2 gute Meldungen in 2 Tagen , Kredite verlängert , profitable Zahlen ---,guter Ausblick .....
Lest mal den GSC - Research Bericht von heute , auch nicht schlecht ...
Meine die stehen unter Wert , da sollte sich doch mal ein Schweineblatt erbarmen ..,oder ????
Gruß LALI
Was meint Ihr ??
Am 19. Februar 2002 fand um 10:30 Uhr die ordentliche Hauptversammlung der Helkon Media AG in den Räumlichkeiten des Forum Hotels in München statt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates Prof. Dr. Ronald Frohne begrüßte die erschienenen Aktionäre und Gäste und konnte die Anwesenheit der beiden Vorstände Martin Heldmann (Finanzen und Organisation) und Mark Ramakers (M & A und Unternehmensentwicklung) feststellen. Vom Aufsichtsrat fehlte Dr. Klaus Neugebauer, Ulrich Schröder war anwesend. Für GSC Research erstellte Dietmar Stanka diesen Bericht.
Bericht des Vorstandes
Martin Heldmann betonte in seinen Anfangsworten, dass sich der Mediensektor in einer immer noch anhaltenden Konsolidierungsphase befindet und sich die Helkon Media AG dieser nicht entziehen konnte. Nach dem Hype der Jahre 1999 und 2000 sahen und sehen sich die deutschen Medienunternehmen einer völlig veränderten Situation gegenüber. Dies betrifft die Refinanzierungsmöglichkeiten, die Produktbeschaffung und den Vertrieb. Der Kapitalmarkt steht für die Unternehmensfinanzierung nur noch eingeschränkt zur Verfügung. Die Banken haben sich größtenteils aus dem Medienmarkt zurückgezogen und die verschlechterte Zahlungsmoral einiger Geschäftspartner, wie auch neuerdings erforderliche Bankbürgschaften bei TV-Paketverkäufen, statt bisher substantielle Anzahlungen eben dieser Sender, tragen ein Übriges dazu bei.
Bisher standen Expansion, Diversifizierung und aggressive Investitionen in neue Filmrechte im Vordergrund. Nun besteht statt dessen die Notwendigkeit, sich durch die Konzentration auf die Kernkompetenzen und aggressiven Vertrieb dem Marktwandel anzupassen. Helkon hat im vergangenen Jahr begonnen, diesen Weg zu gehen und gleichzeitig den nationalen Bereich entscheidend gestrafft.
Die wesentlichen Kennzahlen des Unternehmens sind eine Umsatzsteigerung von 71 Prozent auf 130,3 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie nach DVFA/SG betrug –1,22 Euro und das EBIT –9,3 Mio. Euro. Einer der Hauptgründe dieses schlechten Ergebnisses ist die Verschiebung der Verbuchung des Umsatzes aus dem internationalen Vorverkauf des US-Blockbusters "Rollerball" durch die Tochtergesellschaft Helkon International Pictures, an der man 75,1 Prozent hält. Die Jahresabschlussprüfung hatte ergeben, dass sämtliche Umsätze und Ergebnisse nicht mehr im Geschäftsjahr 2000/2001 verbucht werden können. Dies hatte auch zur Gewinnwarnung vom 10. Oktober 2001 geführt.
Ein weiterer Aspekt war die Umsatz- und Ergebnisverschiebung in das derzeit laufende Geschäftsjahr. Einmalige unaufholbare Sonderbelastungen waren eine Wertberichtigung infolge des Insolvenzantrages eines amerikanischen Produzenten, die Insolvenz der 10-prozentigen Beteiligung musicpl@y, sowie erhöhte Aufwandspositionen und Sonderabschreibungen auf das Filmvermögen.
Im Bereich der nationalen Produktion konnte Herr Heldmann die Fertigstellung mehrerer Kinoproduktionen vermelden, darunter die Co-Produktion des Fliegerdramas Dark Blue World, die im April 2002 in deutschsprachigen Kinos startet. Die Helkon Media AG hält an diesem 7,5 Mio. US-$-Film die weltweiten Rechte außer englischsprachige Territorien und Osteuropa. Weitere Produktionen waren die Filme "Suck my Dick" und "Vienna".
