Hedge-Fonds zwingen Börsenchefs zum Rücktritt
Revolution bei der Deutschen Börse AG: Auf Druck des britischen Hedge-Fonds TCI muss Börsenchef Werner Seifert sein Amt aufgeben. Auch Aufsichtsratschef Rolf Breuer, ehemals Boss der Deutschen Bank, tritt zum Ende des Jahres ab.
Frankfurt am Main - Seiferts Rücktritt trete mit sofortiger Wirkung in Kraft, hieß es am Nachmittag in einer Ad-hoc-Mitteilung der Börse AG. Sein Nachfolger solle von außen rekrutiert werden. Bis ein Kandidat gefunden sei, werde Finanzvorstand Mathias Hlubek die Koordination des Vorstands übernehmen. Aktien der Deutschen Börse AG wurden in Frankfurt bis 16.30 Uhr vom Handel ausgesetzt.
Breuer solle sich nach einem Beschluss des Aufsichtsrates zunächst darum kümmern, Aufsichtsrat und Vorstand "an die neue Eigentümerstruktur" anzupassen, hieß es weiter. Schon zum Jahresende aber werde auch er sein Amt zur Verfügung stellen. Neben Lord Levene hätten noch drei weitere Aufsichtsratsmitglieder ihre Posten niedergelegt. Namen wurden nicht genannt.
Seit Wochen tobt bei der Deutschen Börse AG ein Machtkampf. Anteilseigner um den britischen Fonds TCI, der rund acht an der Börse hält, hatten Seiferts Pläne durchkreuzt, die Londoner Börse LSE zu übernehmen. Anschließend forderten sie den Kopf Breuers. Auf der Hauptversammlung am 25. Mai wollten sie einen Antrag zur Abberufung Seiferts stellen.
Unter anderem argumentierten die Kritiker, der Aufsichtsrat repräsentiere nicht mehr die aktuelle Aktionärsstruktur. Nur noch sieben Prozent der Anteilseigner kommen derzeit noch aus Deutschland. Der Rest der Aktionäre sitzt im Ausland, davon etwa 48 Prozent in Großbritannien.
www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,355273,00.html
Revolution bei der Deutschen Börse AG: Auf Druck des britischen Hedge-Fonds TCI muss Börsenchef Werner Seifert sein Amt aufgeben. Auch Aufsichtsratschef Rolf Breuer, ehemals Boss der Deutschen Bank, tritt zum Ende des Jahres ab.
Frankfurt am Main - Seiferts Rücktritt trete mit sofortiger Wirkung in Kraft, hieß es am Nachmittag in einer Ad-hoc-Mitteilung der Börse AG. Sein Nachfolger solle von außen rekrutiert werden. Bis ein Kandidat gefunden sei, werde Finanzvorstand Mathias Hlubek die Koordination des Vorstands übernehmen. Aktien der Deutschen Börse AG wurden in Frankfurt bis 16.30 Uhr vom Handel ausgesetzt.
Breuer solle sich nach einem Beschluss des Aufsichtsrates zunächst darum kümmern, Aufsichtsrat und Vorstand "an die neue Eigentümerstruktur" anzupassen, hieß es weiter. Schon zum Jahresende aber werde auch er sein Amt zur Verfügung stellen. Neben Lord Levene hätten noch drei weitere Aufsichtsratsmitglieder ihre Posten niedergelegt. Namen wurden nicht genannt.
Seit Wochen tobt bei der Deutschen Börse AG ein Machtkampf. Anteilseigner um den britischen Fonds TCI, der rund acht an der Börse hält, hatten Seiferts Pläne durchkreuzt, die Londoner Börse LSE zu übernehmen. Anschließend forderten sie den Kopf Breuers. Auf der Hauptversammlung am 25. Mai wollten sie einen Antrag zur Abberufung Seiferts stellen.
Unter anderem argumentierten die Kritiker, der Aufsichtsrat repräsentiere nicht mehr die aktuelle Aktionärsstruktur. Nur noch sieben Prozent der Anteilseigner kommen derzeit noch aus Deutschland. Der Rest der Aktionäre sitzt im Ausland, davon etwa 48 Prozent in Großbritannien.
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