Drillisch Kaufen (Bankgesellschaft Berlin)
Der Aktienkurs des Telekomunternehmens Drillisch ist seit September stark rückläufig und liegt derzeit deutlich unter dem, im Rahmen eines DCF-Modells, von den Analysten der BG Berlin ermittelten Wert von EUR 6,-
Unter den deutschen Mobilfunkprovidern ohne UMTS-Lizenz sei Drillisch nach der Kooperation von Debitel mit Vodafone/D2 als Übernahmekandidat attraktiver geworden. Telefonica Moviles, die über eine deutsche UMTS-Lizenz aber keinen Kundenstamm verfüge, benötige unbedingt eine GSM-Provider-Lizenz. Der Grund liege in dem sukzessiven UMTS-Aufbau ab 2002, beginnend in den Ballungsräumen. Würde Telefonica dann keinen GSM-Provider im Besitz haben, so würden ihre Kunden außerhalb des anfangs noch weitmaschigen UMTS-Netzes ihr Gerät nicht zur Sprachtelefonie benutzen können.
Die Vertriebserfahrung des neuen CEO Hannappel werde das Mobilfunkmarketing bei Drillisch verstärken und könne zu einem, gemessen an der Marktdynamik, überproportionalen Kundenwachstum führen. Durch die außerordentlich hohen Preisvorstellungen von France Telecom für Hutchison und die zwingende Notwendigkeit für Telefonica Moviles, bei einem GSM-Provider einzu-steigen zu müssen, halten es die Analysten der BG Berlin für wahrscheinlich, dass Drillisch ein Übernahmekandidat für Telefonica werden wird. Aus der aktuell niedrigen Bewertung ergebe sich zusätzliches Kurspotenzial. Man stufe die Aktie auf sector outperformer. In Verbindung mit der positiven Sektoreinstufung ergebe sich die Empfehlung Kaufen.