Die Tochter Sonne, Mond & Sterne (75,6 Prozent) erhielt im Herbst 2000 ein Budget von rund 15 Mio. Euro zur Produktion einer Heimatfilmreihe im Auftrag von Bayerischem Rundfunk, ORF und der Kirch-Gruppe. Drehstart des ersten Filmes dieser Reihe mit dem Titel "Franz & Anna" war im Frühsommer 2001. Die TV-Ausstrahlung erfolgt im Lauf dieses Jahres. Weitere Projekte sind "Jennerwein" und "Tauerngold".
Im Bereich der nationalen Distribution werden unter der Verantwortung des ehemaligen RTL 2 Geschäftsführers Markus Rudolf Reischl sämtliche deutschsprachigen Rechte innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette vom Kino bis zum Free-TV vermarktet. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde der Filmstock auf über 600 Filme ausgebaut.
Die Kinoverleihstaffel enthielt unter anderem die Filme "Wedding Planner", "Dungeon & Dragons" und "Der König tanzt". Der Verleih erfolgte bisher über Buena Vista International, derzeit ist man mit diesem, wie auch mit anderen Verleihern in Verhandlung und in Kürze soll ein neuer Vertragspartner bekannt gegeben werden.
Die Verleihstaffel enthält im Jahr 2002 unter anderem die Filme "Rollerball", "Pakt der Wölfe" und "Rufmord – jenseits der Moral". Das Segment Home-Entertainment wird durch eine Vertriebspartnerschaft mit Columbia Tristar Home Entertainment bedient. Mit den beiden ersten Helkon DVDs "Rules – Sekunden der Entscheidung", sowie "House on Haunted Hill" konnten nicht nur gute Verkaufserfolge erzielt werden, sondern auch Auszeichnungen für gute Qualität und Special Features eingeheimst werden.
Im DVD-Bereich werden in diesem Jahr "Dungeon & Dragons", "Wedding Planner" und "Mexican" veröffentlicht. Seit August 2001 konnten bereits über 250.000 DVDs umgesetzt werden. Im TV-Sektor wurden mehrere Pakete aus Erst- und Zweitlizenzen um die großen Blockbuster "Mexican" und "Wedding Planner" an RTL 2 und ARD verkauft. Ein weiteres großes Filmpaket steht kurz vor der Unterzeichnung.
Die 51prozentige Tochter Newmarket Capital Group konnte im Bereich der internationalen Produktion mit den Filmen "Mexican" und "Memento" Erfolge an den Kinokassen feiern. Die Eigenproduktion "Memento" kostete 7 Mio. Euro und spielte alleine in den US-Kinos über 29,8 Mio. Euro ein. Die Videoauswertung brachte am US-Markt weitere 28,7 Mio. Euro ein und außerdem wurde der Film zur diesjährigen Oscar-Verleihung für das beste Originaldrehbuch und den besten Schnitt nominiert.
Der Schritt auf den britischen Markt gelang durch die 51prozentige Akquisition der Redbus Film Distribution. Im Rahmen dieser Akquisition wurde Redbus in Helkon SK umbenannt. Allein mit dem Film "The Gift" konnte die Helkon SK im abgelaufenen Geschäftsjahr über 7,1 Mio. Euro an den britischen Kinokassen einspielen. Im Videobereich konnten mit diesem Film bisher 3,3 Mio. Euro erzielt werden. Dieser Erfolg konnte durch "Jeeper Creepers" mit einem Box Office von über 10,5 Mio. Euro im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres übertroffen werden.
Zu den Umsätzen erläuterte Herr Heldmann, dass man im nationalen Bereich 33 Mio. Euro und im internationalen 97,4 Mio. Euro erzielt hat. Segmentiert man den Umsatz in die Bereiche Produktion und Distribution ergibt sich eine Aufteilung von 35 Mio. Euro auf die Produktion und 95,4 Mio. Euro auf die Distribution. Das EBITDA lag mit 48,8 Mio. Euro nahezu auf Vorjahresniveau und das Konzernjahresergebnis betrug minus 13,7 Mio. Euro. Der Cashflow betrug minus 4,7 Mio. Euro.
