Die Badener können mit positivem Abschneiden in Q2 überzeugen
Die maue Baukonjunktur im Inland gibt Vorstandschef Hans Bauer Recht. Frühzeitig setzte er auf die Auslandskarte
und kann jetzt die Früchte ernten. Nur auf 11% beläuft sich der deutsche Absatzanteil. Aber eine Wachstumshandicap
ist Deutschland für Heidelbergcement allemal. Das operative Ergebnis in Zentraleuropa West sackte im ersten Halbjahr
um 88%. Insgesamt lag der operative Gewinn im Konzern nur mit 17,4% im Minus, Ergebnis v. St. –0,4%.
Bei Auslandsakquisitionen will Bauer gleichwohl auf die Bremse treten. In den USA seien die Unternehmen
schlichtweg zu teuer, wie uns Bauer am Rande der Halbjahres-PK bestätigte. In Südamerika sei das Währungsrisiko zu
groß. Und in Asien sei Heidelbergcement bereits heute schon stark. Zum Ende des Jahres wolle er aber entscheiden, ob
beim chinesischen Joint Venture der Anteil auf 50% aufgestockt und damit in Zukunft konsolidiert werde. Zusätzlich soll
dort ein neues Werk gebaut werden. In einigen Jahren wird dann wohl auch Indocement konsolidiert, so Bauer.
Bei den Ratings (S&P: BBB, Moody‘s: Baa2) ist sich Bauer in unserem Hintergrundgespräch sicher, dass der negative
Ausblick zum Jahresende beim Erreichen der Prognosen ins Positive dreht. Der Jahresüberschuss 02 soll zumindest
das Vorjahresniveau halten. Operativ rechnet Bauer aber mit einem Minus von mehr als 10%. Vorrang hat der
Schuldenabbau. Bis Ende 2002 soll denn auch das Gearing auf 109 (akt. 133)% gesenkt werden. Auch beim Goodwill
drohen keine Überraschungen. Finanzchef Horst R. Wolf sieht auf Nachfrage die Impairment-Tests, die Ende des Jahres
über die Bühne gehen, gelassen. Zusätzliche a.o.-Abschreibungen auf den Goodwill sind danach kein Thema.
Beim Verkauf der Baustoffsparte (HBE) will sich Bauer nicht unter Druck setzen lassen. Der Preis müsse stimmen.
Den Geldregen könnten die Neckarstädter aber gut gebrauchen, um die Schulden zu senken und weitere Zukäufe im
Bereich Zement zu finanzieren. Ganz oben auf der Verkaufsliste steht der Anteil (27%) an der Heilbronner ZEAG.
Mehrheitseigentümer EnBW wird lt. Bauer in den nächsten Tagen wohl ein Angebot schicken. Ein Preis von rd. 80
Mio. Euro liegt in der Luft. Am Konkurrenten Readymix hat der Heidelbergcement-Chef kein Interesse. Es sei zurzeit
kein Angebot zur Übernahme des deutschen Geschäftes geplant. Unsicherheit besteht weiterhin über das Verhalten der
Großaktionäre (Allianz: 17,5%, Deutsche Bank 8,84%). Noch gebe es keine Signale, die auf einen Verkauf deuten.
Gruß
Die maue Baukonjunktur im Inland gibt Vorstandschef Hans Bauer Recht. Frühzeitig setzte er auf die Auslandskarte
und kann jetzt die Früchte ernten. Nur auf 11% beläuft sich der deutsche Absatzanteil. Aber eine Wachstumshandicap
ist Deutschland für Heidelbergcement allemal. Das operative Ergebnis in Zentraleuropa West sackte im ersten Halbjahr
um 88%. Insgesamt lag der operative Gewinn im Konzern nur mit 17,4% im Minus, Ergebnis v. St. –0,4%.
Bei Auslandsakquisitionen will Bauer gleichwohl auf die Bremse treten. In den USA seien die Unternehmen
schlichtweg zu teuer, wie uns Bauer am Rande der Halbjahres-PK bestätigte. In Südamerika sei das Währungsrisiko zu
groß. Und in Asien sei Heidelbergcement bereits heute schon stark. Zum Ende des Jahres wolle er aber entscheiden, ob
beim chinesischen Joint Venture der Anteil auf 50% aufgestockt und damit in Zukunft konsolidiert werde. Zusätzlich soll
dort ein neues Werk gebaut werden. In einigen Jahren wird dann wohl auch Indocement konsolidiert, so Bauer.
Bei den Ratings (S&P: BBB, Moody‘s: Baa2) ist sich Bauer in unserem Hintergrundgespräch sicher, dass der negative
Ausblick zum Jahresende beim Erreichen der Prognosen ins Positive dreht. Der Jahresüberschuss 02 soll zumindest
das Vorjahresniveau halten. Operativ rechnet Bauer aber mit einem Minus von mehr als 10%. Vorrang hat der
Schuldenabbau. Bis Ende 2002 soll denn auch das Gearing auf 109 (akt. 133)% gesenkt werden. Auch beim Goodwill
drohen keine Überraschungen. Finanzchef Horst R. Wolf sieht auf Nachfrage die Impairment-Tests, die Ende des Jahres
über die Bühne gehen, gelassen. Zusätzliche a.o.-Abschreibungen auf den Goodwill sind danach kein Thema.
Beim Verkauf der Baustoffsparte (HBE) will sich Bauer nicht unter Druck setzen lassen. Der Preis müsse stimmen.
Den Geldregen könnten die Neckarstädter aber gut gebrauchen, um die Schulden zu senken und weitere Zukäufe im
Bereich Zement zu finanzieren. Ganz oben auf der Verkaufsliste steht der Anteil (27%) an der Heilbronner ZEAG.
Mehrheitseigentümer EnBW wird lt. Bauer in den nächsten Tagen wohl ein Angebot schicken. Ein Preis von rd. 80
Mio. Euro liegt in der Luft. Am Konkurrenten Readymix hat der Heidelbergcement-Chef kein Interesse. Es sei zurzeit
kein Angebot zur Übernahme des deutschen Geschäftes geplant. Unsicherheit besteht weiterhin über das Verhalten der
Großaktionäre (Allianz: 17,5%, Deutsche Bank 8,84%). Noch gebe es keine Signale, die auf einen Verkauf deuten.
Gruß