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Start mit 1140 Punkten
Der Deutsche Aktienindex DAX gehört zum Finanzplatz Frankfurt wie die Symboltiere Bulle und Bär vor der Alten Börse in der Frankfurter Innenstadt. Am 1. Juli vor 15 Jahren bei 1140 Punkten gestartet, erklomm der Index im Börsenboom Ende der 90er Jahre mit mehr als 8000 Punkten ungeahnte Höhen. Mit dem Platzen der Spekulationsblase vor allem bei Internet- und Technologieaktien folgte aber ein jäher Absturz.
Weltweit einen guten Ruf
Dennoch ist das Erfolgsprodukt der Deutschen Börse heute aus keiner Nachrichtensendung wegzudenken und genießt bei Investoren weltweit inzwischen beachtliche Reputation. "Der DAX ist das bedeutendste Aushängeschild für den deutschen Finanzmarkt und jeder Investor, ob in Deutschland oder Europa, guckt auf diesen Index", urteilt Christoph Lammersdorf, Managing Director der Deutschen Börse.
Berg- und Talfahrt während der Boomphase
In seinem verglichen mit Indizes wie dem 1897 geschaffenen Weltleitindex Dow Jones noch jungen Leben machte der DAX - wie auch seine Geschwister MDAX , SDAX und der mittlerweile vom TecDAX abgelöste Nemax50 - eine rasante Berg- und Talfahrt mit.
Der 7. März 2000
Der Niedergang auf 2188 Punkte
Als die Spekulations-Blase begleitet von Skandalen um falsche Bilanzen börsennotierter Unternehmen platzte, ging es dann umso stärker in den Keller. Erst im März dieses Jahres wurde der Fall bei nur noch 2188 Punkten - dem Niveau vom Dezember 1995 - gestoppt.
Index mit Übergewicht
Für diesen Absturz machen Kritikern auch ein Übergewicht von Technologie- und Finanzwerten im Index verantwortlich. Heftige Kursbewegungen bei Aktien der Indexschwergewichte wie Deutsche Telekom oder Allianz haben zur Folge, dass der DAX diese weit überproportional nachzeichnet. BASF-Finanzchef Max Dietrich Kley kam daher jüngst sogar zu dem provokanten Urteil: "Deutschland hat mit dem DAX einen Malus."
Vorbild war der Dow Jones
Die Väter des deutschen Leitindexes orientierten sich einst an erfolgreich etablierten Indizes anderer Börsen. "Wir wollten damals eine Marke und Orientierungshilfe für den Finanzplatz Frankfurt schaffen, wie ihn andere Börsenplätze längst hatten. Das Vorbild war der Dow-Jones-Index in den USA", sagt der damalige Vorstandschef der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB), Michael Hauck.
Index als Medienstar
Der DAX löste als erstes minütlich aktualisiertes deutsches Börsenbarometer den täglich berechneten Index der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) als wichtigsten Indikator in Frankfurt ab. Dieser hatte über die Stadtgrenzen hinaus nicht die mediale Verbreitung des heutigen DAX und wurde von vielen Zeitungen wegen der Verbindung zur FAZ nicht gedruckt. "Es ist eines der Erfolgsgeheimnisse des Dax in den Medien, dass er unabhängig berechnet wird und so von allen problemlos genutzt werden kann", sagt Hauck.
Wie nennen wir das Kind?
Als Name für das Börsenbarometer war 1988 auch "Frankfurter Aktienindex" im Gespräch. "Wir haben uns aber nicht nur wegen der möglichen Abkürzung Fax dagegen entschieden. Auch die damals noch recht starken Regionalbörsen konnten sich einem Deutschen Aktienindex besser anschließen", erläutert Manfred Zaß, damals FWB-Vorstand. Gestartet ist der Deutsche Aktienindex zunächst allerdings nicht als "DAX" sondern als "Dai". "Aber das war zu wenig griffig, erinnerte an das Börsenkürzel von Daimler-Benz und hatte keine Symbolik", sagt Zaß. "Jeder assoziiert mit DAX sofort das agile Tier Dachs, daher war es die richtige Entscheidung, das noch zu ändern", fügt er hinzu.
Globalisierung trübt Dax-Erfolg
Während der DAX für Privatanleger immer noch die wichtigste Rolle als Indikator für die Börsenentwicklung spielt, trat er im professionellen Umfeld wegen der europäischen Ausrichtung der Fondsmanager etwas in den Schatten internationaler Indizes.
So wurde der DAX 2002 an der Terminbörse Eurex als wichtigste Basis für Terminkontrakte vom EuroStoxx50 abgelöst, der die bedeutendsten Unternehmen des Euroraums abbildet. Nach Angaben der Eurex rangierte er gemessen am Gegenwert der unterliegenden Werte in Indexoptionen und Futures im vergangenen Jahr mit 3159 Milliarden Euro hinter dem EuroStoxx50 mit 3634 Milliarden Euro. Der britische FTSE-100 erreichte 2176 Milliarden Euro.
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