Im Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr nannte der Vorstand zunächst die Zahlen für das erste Halbjahr. Der Umsatz konnte in diesem Zeitraum um mehr als 100 Prozent auf 113,5 Mio. Euro gesteigert werden. Das EBIT betrug für diesen Zeitraum 9,2 Mio. Euro, ein Plus von 80,68 Prozent. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit betrug 6,3 Mio. Euro (+ 103,26 Prozent) und das Ergebnis je Aktie 0,34 Euro.
Der Liquiditätsengpass wurde mit dem neuen Kredit von der Stadtsparkasse Köln und der Vereins- und Westbank überwunden. Durch diesen Konsortialkredit wurden Helkon 20 Mio. Euro bis zum 31.12.2002 zur Verfügung gestellt. Im Rahmen der eingeleiteten Restrukturierungs- und Kostensenkungsmaßnahmen stellt diese Finanzierung eine konsequente Weiterführung dar. Bis Ende 2002 werden die Bankverbindlichkeiten reduziert und die Eigenkapitalquote verbessert.
Zu der in TOP 5 zu verabschiedenden Wandeloptionsanleihe erläuterte der Vorstand die Gründe für die erbetene Zustimmung. Zum einen soll bei einer Umwandlung der Darlehen in Eigenkapital dieses dauerhaft zur Verfügung stehen. Zweitens wird dadurch die Finanzierungsstruktur der Helkon Media AG verbessert. Drittens soll die Maßnahme eine entscheidende wirtschaftliche Stärkung der Gesellschaft ermöglichen und viertens ist beabsichtigt, nach Erledigung sämtlicher Formalien eine sofortige Wandlung herbeizuführen.
Allgemeine Diskussion
Christoph Öfele von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) stellte fest, dass es um die Gesellschaft sehr schlecht bestellt sei und der Aktienkurs eine Katastrophe ist. Er bemängelte weiter die hohen Verbindlichkeiten und die niedrige Eigenkapitalquote.
Eine Schlechterstellung der Liquidität sieht Herr Öfele auch in den Vertragswerken mit der Newmarket Capital Group. Diesem widersprach der Vorstand, denn die Optionen, die bei erfolgreicher Geschäftsführung eingelöst werden, bezahlen sich praktisch von selbst.
Im Bereich der Verbindlichkeiten wollte er nähere Auskünfte über die Kreditgeber und die Konditionen haben. Die SGA Zürich, einer der großen Kreditgeber, ist eine schweizerische Gesellschaft, die nach dem Tod von Werner König Helkon unter die Arme gegriffen hat. Die Laufzeit geht bis zum 31.12.2002; der Kredit ist nachrangig besichert.
Herr Öfele bemängelte das Fehlen des Testats der Beteiligung an Quantum und verlangte eine Erklärung dafür. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates konnte allerdings berichten, dass mittlerweile die Testate komplett vorliegen.
Ein Lob äußerte Herr Öfele über die schnelle Veröffentlichung des Quartalberichtes für das vierte Quartal 2001.
Keine Zustimmung wollte Herr Öfele der beabsichtigten Wandelschuldverschreibung geben. Er verlangte vom Vorstand Aufklärung über diese Maßnahme und weitere Erläuterungen und ob dies nicht eine Bereicherung für den Vorstand sei. Diesem widersprach Herr Heldmann und sagte, dass sein Darlehen an das Unternehmen nicht verzinst ist und er alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel der Firma zur Verfügung gestellt hat.
Durch die Wandelschuldverschreibung sollen die größten Darlehensgeber Schweizerische Gesellschaft für Aktienhandel und Research AG, die Long bow Finance S.A. und die Chemio Holding AG stärker ans Unternehmen gebunden werden.
