Bezug zu hier:
http://www.ariva.de/board/135518/...erb%20&861&jump=807474#jump807474
Um es knapp und einfach zu sagen:
Eskimato: Bei SL minimum auf 20% als Regel steige ich aus.
Das hat für mich nämlich nichts mit Realität zu tun.
Und nun führe ich das auch aus:
Werte, die noch an die 20% oberhalb wichtiger Unterstützungen notiere, versuche ich zu vermeiden (ausser ich habe sie schon und kann Gewinne laufen lassen), zum Einsteigen nehme ich die normalerweise nicht (Morphosys z.B war so ein Fehler). Dann spiele ich lieber ein Jahresdepot ohne Änderung und ohne SL und freue mich drüber, dass ich in Real solche Riesen-Schieflagen nicht aufkommen lasse!
Also: Hier sieht man alle meine Bewegungen von Happys Depotwettbewerb. Ich habe sie für mich parallel im Ariva-Depot geführt.
Man sieht: Ich habe durchaus nicht nur ganz knappe SLs gelegt, sondern mehrmals zwischen einigen %en und 10% verloren. Mehr darf man bei einem Wert nicht (auf einmal) verlieren, sonst war der Einstiegszeitpunkt falsch. Sämtliche Werte meiner Liste sind auch "sanft" durch ihre SLs gefallen, so dass die angegebenen Kurse auch in real und automatisiert nahezu hätten erzielt werden können. Ein nächtlicher Abfall um 70% fängt man natürlich niemals ab, weder mit noch ohne SL und da hat das Spiel bei Happy eine Schwäche, weil er sich den Aufwand spart, nach real erzielbaren Kursen, bzw. sogar das Volumen (!) bei den Kursen zu kontrollieren. Weil man vor allem bei NM-Nebenwerten nicht gerade mal mit Aktien im Wert von 20000€ per SL rauskommt.
Also: Meine Taktik ist, dass ich Werte mit Potential nach oben suche, die relativ nahe an einer Unterstützung notieren. Da unterhalb setze ich SL. Bricht die Unterstützung, war mein Einstieg (warum auch immer) falsch getimed und weg damit. Hier mit Monatswechsel der Werte habe ich sogar noch ein viel weiteres SL wie real, da man real eher noch knapper per limit an der Unterstützung einsteigen kann und drinbleiben bei positiver Entwicklung oder (relativ schnell wieder) raus, wenn die Unterstützung nicht hält.
Ein Beispiel: Konsumwert bijou im mehrjährigen Aufwärtstrend
KK 35,75 SL 33 Wenn die 33 fallen, dann wars wohl falsch eingestiegen zu sein. Ich werde dann nicht warten, ob 31 oder 27 halten oder der Abstieg gar noch weiter geht. Das wären für mich dann in real eher Marken um per limit in Ausverkaufsphasen einen erneuten Einstieg(!) zu versuchen. Geht in einem Monatspiel natürlich nicht so einfach.
Und nun zum Beispiel Softmatic, an dem die Kritik aufgehängt ist: Das ist höchstens zweifelhaft wegen Handelsvolumen, nicht aber wegen der Auswahl des SL:
Softm war auch im mehrjährigen intakten Aufwärtsttrend. Beim Stande von 4,5 habe ich gepostet Softm aufnehmen zu wollen. Die Unterstützung liegt bei 4,3, also den SL auf 4,2 (immerhin ca.7%). Am Freitag fällt der Kurs auf 4,29 und ich kriege die Dinger schon mit mulmigem Gefühl. Am Montag fallen sie ab und seither immer weiter. Ich habe also geradezu perfekt das Risiko unterhalb der Marke von 4,3 gesehen. Und ihr wollt eine Regel, dass man, selbst wenn man weiß, dass eine Aktie technisch KO ist, nicht aussteigen darf? Dann bleibt halt drin, wenn ihr wollt in euren Werten, aber real mit Geld verdienen wollen hat das nichts zu tun! . Der 20% SL mit 3,32 wäre immer noch nicht ausgelöst. Dabei liegt jetzt bei 3,25 die nächste Unterstützung, so dass ich bei diesem Niveau jetzt eher wieder kaufen würde, als per SL rauszugehen. Wo bleibt denn da eine Logik übrig?
Interessant ist, dass ich meine Performance hier vor allem 4 Trades zu verdanken habe: 2x SoftM und einmal Thiel sowie VIISage, die ich noch im Depot habe mit 50% plus und nachgezogenem SL. Alle anderen sind raus per SL. Zu beachten ist aber: Auch bei einigen der ausgestoppten Werte, war ich im Verlaufe des Monates teilweise schon massiv im plus, ohne die Möglichkeit aussteigen zu können. So z.B. bei PSI, gekauft zu 1,78, notierten auf 2,19 (nicht am Monatsende) dann SL auf 1,82 nachgezogen und ausgestoppt. Mittlerweile für 1 Euro zu haben. :-( Und schaut mal nach, bei was für Werten ich bei Funkwerk, Hugo Boss oder anderen raus bin, im Vergleich zu jetzt. Also: Ein vernünftiges und vor allem einigermaßen enges SL ist das A und O, vor allem bei fallenden Märkten.
