Quelle: Aktiencheck
Die Analysten des NICE Letter raten dem Anleger
derzeit zum Kauf der Aktien der
Internetbeteiligungsgesellschaft Hartcourt.com. Die
Internetfirma habe sich auf Beteiligungen an
chinesischen Internet- und Finanzdienstleistern
konzentriert. Einen erste Coup habe das US-Unternehmen
mit einer 35prozentigen Beteiligung am ersten
chinesischen Online-Broker gelandet. Allein die
stillen Reserven dieses Anteils würden der
Hartcourt-Aktie ein Kurspotential von 100 Prozent
verschaffen. Derzeit werde jedoch bereits mit der
chinesischen Regierung über Beteiligungen am
drittgrössten Internet-Service-Provider sowie an einem
Informationsdienstleister laufen. Die Experten raten
dem risikobewussten Anleger daher zum Kauf der
Internetaktie.
Hartcourt.com.
Quelle: Aktiencheck
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Quelle: newstrader.de
13.07.99 Hartcourt Companies Corp. (HRCT):
Hartcourt Companies Corp. (HRCT): Neuer Stern am Chinesischen
Internet-Himmel?
Hartcourt (HRCT), ursprünglich eine Holding für Beteiligungen im Bereich
Umwelttechnologie mit Schwerpunkt auf China, Südamerika und den USA, ist
dabei, eine Neustrukturierung der Geschäftstätigkeiten durchzuführen, um sich
künftig auf Beteiligungen an chinesischen Internet- und Finanzdienstleistern zu
konzentrieren.
Die Vergangenheit
Durch verschiedene strategische Fehlinvestments gerieten die Finanzen von
Hartcourt in den Jahren 1996 und 1997 aus dem Ruder und Hartcourt kam in die
Mühlen der Schulden-Justiz.
Anfang 1998 legte Hartcourt einen Umstrukturierungsplan vor. Demzufolge
wurden die weltweiten Verflechtungen der verschiedenen Firmen auseinander
dividiert und anschließend mit den unterschiedlichen Gläubigern Lösungen
erarbeitet.
Ende 1998 wurden Teile der Unternehmung an Gläubiger zurückgegeben,
andere Teile wurden ausgegliedert und in ein eigenständiges Geschäft
umgewandelt. Finanziert wurden diese Aktivitäten durch den Verkauf von im
Firmenbesitz befindlichen Aktien. Die Finanzdecke wurde dünner, die Rechtslage
jedoch wurde im Frühjahr diesen Jahres endgültig geklärt. Sämtliche Gläubiger
haben mittlerweile ihre Ansprüche zurückgezogen. Somit konnte die Gesellschaft
sich strategisch neu positionieren.
Die Zukunft
Dr. Alan Phan, CEO von Hartcourt, möchte nun mit seiner Gesellschaft einen
Neuanfang wagen und speziell seine guten Kontakte in China nutzen. Mittels
geschickter Beteiligungen plant er den boomenden Internetmarkt in China von
Anfang an mit aufzubauen.
Ein strategisch wichtiges Standbein, ist die geplante Beteiligung an einem
chinesischen Internet-Service-Provider (ISP) . Diesem steht der chinesische
Markt mit ca. 1,25 Mrd. Einwohnern offen. Offensichtlich ist in China nicht mit
einer Verbreitung des Internets analog der USA oder Europa zu rechnen.
Vielmehr wird hier lediglich eine ausgewählte, finanzkräftige
Bevölkerungsschicht an das Internet angebunden werden. Diese wohlhabende
Schicht wächst jedoch täglich und die politsche Liberalisierung kommt Schritt für
Schritt voran.
Am 23.3.99 hat Hartcourt Verhandlungen aufgenommen, einen 90%igen Anteil
an China Infohighway Communications Ltd. zu erwerben. China Infohighway
Communications ist erfolgreich als Internetprovider in China tätig und versorgt
bereits ca. 100.000 Kunden in 21 chinesischen Städten mit einem
Internetzugang. Heute befindet sich China Infohighway noch mehrheitlich in
Staatshand. Eine Privatisierung der Firma würde privaten Investoren ein riesiges
Marktpotential offenlegen. Hier könnte eine AOL oder T-Online von China
entstehen.
Hartcourt müßte für diesen Vertrag ca. $30 - 40 Mio. Cash aufbringen. Der
Marktwert von China Infohighway wird auf ca. $80 Mio. geschätzt (Umsatz 1998:
$16 Mio.). Innerhalb von drei Jahren plant China Infohighway seinen
Kundenstamm auf 500.000 Mitglieder zu verfünffachen.
Der Abschluß des Vertrages mit einem chinesischen ISP steht laut Hartcourt kurz
bevor. Dr. Alan Phan sprach am 29.Juni davon, daß die Beteiligung an zwei
Internetfirmen kurz vor der Unterzeichnung stehe. Eine davon könnte somit
China Infohighway seien, parallel verhandelt Dr. Phan auch mit anderen ISPs.