Von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) sprach Markus Jäckel. Er sprach als erstes den neuen Konsortialkredit über 20 Mio. Euro an. Nach Auskunft des Vorstandes ist es sehr wahrscheinlich, dass durch das Restrukturierungskonzept die Kredite bis zum 31.12.2002 zurückgezahlt werden können. Des weiteren ist es momentan nicht möglich, längere Linien zu bekommen.
Es wurde ein Interimsmanager eingestellt. Warum können die Vorstände die Aufgabe der Restrukturierung nicht selbst bewältigen, fragte Herr Jäckel. Der Vorstand gab zu, dass er auf Grund seiner jungen Jahre bei weitem noch nicht alles leisten kann und deshalb dankbar ist, dass Herr Vogel diese Aufgabe übernommen hat, das Unternehmen mit aus der Krise zu führen.
Im Zeichen der Enron-Pleite sprach Herr Jäckel die Arbeit des Wirtschaftsprüfers an. Von Seiten des Vorstandes konnte allerdings berichtet werden, dass die Kanzlei nur die Prüfung vornahm und auch vornehmen wird und ansonsten keine Geschäftsverbindungen bestehen.
Der Aktionär Richard Resch kritisierte den schlechten Kursverlauf und die Entwicklung des Unternehmens als solches. Herrn Karsten Schwarz interessierte die Aufteilung der 31,7 Mio. Euro, die aus der Wandelschuldverschreibung fließen sollen. Er wollte wissen, wie sich nach dieser Maßnahme die Aktionärsstruktur zusammensetzen wird. Diese wird sich nicht maßgeblich verändern, so der Vorstand in seiner Antwort.
Als nächster Redner trat Manfred Schwarz auf und schloss sich den Ausführungen der Vorredner an. Bei der Wandlungsanleihe kritisierte er die fehlende Wertstellung. Herr Götz bemängelte wie seine Vorredner die schlechte Lage des Unternehmens. Nach der Beantwortung der Fragen sprachen verschiedene Aktionäre noch einmal die Wandelschuldverschreibung an und kritisierten diese Maßnahme.
Abstimmungen
Bei einer Präsenz von lediglich 29,51 Prozent des Grundkapitals erhielt TOP 2, die Entlastung des Vorstandes 24,96 Prozent Neinstimmen und eine Zustimmung von 74,78 Prozent bei einer Enthaltung in Höhe von 0,26 Prozent. TOP 3, die Entlastung des Aufsichtsrates bekam eine Zustimmung von knapp 90 Prozent. TOP 4, die Wahl des Abschlussprüfers erhielt eine Zustimmung von über 93 Prozent.
TOP 5, die Beschlussfassung über die Ermächtigung des Vorstandes zur Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen erhielt trotz der Proteste aus den Reihen der Aktionäre eine Zustimmung von 79,99 Prozent bei 10,95 Prozent Neinstimmen und 9,17 Prozent Enthaltungen.
TOP 6, die Ermöglichung virtueller Hauptversammlungen erhielt 95,67 Prozent Ja-Stimmen und TOP 7, die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien erhielt 95,66 Prozent Zustimmung.
Fazit und eigene Meinung
Die Helkon Media AG ist eines der vielen Unternehmen des Neuen Marktes, die ihre Aktionäre stark enttäuscht haben. Von einem Emissionskurs von 19,50 Euro ist die Aktie zunächst auf 44,50 Euro gestiegen und nun auf etwa 2 Euro gefallen, was nicht unbedingt einen untypischen Kursverlauf darstellt. Man kann gespannt sein, welche Erfolge durch die Einsparungen erzielt werden. Das erste Halbjahr verspricht schon einen positiven Trend und die jetzt anlaufenden Filme dürften viel Geld in die Kasse spülen. Sollte auch der Vertrieb im Video- und DVD-Bereich weiterhin so erfolgreich agieren, könnte dies bald auch die Börse mit höheren Kursen honorieren.
