Wall Street: Die US-Produktivität bleibt vom 11. September
relativ unbeeindruckt
Der Jubel nach der Zinssenkung vom Dienstag ist aber vorbei
Die Euphorie, die durch die Zinssenkung ausgelöst wurde, ist vorbei. Nachdem die US-Börsen am späten Dienstag Abend wegen der Entscheidung der US-Notenbank, den Leitzins erneut um 50 Basispunkte zu reduzieren, ein Kursfeuerwerk veranstaltet haben,kehrt vorbörslich Ernüchterung ein. Die Quartalszahlen einiger Unternehmen holen die Börsianer auf den Boden der Tatsachen zurück.
Qualcomm hat im vierten Geschäftsquartal einen Verlust von 6 Cent pro Aktie eingefahren. Das ist mehr, als von Analysten erwartet wurde. Im Vergleich zu den 16 Cent Gewinn pro Aktie ein Jahr zuvor zeigt sich das Ausmaß der Misere . Qualcomm lizensiert Handypatente und verliert außerbörslich von 54,73 Dollar auf 51 Dollar.
Die Produktivität der US-Wirtschaft ist im dritten Quartal nach vorläufigen Zahlen um 2,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen. Volkswirte haben mit einem Anstieg zwischen 1,4 und 1,8 Prozent gerechnet. Das wirkt beruhigend, und zwar aus zwei Gründen. Zum einen zeigt sich, dass die Folgen des 11. September zumindest hier relativ gering bleiben.
Zum anderen ist eine hohe Produktivität bislang die Voraussetzung für die zehn Zinssenkungen in diesem Jahr gewesen. Zumindest die Inflation bleibt in den USA weiterhin
kein wirkliches Thema.