Am 29.6.99 wurde ebenfalls bekannt gegeben, daß Hartcourt zusätzlich eine
35%ige Beteiligung an China´s erstem online-Broker UAC Stock Exchange
On-Line Co Ltd. erworben hat. Finanzielle Einzelheiten wurden nicht erörtert.
UAC Systems hat wichtige Verträge mit China Telecom und Hua Xia Securities,
der zweitgrößten Broker Firma Chinas. Es wird ein Markt angegriffen, der heute
von 4.000 traditionellen Brokern mit 4 Millionen Investoren betreut wird. Diesem
Markt einen großen Anteil abzuringen, hat sich UAC auf die Fahnen geschrieben.
Wie lukrativ der Geschäftsberich online-Brokerage ist, führt derzeit u.a. E*Trade
und auch die kleine "Tochter" E*Trade Australia in Australien mit nur 19 Mio.
Einwohnern vor.
Finanzielle Daten von Hartcourt können derzeit nicht exakt analysiert werden.
Gerade umstrukturiert, jedoch noch ohne nennenswerte operative
Geschäftstätigkeit, können die tatsächlichen Cash-Reserven nicht groß sein,
welche gerade für den amerikanischen Markt sehr von Bedeutung sind.
Aber: China ist anders. Hier spielt das Vertrauen eine sehr große Rolle und
Vertrauen erlangt man hier nicht über Nacht. Hartcourt ist seit 1979 auf dem
chinesischen Markt tätig und die jüngsten Entwicklungen zeigen, daß Dr. Alan
Phan das Vertrauen der Chinesen genießt. Andernfalls wäre der Vertrag mit
UAC nie zustande gekommen. Mit diesem Vorsprung sollte es ihm möglich sein,
weitere chinesische Partner zu gewinnen und parallel potente Kapitalgeber zu
finden.
Die Finanzierung der Beteiligungen kann unseres Erachtens nur über eine
Kapitalerhöhung erfolgen. Diese Kapitalerhöhung dürfte jedoch zu deutlich
höheren Kursen geplant sein.
Bewertung
UAC plant, im Jahr 2004 bei einem Umsatz von $40 Mio. einen Gewinn von $18
Mio. zu verbuchen. Sollte sich Hartcourt tatsächlich als erfolgreicher
Internetinvestor in China etablieren können, so wären dieser Firma auch
internetkonforme Bewertungen zuzugestehen.
Demzufolge müßte alleine die 35% Beteiligung an UAC im Jahre 2004 rund $350
Mio. wert sein (hier wurde das Price/Sales Verhältnis von E*Trade zugrunde
gelegt). Der heutige Börsenwert von Hartcourt beträgt $20 Mio.
Zusätzlich wäre die 90%ige Beteiligung an China Infohighway nach heutigen
ISP-Bewertungs-maßstäben (Price/Sales von ca. 10) bereits $145 Mio. wert.
Weitere Beteiligungen auch im Bereich "Content" sind laut Dr. Phan in Kürze
geplant. Hier könnten sich sehr interessante Synergien (ISP, online-Broking,
Content) ergeben.
Fazit
Die o.g. Zahlen sind nur schwer in ein fundiertes Kursziel umzurechnen.
Hartcourt könnte durchaus in Zukunft zu einer $200-$300 Mio. Company
heranreifen. Somit sind Aktienkurse von $10 - $15 möglich. Jedoch kann
Hartcourt auch wieder zu einem "leeren" Aktienmantel degenerieren.
Die Phantasie in diesem Wert liegt unseres Erachtens in den Beziehungen von
Dr. Alan Phan und seiner Fähigkeit, mit Chinesen abgeschlossene Verträge
erfolgreich umzusetzen. Wenn dies gelingt, so ist Hartcourt sicherlich ein neuer
Stern am chinesischen Internet-Himmel.
Bedenken Sie jedoch: Der chinesische Markt ist immer noch geprägt von
staatlichen Regulierungen und somit wird das Wachstum dort nicht an die
explosiven amerikanischen Wachstumsraten heranreichen können. Andererseits
ist Hartcourt als eine der ersten Gesellschaften in einem Markt tätig, in dem
Internet-Gesellschaften jetzt noch die Möglichkeit haben, ihren Markennamen
zum Gattungsbegriff avancieren zu lassen.
Investieren Sie nur einen kleinen Teil Ihrer Anlagesumme und setzten Sie sich
einen Stop-Loss bei $0,80. Der aktuelle Kurs liegt bei $1,13. Hartcourt soll ab
der kommenden Woche auch in Deutschland handelbar sein. Wir werden Sie
über eine Einführung der Aktie rechtzeitig informieren.
Quelle: newstrader.de