Kontaktadresse
Helkon Media AG
Rauchstraße 9 – 11
81679 München
Tel.: 089 / 99805 - 100
Fax: 089 / 99805 - 111
Email: info@helkon.de
Internet: www.helkon.de
Ansprechpartner Investor Relations:
Anke Lüdemann
Tel.: 089 / 99805 - 842
Fax: 089 / 99805 - 111
Email: anke.luedemann@helkon.de
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Meine die stehen unter Wert , da sollte sich doch mal ein Schweineblatt erbarmen ..,oder ????
Gruß LALI
Was meint Ihr ??
Am 19. Februar 2002 fand um 10:30 Uhr die ordentliche Hauptversammlung der Helkon Media AG in den Räumlichkeiten des Forum Hotels in München statt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates Prof. Dr. Ronald Frohne begrüßte die erschienenen Aktionäre und Gäste und konnte die Anwesenheit der beiden Vorstände Martin Heldmann (Finanzen und Organisation) und Mark Ramakers (M & A und Unternehmensentwicklung) feststellen. Vom Aufsichtsrat fehlte Dr. Klaus Neugebauer, Ulrich Schröder war anwesend. Für GSC Research erstellte Dietmar Stanka diesen Bericht.
Bericht des Vorstandes
Martin Heldmann betonte in seinen Anfangsworten, dass sich der Mediensektor in einer immer noch anhaltenden Konsolidierungsphase befindet und sich die Helkon Media AG dieser nicht entziehen konnte. Nach dem Hype der Jahre 1999 und 2000 sahen und sehen sich die deutschen Medienunternehmen einer völlig veränderten Situation gegenüber. Dies betrifft die Refinanzierungsmöglichkeiten, die Produktbeschaffung und den Vertrieb. Der Kapitalmarkt steht für die Unternehmensfinanzierung nur noch eingeschränkt zur Verfügung. Die Banken haben sich größtenteils aus dem Medienmarkt zurückgezogen und die verschlechterte Zahlungsmoral einiger Geschäftspartner, wie auch neuerdings erforderliche Bankbürgschaften bei TV-Paketverkäufen, statt bisher substantielle Anzahlungen eben dieser Sender, tragen ein Übriges dazu bei.
Bisher standen Expansion, Diversifizierung und aggressive Investitionen in neue Filmrechte im Vordergrund. Nun besteht statt dessen die Notwendigkeit, sich durch die Konzentration auf die Kernkompetenzen und aggressiven Vertrieb dem Marktwandel anzupassen. Helkon hat im vergangenen Jahr begonnen, diesen Weg zu gehen und gleichzeitig den nationalen Bereich entscheidend gestrafft.
Die wesentlichen Kennzahlen des Unternehmens sind eine Umsatzsteigerung von 71 Prozent auf 130,3 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie nach DVFA/SG betrug –1,22 Euro und das EBIT –9,3 Mio. Euro. Einer der Hauptgründe dieses schlechten Ergebnisses ist die Verschiebung der Verbuchung des Umsatzes aus dem internationalen Vorverkauf des US-Blockbusters "Rollerball" durch die Tochtergesellschaft Helkon International Pictures, an der man 75,1 Prozent hält. Die Jahresabschlussprüfung hatte ergeben, dass sämtliche Umsätze und Ergebnisse nicht mehr im Geschäftsjahr 2000/2001 verbucht werden können. Dies hatte auch zur Gewinnwarnung vom 10. Oktober 2001 geführt.
Ein weiterer Aspekt war die Umsatz- und Ergebnisverschiebung in das derzeit laufende Geschäftsjahr. Einmalige unaufholbare Sonderbelastungen waren eine Wertberichtigung infolge des Insolvenzantrages eines amerikanischen Produzenten, die Insolvenz der 10-prozentigen Beteiligung musicpl@y, sowie erhöhte Aufwandspositionen und Sonderabschreibungen auf das Filmvermögen.
