Das ist der Titel eines heute im Handelsblatt erschienenen Artikels.
Hier der Text im Wortlaut:
Der Internet-Dienstleister Ision AG, Hamburg, will sein Expansionstempo halten: In den nächsten zwölf Monaten will das Unternehmen im europäischen Ausland mindestens eine große Übernahme realisieren. Das sagte Finanzvorstand Maarten Reidel am Mittwoch in einem Gespräch mit dem Handelsblatt. In Frage kämen Kandidaten mit einem Umsatz von mindestens 30 Mill.€.
Im laufenden Geschäftsjahr hat Ision bereits mehrere kleine Firmen übernommen. Dadurch wird der Umsatz den von Analysten beim Börsengang erwarteten Wert von knapp 70 Mill.€ deutlich übertreffen. Reidel rechnet mit einem Volumen von knapp 100 Mill.€. Allerdings belastet die Expansion, die die Zahl der Mitarbeiter in diesem Jahr von 470 auf 800 ansteigen ließ, auch das Ergebnis.
Der Konsortialführer DG Bank war für 2000 von einem Fehlbetrag von 10 Mill.€ ausgegangen. Im ersten Quartal betrug der Verlust "auf Grund außerordentlicher Belastungen", so Reidel, bereits 7,1 Mill.€.
Im zweiten Quartal werde er marginal niedriger ausfallen. Grund seien Abschreibungen auf den Firmenwert der Akquisitionen. "Ohne diese Goodwill-Abschreibungen hat sich das Ergebnis vor Steuern und Zinsen signifikant verbessert", berichtet der Finanzchef.
Der Umsatz sei im zweiten Quartal nach vorläufigen Zahlen um etwa 30% gegenüber den ersten drei Monaten gestiegen. Damit dürfte er bei rund 25 Mill.€ liegen. Reidel rechnet damit, dass die Gewinnschwelle, wie angekündigt, im Laufe des Jahres 2002 erreicht wird, was ein Geschäftsjahr später dann zu einem positiven Gesamtergebnis führen würde.
Vom Emissionserlös in Höhe von rund 200 Mill.€ sind nach Unternehmensangaben noch 80 bis 90 Mill.€ vorhanden. Damit plant das Unternehmen neben Übernahmen den Aufbau weiterer Rechenzentren im Ausland. Auch im Marketing soll weiter investiert werden, um Ision als "europäischen E-Business-Dienstleister" zu positionieren.
Danach folgt noch Gefasel über den bisherigen Kursverlauf - das erspare ich mir lieber...
Meine Meinung dazu: In den ersten 6 Monaten bereits 14 Mill.€ Verlust, nachdem von einem Verlust von 10 Mill.€ für das Gesamtjahr ausgegangen wurde. Ist das jetzt schlecht gerechnet/recherchiert, oder ganz einfach kriminell?
Positiv ist jedoch der (daraus resultierende) überplanmäßige Umsatz (das soll in dieser Branche ja nicht unwichtig sein...). Insgesamt sehe ich die Sache nicht ganz so negativ wie einige andere.
Gruß
EXPRO