiben dürften. Bei Einzelaktien dürfte die Spannung dagegen bis Handelsschluss anhalten, denn die Optionen auf Einzelaktien laufen erst um 20 Uhr aus. Im Mittelpunkt dürften hier die Titel stehen, die von der jüngsten Rally an der Börse besonders stark profitiert haben, also Deutsche Bank und SAP sowie die Versicherungstitel Allianz , Münchener Rück . SAP verloren im frühen Handel 2,7 Prozent.
Amerikas Anleger verlässt der Mut
Die Vorgaben aus New York sind schwach. Dort schlossen die Börsen am Donnerstag mit Verlusten. Der Dow Joes gab 1,3 und der Hightech-Index Nasdaq Composite 1,7 Prozent nach, obwohl wichtige amerikanische Konjunkturbarometer auf eine Erholung der weltgrößten Volkswirtschaft hingedeutet hatten. Auch hier nahmen Anleger Gewinne nach den Kursanstiegen der vergangenen Tage mit. Händler sprachen außerdem davon, dass die Erwartungen an die Konjunkturdaten leicht verfehlt worden seien.
Der Arbeitskampf in der ostdeutschen Metall- und Elektroindustrie um die Einführung der 35-Stunden- Woche geht in Berlin, Brandenburg und Sachsen weiter. Die Streiks belasten die deutsche Autoindustrie. BMW stoppt ab Montag die Produktion in zwei bayerischen Werken und hat Kurzarbeit angemeldet, weil Zulieferteile aus dem Osten nicht geliefert werden können. Dies belastete die BMW-Aktie am Donnerstag bereits deutlich und machte sie mit einem Abschlag von 4,3 Prozent zu einem der größten Verlierer im Dax. Am Freitag verbilligte sich das Papier um weitere 0,7 Prozent.
In Tokio konnten die Indizes trotz der negativen US-Vorgaben am Freitag leichte Gewinne behaupten. Der Standardwerte-Index Nikkei 225 gewann 0,1 Prozent. Der breit gefasste Topix legte um 0,3 Prozent zu.
Von Annette Entreß, Hamburg
Europas Börsen sind nach den schwachen Vorgaben aus New York vom Donnerstag mit Verlusten in den Handel gestartet. Investoren müssen an diesem Freitag mit merkwürdigen Kursschwankungen rechnen: Es ist Verfallstag an der Terminbörse Eurex.
Der Dax verlor im frühen Handel ein halbes Prozent auf 3231 Punkte. Bereits am Donnerstag hatte der deutsche Leitindex - belastet durch Gewinnmitnahmen 1,7 Prozent abgegeben. Auch an Europas übrigen Börsen gaben am Freitag die Kurse nach. Der CAC 40 ermäßigte sich um 0,6 Prozent, der Stoxx 50 gab um 0,3 Prozent nach. Der Euro notierte bei 1,1713 $ und damit kaum verändert.
Unberechenbar bis Handelsschluss
Während von Unternehmensseite am Freitag zunächst keine kursbewegenden Nachrichten zu erwarten sind, könnte es Kurskapriolen aus einem anderen Grund geben: Es ist dreifacher Hexensabbat. An diesem großen Verfallstermin laufen Optionen und Futures auf den Dax sowie Optionen auf einzelne Aktien an der Terminbörse Eurex aus. In der Regel kommt es vorab zu starken Kursschwankungen, da Investoren versuchen, die Aktien oder die Indizes, auf die sie Derivate halten, in die von ihnen gewünschte Richtung zu treiben, um Verluste zu begrenzen oder Gewinne zu maximieren.
Um 13 Uhr laufen Future-Kontrakte und Optionen aus dem Dax aus. Medienberichten zufolge wird erwartet, dass Investoren den Dax nach unten in Richtung 3200 Zähler treiben dürften. Bei Einzelaktien dürfte die Spannung dagegen bis Handelsschluss anhalten, denn die Optionen auf Einzelaktien laufen erst um 20 Uhr aus. Im Mittelpunkt dürften hier die Titel stehen, die von der jüngsten Rally an der Börse besonders stark profitiert haben, also Deutsche Bank und SAP sowie die Versicherungstitel Allianz , Münchener Rück . SAP verloren im frühen Handel 2,7 Prozent.
Amerikas Anleger verlässt der Mut
Die Vorgaben aus New York sind schwach. Dort schlossen die Börsen am Donnerstag mit Verlusten. Der Dow Joes gab 1,3 und der Hightech-Index Nasdaq Composite 1,7 Prozent nach, obwohl wichtige amerikanische Konjunkturbarometer auf eine Erholung der weltgrößten Volkswirtschaft hingedeutet hatten. Auch hier nahmen Anleger Gewinne nach den Kursanstiegen der vergangenen Tage mit. Händler sprachen außerdem davon, dass die Erwartungen an die Konjunkturdaten leicht verfehlt worden seien.
Der Arbeitskampf in der ostdeutschen Metall- und Elektroindustrie um die Einführung der 35-Stunden- Woche geht in Berlin, Brandenburg und Sachsen weiter. Die Streiks belasten die deutsche Autoindustrie. BMW stoppt ab Montag die Produktion in zwei bayerischen Werken und hat Kurzarbeit angemeldet, weil Zulieferteile aus dem Osten nicht geliefert werden können. Dies belastete die BMW-Aktie am Donnerstag bereits deutlich und machte sie mit einem Abschlag von 4,3 Prozent zu einem der größten Verlierer im Dax. Am Freitag verbilligte sich das Papier um weitere 0,7 Prozent.
In Tokio konnten die Indizes trotz der negativen US-Vorgaben am Freitag leichte Gewinne behaupten. Der Standardwerte-Index Nikkei 225 gewann 0,1 Prozent. Der breit gefasste Topix legte um 0,3 Prozent zu.