Im Bereich der nationalen Produktion konnte Herr Heldmann die Fertigstellung mehrerer Kinoproduktionen vermelden, darunter die Co-Produktion des Fliegerdramas Dark Blue World, die im April 2002 in deutschsprachigen Kinos startet. Die Helkon Media AG hält an diesem 7,5 Mio. US-$-Film die weltweiten Rechte außer englischsprachige Territorien und Osteuropa. Weitere Produktionen waren die Filme "Suck my Dick" und "Vienna".
Die Tochter Sonne, Mond & Sterne (75,6 Prozent) erhielt im Herbst 2000 ein Budget von rund 15 Mio. Euro zur Produktion einer Heimatfilmreihe im Auftrag von Bayerischem Rundfunk, ORF und der Kirch-Gruppe. Drehstart des ersten Filmes dieser Reihe mit dem Titel "Franz & Anna" war im Frühsommer 2001. Die TV-Ausstrahlung erfolgt im Lauf dieses Jahres. Weitere Projekte sind "Jennerwein" und "Tauerngold".
Im Bereich der nationalen Distribution werden unter der Verantwortung des ehemaligen RTL 2 Geschäftsführers Markus Rudolf Reischl sämtliche deutschsprachigen Rechte innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette vom Kino bis zum Free-TV vermarktet. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde der Filmstock auf über 600 Filme ausgebaut.
Die Kinoverleihstaffel enthielt unter anderem die Filme "Wedding Planner", "Dungeon & Dragons" und "Der König tanzt". Der Verleih erfolgte bisher über Buena Vista International, derzeit ist man mit diesem, wie auch mit anderen Verleihern in Verhandlung und in Kürze soll ein neuer Vertragspartner bekannt gegeben werden.
Die Verleihstaffel enthält im Jahr 2002 unter anderem die Filme "Rollerball", "Pakt der Wölfe" und "Rufmord – jenseits der Moral". Das Segment Home-Entertainment wird durch eine Vertriebspartnerschaft mit Columbia Tristar Home Entertainment bedient. Mit den beiden ersten Helkon DVDs "Rules – Sekunden der Entscheidung", sowie "House on Haunted Hill" konnten nicht nur gute Verkaufserfolge erzielt werden, sondern auch Auszeichnungen für gute Qualität und Special Features eingeheimst werden.
Im DVD-Bereich werden in diesem Jahr "Dungeon & Dragons", "Wedding Planner" und "Mexican" veröffentlicht. Seit August 2001 konnten bereits über 250.000 DVDs umgesetzt werden. Im TV-Sektor wurden mehrere Pakete aus Erst- und Zweitlizenzen um die großen Blockbuster "Mexican" und "Wedding Planner" an RTL 2 und ARD verkauft. Ein weiteres großes Filmpaket steht kurz vor der Unterzeichnung.
Die 51prozentige Tochter Newmarket Capital Group konnte im Bereich der internationalen Produktion mit den Filmen "Mexican" und "Memento" Erfolge an den Kinokassen feiern. Die Eigenproduktion "Memento" kostete 7 Mio. Euro und spielte alleine in den US-Kinos über 29,8 Mio. Euro ein. Die Videoauswertung brachte am US-Markt weitere 28,7 Mio. Euro ein und außerdem wurde der Film zur diesjährigen Oscar-Verleihung für das beste Originaldrehbuch und den besten Schnitt nominiert.
Der Schritt auf den britischen Markt gelang durch die 51prozentige Akquisition der Redbus Film Distribution. Im Rahmen dieser Akquisition wurde Redbus in Helkon SK umbenannt. Allein mit dem Film "The Gift" konnte die Helkon SK im abgelaufenen Geschäftsjahr über 7,1 Mio. Euro an den britischen Kinokassen einspielen. Im Videobereich konnten mit diesem Film bisher 3,3 Mio. Euro erzielt werden. Dieser Erfolg konnte durch "Jeeper Creepers" mit einem Box Office von über 10,5 Mio. Euro im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres übertroffen werden.
