Die Aktie des Tages: IBM
Schwache IT-Nachfrage lässt Experten an IBM zweifeln
Auch der Technologiegigant IBM steckt derzeit in einer Krise. Wie tief, wird sich heute zeigen. Wenn "Big Blue" heute seine Ergebnisse vom dritten Quartal vorlegt, muss der Computerriese die Hürde von 96 Cent Gewinn pro Aktie überwinden. Das ist die Konsensschätzung der Analysten (Vorjahr: 97 Cent). Rebecca Runkle von Morgan Stanley glaubt allerdings, dass IBM strauchelt und stattdessen lediglich 94 Cent schafft. "Der übliche saisonale Nachfrageaufschwung nach dem Ende der Sommerferien ist in diesem Jahr ausgefallen" stellt die Analystin fest. Runkle hat auch gleich noch die Gewinnschätzung für das angebrochene 4. Quartal und das Geschäftsjahr 2003 heruntergenommen. Schlimmer noch: Langfristig werde "Big Blue" nur um jährlich neun Prozent wachsen. Bislang war die Expertin von elf Prozent ausgegangen.
Auch andere Analysten sind sich darin einig, dass die hartnäckige Schwäche der Weltwirtschaft dem Computerriesen in allen Bereichen zusetzt. Das Management setzt seit Jahren neben den Einnahmequellen Rechner, Chips und Software auf Serviceleistungen rund um den Computer. Damit will IBM von dem Outsourcing-Trend profitieren. Doch bereits die negativen Prognosen von IT-Dienstleistern wie Computer Associates und EDS zeigen nach Ansicht vieler Experten bereits, dass der Markt für EDV-Dienstleistungen tief in einer Krise steckt. "Wir leben in einer Zeit in der viele potentielle Kunden bankrott gehen" sagt Hans-Klisch vom Brokerhaus Raymond James.
Marktbeobachter stellen außerdem zunehmenden Konkurrenzdruck durch Konzerne wie Oracle, Sun Microsystems und andere Technologiekonzerne fest. Bei der Software für Internet und andere Netzwerke, einer der am schnellsten wachsenden Bereiche bei IBM, mischt auch noch Microsoft erfolgreich mit. Bill Shope von J.P. Morgan hat noch ein weiteres Problem entdeckt. Die Achillesferse von "Big Blue" sei die Integration der kürzlich erworbenen Consultingfirma Pricewaterhouse Coopers.
Dennoch hat "Big Blue" noch viele Anhänger unter den Analysten. Trotz der aktuellen Krise gibt es derzeit keine einzige Verkaufsempfehlung. Dan Niles von Lehman Brothers etwa hat die Aktie (WKN: 851 399) von "gleich-" auf "übergewichten" hochgestuft. "IBM hat das umfassendste und am besten entwickelte Produktportfolio unter allen Hardwaregesellschaften, die wir beobachten" sagt Nils. Daher würde der Konzern am schnellsten wieder aufsteigen, wenn sich der Markt erholt. Auch Laura Conigliaro von Goldman Sachs belässt den angeschlagenen Riesen auf der Empfehlungsliste ihres Hauses. IBM könnte sich besser gegen den hartnäckigen Abwärtstrend bei den IT-Ausgaben behaupten und würde laufend Marktanteile hinzugewinnen, so die Expertin. mai.
Schwache IT-Nachfrage lässt Experten an IBM zweifeln
Auch der Technologiegigant IBM steckt derzeit in einer Krise. Wie tief, wird sich heute zeigen. Wenn "Big Blue" heute seine Ergebnisse vom dritten Quartal vorlegt, muss der Computerriese die Hürde von 96 Cent Gewinn pro Aktie überwinden. Das ist die Konsensschätzung der Analysten (Vorjahr: 97 Cent). Rebecca Runkle von Morgan Stanley glaubt allerdings, dass IBM strauchelt und stattdessen lediglich 94 Cent schafft. "Der übliche saisonale Nachfrageaufschwung nach dem Ende der Sommerferien ist in diesem Jahr ausgefallen" stellt die Analystin fest. Runkle hat auch gleich noch die Gewinnschätzung für das angebrochene 4. Quartal und das Geschäftsjahr 2003 heruntergenommen. Schlimmer noch: Langfristig werde "Big Blue" nur um jährlich neun Prozent wachsen. Bislang war die Expertin von elf Prozent ausgegangen.
Auch andere Analysten sind sich darin einig, dass die hartnäckige Schwäche der Weltwirtschaft dem Computerriesen in allen Bereichen zusetzt. Das Management setzt seit Jahren neben den Einnahmequellen Rechner, Chips und Software auf Serviceleistungen rund um den Computer. Damit will IBM von dem Outsourcing-Trend profitieren. Doch bereits die negativen Prognosen von IT-Dienstleistern wie Computer Associates und EDS zeigen nach Ansicht vieler Experten bereits, dass der Markt für EDV-Dienstleistungen tief in einer Krise steckt. "Wir leben in einer Zeit in der viele potentielle Kunden bankrott gehen" sagt Hans-Klisch vom Brokerhaus Raymond James.
Marktbeobachter stellen außerdem zunehmenden Konkurrenzdruck durch Konzerne wie Oracle, Sun Microsystems und andere Technologiekonzerne fest. Bei der Software für Internet und andere Netzwerke, einer der am schnellsten wachsenden Bereiche bei IBM, mischt auch noch Microsoft erfolgreich mit. Bill Shope von J.P. Morgan hat noch ein weiteres Problem entdeckt. Die Achillesferse von "Big Blue" sei die Integration der kürzlich erworbenen Consultingfirma Pricewaterhouse Coopers.
Dennoch hat "Big Blue" noch viele Anhänger unter den Analysten. Trotz der aktuellen Krise gibt es derzeit keine einzige Verkaufsempfehlung. Dan Niles von Lehman Brothers etwa hat die Aktie (WKN: 851 399) von "gleich-" auf "übergewichten" hochgestuft. "IBM hat das umfassendste und am besten entwickelte Produktportfolio unter allen Hardwaregesellschaften, die wir beobachten" sagt Nils. Daher würde der Konzern am schnellsten wieder aufsteigen, wenn sich der Markt erholt. Auch Laura Conigliaro von Goldman Sachs belässt den angeschlagenen Riesen auf der Empfehlungsliste ihres Hauses. IBM könnte sich besser gegen den hartnäckigen Abwärtstrend bei den IT-Ausgaben behaupten und würde laufend Marktanteile hinzugewinnen, so die Expertin. mai.