Nun sind ja meine bärigen Prognosen auch vor dem 11. September schon eingetroffen und wurden in der "heißesten" Zeit danach sogar zwischenzeitlich deutlich unterschritten. Zeit für eine Bestandsaufnahme:
1.) DAX:
Derzeitiges KBV (gewichtet): 2,6
KGV (2001e): 25,1
Die erwartete Gewinnsumme ist im vergangenen halben Jahr um 26% zurückgegangen,
der erwartete Cash-Flow um 4%, während die Dividendensumme um 10% höher liegt als vor einbem halben Jahr erwartet.
Ich hatte dem DAX nach Erreichen der 5600-Marke ein faires Kursniveau von unter 4800 Punkten zugeordnet. Folgt man der Entwicklung der Gewinne und begrenzt man historisch das faire Bewertungsniveau auf ein KBV von 2, so ergibt sich für mich in beiden Fällen ein Niveau von 3500 Punkten als neue Marke. Dies ist aber nicht als Kursziel zu werten, denn es kann genausogut eine laaange Seitwärtsbewegung folgen, innerhalb der die "Substanz" der Werte aufholen kann. Ausserdem sehe ich die Entwicklung der Banken und Versicherungen weit positiver als das derzeit in den Zahlen zum Ausdruck kommt: Die Folgen des 11. September sind für die Versicherungen keineswegs sooo aussergewöhnlich teuer im Vergleich zu anderen kumulierten Risiken, die so im Jahr auflaufen. Hingegen können sie nun ihre Rückstellungen erhöhen (Steuervorteil), die Prämien deutlich raufziehen - alle haben Verständnis dafür - und sie gewinnen namentlich in USA deutlich Kunden hinzu. Dort sind die Menschen, namentlich, wenn sie in Büros arbeiten, notorisch unterversichert. Das mag sich nun zum Teil ändern.