Zu den Umsätzen erläuterte Herr Heldmann, dass man im nationalen Bereich 33 Mio. Euro und im internationalen 97,4 Mio. Euro erzielt hat. Segmentiert man den Umsatz in die Bereiche Produktion und Distribution ergibt sich eine Aufteilung von 35 Mio. Euro auf die Produktion und 95,4 Mio. Euro auf die Distribution. Das EBITDA lag mit 48,8 Mio. Euro nahezu auf Vorjahresniveau und das Konzernjahresergebnis betrug minus 13,7 Mio. Euro. Der Cashflow betrug minus 4,7 Mio. Euro.
Im Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr nannte der Vorstand zunächst die Zahlen für das erste Halbjahr. Der Umsatz konnte in diesem Zeitraum um mehr als 100 Prozent auf 113,5 Mio. Euro gesteigert werden. Das EBIT betrug für diesen Zeitraum 9,2 Mio. Euro, ein Plus von 80,68 Prozent. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit betrug 6,3 Mio. Euro (+ 103,26 Prozent) und das Ergebnis je Aktie 0,34 Euro.
Der Liquiditätsengpass wurde mit dem neuen Kredit von der Stadtsparkasse Köln und der Vereins- und Westbank überwunden. Durch diesen Konsortialkredit wurden Helkon 20 Mio. Euro bis zum 31.12.2002 zur Verfügung gestellt. Im Rahmen der eingeleiteten Restrukturierungs- und Kostensenkungsmaßnahmen stellt diese Finanzierung eine konsequente Weiterführung dar. Bis Ende 2002 werden die Bankverbindlichkeiten reduziert und die Eigenkapitalquote verbessert.
Zu der in TOP 5 zu verabschiedenden Wandeloptionsanleihe erläuterte der Vorstand die Gründe für die erbetene Zustimmung. Zum einen soll bei einer Umwandlung der Darlehen in Eigenkapital dieses dauerhaft zur Verfügung stehen. Zweitens wird dadurch die Finanzierungsstruktur der Helkon Media AG verbessert. Drittens soll die Maßnahme eine entscheidende wirtschaftliche Stärkung der Gesellschaft ermöglichen und viertens ist beabsichtigt, nach Erledigung sämtlicher Formalien eine sofortige Wandlung herbeizuführen.
Allgemeine Diskussion
Christoph Öfele von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) stellte fest, dass es um die Gesellschaft sehr schlecht bestellt sei und der Aktienkurs eine Katastrophe ist. Er bemängelte weiter die hohen Verbindlichkeiten und die niedrige Eigenkapitalquote.
Eine Schlechterstellung der Liquidität sieht Herr Öfele auch in den Vertragswerken mit der Newmarket Capital Group. Diesem widersprach der Vorstand, denn die Optionen, die bei erfolgreicher Geschäftsführung eingelöst werden, bezahlen sich praktisch von selbst.
Im Bereich der Verbindlichkeiten wollte er nähere Auskünfte über die Kreditgeber und die Konditionen haben. Die SGA Zürich, einer der großen Kreditgeber, ist eine schweizerische Gesellschaft, die nach dem Tod von Werner König Helkon unter die Arme gegriffen hat. Die Laufzeit geht bis zum 31.12.2002; der Kredit ist nachrangig besichert.
Herr Öfele bemängelte das Fehlen des Testats der Beteiligung an Quantum und verlangte eine Erklärung dafür. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates konnte allerdings berichten, dass mittlerweile die Testate komplett vorliegen.
Ein Lob äußerte Herr Öfele über die schnelle Veröffentlichung des Quartalberichtes für das vierte Quartal 2001.
Keine Zustimmung wollte Herr Öfele der beabsichtigten Wandelschuldverschreibung geben. Er verlangte vom Vorstand Aufklärung über diese Maßnahme und weitere Erläuterungen und ob dies nicht eine Bereicherung für den Vorstand sei. Diesem widersprach Herr Heldmann und sagte, dass sein Darlehen an das Unternehmen nicht verzinst ist und er alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel der Firma zur Verfügung gestellt hat.
Durch die Wandelschuldverschreibung sollen die größten Darlehensgeber Schweizerische Gesellschaft für Aktienhandel und Research AG, die Long bow Finance S.A. und die Chemio Holding AG stärker ans Unternehmen gebunden werden.
