Handys sind ein guter Beweis für die These, dass man schon nach kurzer Zeit nicht mehr ohne etwas leben kann, das man noch vor einer Weile für absolut überflüssig gehalten hat. Was haben wir eigentlich früher gemacht, wenn wir Bescheid sagen wollten, dass wir jetzt im Zug sitzen? Oder wenn wir klären wollten, ob jemand daheim angerufen hat? Oder wenn wir zum dritten Mal bestätigen wollten, dass wir zum Date pünktlich sind? Wichtige Dinge müssen prompt erledigt werden, und mit dem Handy ist vieles wichtiger geworden. Eines haben die Erfinder von Handys allerdings nicht bedacht, bevor sie ihre Geräte auf den Markt warfen: Teenager haben einen unerträglichen Drang zu telefonieren. Mit Erwachsenen haben sie gemein, dass Wichtiges noch wichtiger wird, sobald ein Telefon in der Nähe ist: Nach der Schule müssen dringend all jene Mitschüler angerufen werden, die man gerade eben noch gesehen hat und morgen wieder sehen wird, um zu besprechen, was auch schon in der Pause besprochen wurde. Mit einem altmodischen Telefon dauerte das zwar lange und die Leitung war belegt, aber zumindest konnte zu erträglichen Kosten geklärt werden, ob jetzt die Jaqueline mit dem Bob geht und dass Yvonne doof ist.
Mit dem Handy ist das anders geworden. Jeder hat’s. Drei Kids, drei Handys, drei Gebührenrechnungen. Jetzt ist Wichtiges so wichtig, dass es schon im Bus oder auf dem Radl oder auf dem Weg zum Sport besprochen werden muss. Jeder sechste deutsche Jugendliche ist, das hat gestern der Bundesverband deutscher Inkasso-Unternehmen veröffentlicht, im Durchschnitt schon mit 1500 Mark verschuldet. Ein Grund: das viele Telefonieren. Was der Inkasso-Verband nicht erwähnt hat: Alle Eltern, die ihren Kindern die Handys bezahlen, sind noch viel stärker verschuldet. Allerdings gibt es eine Rettung: Telefonkarten vom Taschengeld. Das wäre mal wichtig – und richtig!
Mit dem Handy ist das anders geworden. Jeder hat’s. Drei Kids, drei Handys, drei Gebührenrechnungen. Jetzt ist Wichtiges so wichtig, dass es schon im Bus oder auf dem Radl oder auf dem Weg zum Sport besprochen werden muss. Jeder sechste deutsche Jugendliche ist, das hat gestern der Bundesverband deutscher Inkasso-Unternehmen veröffentlicht, im Durchschnitt schon mit 1500 Mark verschuldet. Ein Grund: das viele Telefonieren. Was der Inkasso-Verband nicht erwähnt hat: Alle Eltern, die ihren Kindern die Handys bezahlen, sind noch viel stärker verschuldet. Allerdings gibt es eine Rettung: Telefonkarten vom Taschengeld. Das wäre mal wichtig – und richtig!