Handelskrieg mit den USA in Sicht
Bush entscheidet über Sonderzölle für Stahlimporte
Washington - Das Schicksal der transatlantischen Handelsbeziehungen liegt in dieser Woche in den Händen von US-Präsident George W. Bush. Die US-Regierung, im Prinzip Verfechter eines freien Welthandels, will bis Mittwoch über Sonderzölle von bis zu 40 Prozent auf Stahlimporte entscheiden, um die heimische Industrie zu schützen. Die Konkurrenz auf dem internationalen Stahlmarkt ist in Aufruhr. Die EU hat schon Gegenmaßnahmen angedroht. Sollten die Zölle verhängt werden, gilt eine Klage der EU vor der Welthandelsorganisation (WTO) als sicher.
"Billigkonkurrenz"
Die alternden US-Stahlkonzerne führen ihre desolate Lage auf Billigkonkurrenz aus dem Ausland zurück. Rund 30 US-Stahlkonzerne befinden sich in Konkursverfahren. Die US-Preise sind auf einem 20-Jahres-Tief. Seit 1997 seien 20.000 Arbeitsplätze verloren gegangen, die Kapazität sei um 13 Millionen Tonnen geschrumpft, klagen Industrie und Gewerkschaften.
"Kein Opfer"
Die Industrie sei kein Opfer unfairer Handelsgebaren, meint dagegen das Washingtoner Cato-Institut. "Selbst mit neuen Importbeschränkungen würde die Stahlindustrie unter den Problemen leiden, die sie heute als Beweis für ihren Schaden durch Importe ausgibt", meinte der Autor einer Stahlstudie, Daniel Ikenson. Klotz am Bein sind vor allem die teuren Pensionsverpflichtungen, die Gewerkschaften in besseren Zeiten durchgedrückt hatten
Bush entscheidet über Sonderzölle für Stahlimporte
Washington - Das Schicksal der transatlantischen Handelsbeziehungen liegt in dieser Woche in den Händen von US-Präsident George W. Bush. Die US-Regierung, im Prinzip Verfechter eines freien Welthandels, will bis Mittwoch über Sonderzölle von bis zu 40 Prozent auf Stahlimporte entscheiden, um die heimische Industrie zu schützen. Die Konkurrenz auf dem internationalen Stahlmarkt ist in Aufruhr. Die EU hat schon Gegenmaßnahmen angedroht. Sollten die Zölle verhängt werden, gilt eine Klage der EU vor der Welthandelsorganisation (WTO) als sicher.
"Billigkonkurrenz"
Die alternden US-Stahlkonzerne führen ihre desolate Lage auf Billigkonkurrenz aus dem Ausland zurück. Rund 30 US-Stahlkonzerne befinden sich in Konkursverfahren. Die US-Preise sind auf einem 20-Jahres-Tief. Seit 1997 seien 20.000 Arbeitsplätze verloren gegangen, die Kapazität sei um 13 Millionen Tonnen geschrumpft, klagen Industrie und Gewerkschaften.
"Kein Opfer"
Die Industrie sei kein Opfer unfairer Handelsgebaren, meint dagegen das Washingtoner Cato-Institut. "Selbst mit neuen Importbeschränkungen würde die Stahlindustrie unter den Problemen leiden, die sie heute als Beweis für ihren Schaden durch Importe ausgibt", meinte der Autor einer Stahlstudie, Daniel Ikenson. Klotz am Bein sind vor allem die teuren Pensionsverpflichtungen, die Gewerkschaften in besseren Zeiten durchgedrückt hatten