Hier noch viisage mit meinem nachgezogenen SL zur Anschauung:
Ende Juli zu 3,0 gekauft, nach einem wahnsinnslangen Hammer bis in die nähe des unteren Abwärtstrends (intradax 3,05 auf 2,4 und Anstieg auf 3,0), SL auf 2,4 gesetzt. Den August über dringeblieben mit +20 bis -8%. SL dann nachgezogen auf 2,9. Im September kam der für mich erwartete heftige Anstieg wegen Terrorangst (die machen Gesichtserkennungssoftware) und mittlerweile hängen die knapp unter dem einjährigen Abwärtstrend. Ein sehr volatiler Wert mit extremem Potential! Letztes Jahr nach WTC von knapp 2 auf über 17 in 6 Wochen. SL jetzt auf 3,55 nachgezogen zur Gewinnsicherung und vor allem, weil ich 3,6 im Moment für sehr wichtig halte (siehe chart).
Also, ich passe mein SL durchaus an die Volatilität der Werte an, und wer sagt, durch meine Taktik können man nicht viel verlieren, der liegt durchaus nicht falsch. Ich versuche ordentliche Gewinne zu erzielen und nicht so arg viel zu verlieren bei Fehleinschätzungen.
Eskimato: An der Börse werden nur die Gewinne machen, die eine plausible Taktik, passend zur Verfassung der Märkte fahren. Und SL von 20% und mehr ist definitv eine miese Taktik und ist für diesen Depotwettbewerb eine Möglichkeit, auch noch die wenigen Leute mit ordentlicher Performance auf massive Verluste zu trimmen.
@all: Macht euch Gedanken um euer Moneymanagement. Hat nicht nur damit zu tun, ob man long oder short richtig liegt. Vielleicht ist das hier ja auch mal eine Gelegenheit für andere, etwas von ihren Erfolgstaktiten preiszugeben und sich auszutauschen. Erfahrungen anderer, Gute, aber auch Misserfolge sollten immer geeignet sein, auch anderen anregungen zu geben. Nobody is perfect.
Abschließend noch zu Happys Depotwettbewerb: Ohne mich und tschüß, wenns ihr die 20% Regel so beschließen solltet.
Grüße
ecki
http://www.ariva.de/board/135518/...erb%20&861&jump=807474#jump807474
Um es knapp und einfach zu sagen:
Eskimato: Bei SL minimum auf 20% als Regel steige ich aus.
Das hat für mich nämlich nichts mit Realität zu tun.
Und nun führe ich das auch aus:
Werte, die noch an die 20% oberhalb wichtiger Unterstützungen notiere, versuche ich zu vermeiden (ausser ich habe sie schon und kann Gewinne laufen lassen), zum Einsteigen nehme ich die normalerweise nicht (Morphosys z.B war so ein Fehler). Dann spiele ich lieber ein Jahresdepot ohne Änderung und ohne SL und freue mich drüber, dass ich in Real solche Riesen-Schieflagen nicht aufkommen lasse!
Also: Hier sieht man alle meine Bewegungen von Happys Depotwettbewerb. Ich habe sie für mich parallel im Ariva-Depot geführt.
Man sieht: Ich habe durchaus nicht nur ganz knappe SLs gelegt, sondern mehrmals zwischen einigen %en und 10% verloren. Mehr darf man bei einem Wert nicht (auf einmal) verlieren, sonst war der Einstiegszeitpunkt falsch. Sämtliche Werte meiner Liste sind auch "sanft" durch ihre SLs gefallen, so dass die angegebenen Kurse auch in real und automatisiert nahezu hätten erzielt werden können. Ein nächtlicher Abfall um 70% fängt man natürlich niemals ab, weder mit noch ohne SL und da hat das Spiel bei Happy eine Schwäche, weil er sich den Aufwand spart, nach real erzielbaren Kursen, bzw. sogar das Volumen (!) bei den Kursen zu kontrollieren. Weil man vor allem bei NM-Nebenwerten nicht gerade mal mit Aktien im Wert von 20000€ per SL rauskommt.
Also: Meine Taktik ist, dass ich Werte mit Potential nach oben suche, die relativ nahe an einer Unterstützung notieren. Da unterhalb setze ich SL. Bricht die Unterstützung, war mein Einstieg (warum auch immer) falsch getimed und weg damit. Hier mit Monatswechsel der Werte habe ich sogar noch ein viel weiteres SL wie real, da man real eher noch knapper per limit an der Unterstützung einsteigen kann und drinbleiben bei positiver Entwicklung oder (relativ schnell wieder) raus, wenn die Unterstützung nicht hält.
