Ihr Auftritt, Herr Schrempp!
Heute muss der Chef des Autoherstellers DaimlerChrysler, Jürgen Schrempp, die Suppe auslöffeln, die er sich selber eingebrockt hat. Der Manager wird in den USA beim Schadenersatz-Prozess aussagen, der gegen sein Unternehmen geführt wird.
Das vom US-Investor Kirk Kerkorian angestrengte Verfahren tritt in seine entscheidende Phase. Am späten Abend, nach europäischer Zeit, wird Jürgen Schrempp in Wilmington im US-Bundesstaat Delaware in den Zeugenstand treten.
Bei der Befragung dürfte das Interview, dass der Konzern-Chef im Oktober 2000 der britischen Finanzzeitung "Financial Times" gegeben hatte, im Mittelpunkt stehen. Darin hatte der Vorstandschef gesagt, dass der Zusammenschluss von Daimler-Benz und Chrysler "aus psychologischen Gründen" als "Fusion unter Gleichen" dargestellt worden sei. Die Transaktion sei keine "Fusion unter Gleichen" sondern eine Übernahme gewesen. Es sei von Anfang geplant gewesen, Chrysler als Konzernsparte zu führen.
Der 86-jährige Kerkorian fordert 1,2 Milliarden Dollar Schadensersatz, weil er sich durch die Art des Zusammenschlusses der beiden Unternehmen übervorteilt fühlt. Hätte er gewusst, dass es sich in Wirklichkeit um eine Übernahme von Chrysler handelte, wäre mehr Geld für ihn heraus gesprungen - behauptet er. "Es war schlicht und einfach klassischer Betrug", sagte sein Anwalt Terry Christensen zu Beginn des Prozesses in der vergangenen Woche.
DaimlerChrysler konnte vor allem am vierten und letzten Prozesstag der vergangenen Woche Pluspunkte sammeln. Die beiden ehemaligen Chrysler-Chefs Robert Eaton und James Holden hatten zu Gunsten der Position von DaimlerChrysler ausgesagt, dass es sich bei dem Zusammenschluss der beiden Auto-Giganten um eine Fusion gehandelt habe. Laut Eaton habe der Zusammenschluss der beiden Unternehmen Chrysler sogar vor dem Bankrott bewahrt.
Der Prozess läuft voraussichtlich noch bis zum 17. Dezember. Das Urteil wird erst Frühjahr 2004 erwartet.
Heute muss der Chef des Autoherstellers DaimlerChrysler, Jürgen Schrempp, die Suppe auslöffeln, die er sich selber eingebrockt hat. Der Manager wird in den USA beim Schadenersatz-Prozess aussagen, der gegen sein Unternehmen geführt wird.
Das vom US-Investor Kirk Kerkorian angestrengte Verfahren tritt in seine entscheidende Phase. Am späten Abend, nach europäischer Zeit, wird Jürgen Schrempp in Wilmington im US-Bundesstaat Delaware in den Zeugenstand treten.
Bei der Befragung dürfte das Interview, dass der Konzern-Chef im Oktober 2000 der britischen Finanzzeitung "Financial Times" gegeben hatte, im Mittelpunkt stehen. Darin hatte der Vorstandschef gesagt, dass der Zusammenschluss von Daimler-Benz und Chrysler "aus psychologischen Gründen" als "Fusion unter Gleichen" dargestellt worden sei. Die Transaktion sei keine "Fusion unter Gleichen" sondern eine Übernahme gewesen. Es sei von Anfang geplant gewesen, Chrysler als Konzernsparte zu führen.
Der 86-jährige Kerkorian fordert 1,2 Milliarden Dollar Schadensersatz, weil er sich durch die Art des Zusammenschlusses der beiden Unternehmen übervorteilt fühlt. Hätte er gewusst, dass es sich in Wirklichkeit um eine Übernahme von Chrysler handelte, wäre mehr Geld für ihn heraus gesprungen - behauptet er. "Es war schlicht und einfach klassischer Betrug", sagte sein Anwalt Terry Christensen zu Beginn des Prozesses in der vergangenen Woche.
DaimlerChrysler konnte vor allem am vierten und letzten Prozesstag der vergangenen Woche Pluspunkte sammeln. Die beiden ehemaligen Chrysler-Chefs Robert Eaton und James Holden hatten zu Gunsten der Position von DaimlerChrysler ausgesagt, dass es sich bei dem Zusammenschluss der beiden Auto-Giganten um eine Fusion gehandelt habe. Laut Eaton habe der Zusammenschluss der beiden Unternehmen Chrysler sogar vor dem Bankrott bewahrt.
Der Prozess läuft voraussichtlich noch bis zum 17. Dezember. Das Urteil wird erst Frühjahr 2004 erwartet.