Von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) sprach Markus Jäckel. Er sprach als erstes den neuen Konsortialkredit über 20 Mio. Euro an. Nach Auskunft des Vorstandes ist es sehr wahrscheinlich, dass durch das Restrukturierungskonzept die Kredite bis zum 31.12.2002 zurückgezahlt werden können. Des weiteren ist es momentan nicht möglich, längere Linien zu bekommen.
Es wurde ein Interimsmanager eingestellt. Warum können die Vorstände die Aufgabe der Restrukturierung nicht selbst bewältigen, fragte Herr Jäckel. Der Vorstand gab zu, dass er auf Grund seiner jungen Jahre bei weitem noch nicht alles leisten kann und deshalb dankbar ist, dass Herr Vogel diese Aufgabe übernommen hat, das Unternehmen mit aus der Krise zu führen.
Im Zeichen der Enron-Pleite sprach Herr Jäckel die Arbeit des Wirtschaftsprüfers an. Von Seiten des Vorstandes konnte allerdings berichtet werden, dass die Kanzlei nur die Prüfung vornahm und auch vornehmen wird und ansonsten keine Geschäftsverbindungen bestehen.
Der Aktionär Richard Resch kritisierte den schlechten Kursverlauf und die Entwicklung des Unternehmens als solches. Herrn Karsten Schwarz interessierte die Aufteilung der 31,7 Mio. Euro, die aus der Wandelschuldverschreibung fließen sollen. Er wollte wissen, wie sich nach dieser Maßnahme die Aktionärsstruktur zusammensetzen wird. Diese wird sich nicht maßgeblich verändern, so der Vorstand in seiner Antwort.
Als nächster Redner trat Manfred Schwarz auf und schloss sich den Ausführungen der Vorredner an. Bei der Wandlungsanleihe kritisierte er die fehlende Wertstellung. Herr Götz bemängelte wie seine Vorredner die schlechte Lage des Unternehmens. Nach der Beantwortung der Fragen sprachen verschiedene Aktionäre noch einmal die Wandelschuldverschreibung an und kritisierten diese Maßnahme.
Abstimmungen
Bei einer Präsenz von lediglich 29,51 Prozent des Grundkapitals erhielt TOP 2, die Entlastung des Vorstandes 24,96 Prozent Neinstimmen und eine Zustimmung von 74,78 Prozent bei einer Enthaltung in Höhe von 0,26 Prozent. TOP 3, die Entlastung des Aufsichtsrates bekam eine Zustimmung von knapp 90 Prozent. TOP 4, die Wahl des Abschlussprüfers erhielt eine Zustimmung von über 93 Prozent.
TOP 5, die Beschlussfassung über die Ermächtigung des Vorstandes zur Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen erhielt trotz der Proteste aus den Reihen der Aktionäre eine Zustimmung von 79,99 Prozent bei 10,95 Prozent Neinstimmen und 9,17 Prozent Enthaltungen.
TOP 6, die Ermöglichung virtueller Hauptversammlungen erhielt 95,67 Prozent Ja-Stimmen und TOP 7, die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien erhielt 95,66 Prozent Zustimmung.
Fazit und eigene Meinung
Die Helkon Media AG ist eines der vielen Unternehmen des Neuen Marktes, die ihre Aktionäre stark enttäuscht haben. Von einem Emissionskurs von 19,50 Euro ist die Aktie zunächst auf 44,50 Euro gestiegen und nun auf etwa 2 Euro gefallen, was nicht unbedingt einen untypischen Kursverlauf darstellt. Man kann gespannt sein, welche Erfolge durch die Einsparungen erzielt werden. Das erste Halbjahr verspricht schon einen positiven Trend und die jetzt anlaufenden Filme dürften viel Geld in die Kasse spülen. Sollte auch der Vertrieb im Video- und DVD-Bereich weiterhin so erfolgreich agieren, könnte dies bald auch die Börse mit höheren Kursen honorieren.
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Rauchstraße 9 – 11
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