Ein Beispiel: Konsumwert bijou im mehrjährigen Aufwärtstrend
KK 35,75 SL 33 Wenn die 33 fallen, dann wars wohl falsch eingestiegen zu sein. Ich werde dann nicht warten, ob 31 oder 27 halten oder der Abstieg gar noch weiter geht. Das wären für mich dann in real eher Marken um per limit in Ausverkaufsphasen einen erneuten Einstieg(!) zu versuchen. Geht in einem Monatspiel natürlich nicht so einfach.
Und nun zum Beispiel Softmatic, an dem die Kritik aufgehängt ist: Das ist höchstens zweifelhaft wegen Handelsvolumen, nicht aber wegen der Auswahl des SL:
Softm war auch im mehrjährigen intakten Aufwärtsttrend. Beim Stande von 4,5 habe ich gepostet Softm aufnehmen zu wollen. Die Unterstützung liegt bei 4,3, also den SL auf 4,2 (immerhin ca.7%). Am Freitag fällt der Kurs auf 4,29 und ich kriege die Dinger schon mit mulmigem Gefühl. Am Montag fallen sie ab und seither immer weiter. Ich habe also geradezu perfekt das Risiko unterhalb der Marke von 4,3 gesehen. Und ihr wollt eine Regel, dass man, selbst wenn man weiß, dass eine Aktie technisch KO ist, nicht aussteigen darf? Dann bleibt halt drin, wenn ihr wollt in euren Werten, aber real mit Geld verdienen wollen hat das nichts zu tun! . Der 20% SL mit 3,32 wäre immer noch nicht ausgelöst. Dabei liegt jetzt bei 3,25 die nächste Unterstützung, so dass ich bei diesem Niveau jetzt eher wieder kaufen würde, als per SL rauszugehen. Wo bleibt denn da eine Logik übrig?
Interessant ist, dass ich meine Performance hier vor allem 4 Trades zu verdanken habe: 2x SoftM und einmal Thiel sowie VIISage, die ich noch im Depot habe mit 50% plus und nachgezogenem SL. Alle anderen sind raus per SL. Zu beachten ist aber: Auch bei einigen der ausgestoppten Werte, war ich im Verlaufe des Monates teilweise schon massiv im plus, ohne die Möglichkeit aussteigen zu können. So z.B. bei PSI, gekauft zu 1,78, notierten auf 2,19 (nicht am Monatsende) dann SL auf 1,82 nachgezogen und ausgestoppt. Mittlerweile für 1 Euro zu haben. :-( Und schaut mal nach, bei was für Werten ich bei Funkwerk, Hugo Boss oder anderen raus bin, im Vergleich zu jetzt. Also: Ein vernünftiges und vor allem einigermaßen enges SL ist das A und O, vor allem bei fallenden Märkten.
Hier noch viisage mit meinem nachgezogenen SL zur Anschauung:
Ende Juli zu 3,0 gekauft, nach einem wahnsinnslangen Hammer bis in die nähe des unteren Abwärtstrends (intradax 3,05 auf 2,4 und Anstieg auf 3,0), SL auf 2,4 gesetzt. Den August über dringeblieben mit +20 bis -8%. SL dann nachgezogen auf 2,9. Im September kam der für mich erwartete heftige Anstieg wegen Terrorangst (die machen Gesichtserkennungssoftware) und mittlerweile hängen die knapp unter dem einjährigen Abwärtstrend. Ein sehr volatiler Wert mit extremem Potential! Letztes Jahr nach WTC von knapp 2 auf über 17 in 6 Wochen. SL jetzt auf 3,55 nachgezogen zur Gewinnsicherung und vor allem, weil ich 3,6 im Moment für sehr wichtig halte (siehe chart).
Also, ich passe mein SL durchaus an die Volatilität der Werte an, und wer sagt, durch meine Taktik können man nicht viel verlieren, der liegt durchaus nicht falsch. Ich versuche ordentliche Gewinne zu erzielen und nicht so arg viel zu verlieren bei Fehleinschätzungen.
Eskimato: An der Börse werden nur die Gewinne machen, die eine plausible Taktik, passend zur Verfassung der Märkte fahren. Und SL von 20% und mehr ist definitv eine miese Taktik und ist für diesen Depotwettbewerb eine Möglichkeit, auch noch die wenigen Leute mit ordentlicher Performance auf massive Verluste zu trimmen.
@all: Macht euch Gedanken um euer Moneymanagement. Hat nicht nur damit zu tun, ob man long oder short richtig liegt. Vielleicht ist das hier ja auch mal eine Gelegenheit für andere, etwas von ihren Erfolgstaktiten preiszugeben und sich auszutauschen. Erfahrungen anderer, Gute, aber auch Misserfolge sollten immer geeignet sein, auch anderen anregungen zu geben. Nobody is perfect.
Abschließend noch zu Happys Depotwettbewerb: Ohne mich und tschüß, wenns ihr die 20% Regel so beschließen solltet.
Grüße
ecki