Händler erwarten Fortsetzung des Dax-Anstiegs - EZB im Blick
Frankfurt, 05. Jun (Reuters) - Nach den positiven US-Vorgaben erwarten Händler am Donnerstag zunächst eine Fortsetzung des Aufwärtstrends im Deutschen Aktienindex (Dax). Sollte die Europäische Zentralbank (EZB) allerdings nicht wie von den meisten Analysten erwartet am Nachmittag den Leitzins um 50 Basispunkte senken, rechnen Börsianer mit Druck auf die Aktienmärkte.
"Die Anleger werden sich vor der EZB-Entscheidung eher zurückhalten und abwarten, was tatsächlich geschieht", sagte Christian Schmidt, Marktanalyst bei Helaba. Er geht, wie die meisten anderen Marktteilnehmer auch, davon aus, dass an den Börsen eine Reduzierung des Leitzinses um 50 Basispunkte auf 2,00 Prozent bereits in den Kursen enthalten ist. Auch die meisten Volkswirte rechnen angesichts der schwachen Konjunktur und des starken Euro mit einem Zinsschritt von einem halben Prozentpunkt. Das wäre die siebte Zinssenkung in zwei Jahren. Zinssenkungen gelten als Mittel zur Ankurbelung der Wirtschaft.
"Sollte die EZB den Zins nur um 25 Basispunkte senken, würde das die Märkte belasten", sagte Schmidt. Aber auch wenn sich die EZB zu einer Reduzierung von 75 Basispunkten entschließen würde, könne das die Stimmung am Markt trüben. "Das würden viele als Hinweis auffassen, dass die Konjunkturlage noch schlimmer ist als erwartet", fügte Schmidt hinzu.
Die Citibank und das Handelshaus Lang & Schwarz berechneten den Dax gegen 08.10 Uhr (MEZ) mit rund 3100 Punkten. Deutschlands wichtigster Börsenindex hatte am Mittwoch 1,8 Prozent höher bei 3080 Punkten geschlossen.
In den USA hatten am Vortag überraschend positive Konjunkturdaten die Hoffnungen auf eine baldige Erholung der US-Wirtschaft genährt und der Wall Street Auftrieb gegeben. Der Standardwerteindex Dow-Jones schloss 1,3 Prozent im Plus bei 9039 Stellen und damit erstmals seit dem 22. August 2002 über der psychologisch wichtigen Marke von 9000 Punkten. Der technologielastige Nasdaq-Composite war um 1,9 Prozent auf 1635 Punkte gestiegen.
Im Blick könnten Händlern zufolge am Donnerstag erneut die Aktien von DaimlerChrysler stehen, nachdem die Titel des Autokonzerns bereits am Vortag nach einer Prognosesenkung unter Druck geraten waren.
mym/ban
Quelle: REUTERS
Frankfurt, 05. Jun (Reuters) - Nach den positiven US-Vorgaben erwarten Händler am Donnerstag zunächst eine Fortsetzung des Aufwärtstrends im Deutschen Aktienindex (Dax). Sollte die Europäische Zentralbank (EZB) allerdings nicht wie von den meisten Analysten erwartet am Nachmittag den Leitzins um 50 Basispunkte senken, rechnen Börsianer mit Druck auf die Aktienmärkte.
"Die Anleger werden sich vor der EZB-Entscheidung eher zurückhalten und abwarten, was tatsächlich geschieht", sagte Christian Schmidt, Marktanalyst bei Helaba. Er geht, wie die meisten anderen Marktteilnehmer auch, davon aus, dass an den Börsen eine Reduzierung des Leitzinses um 50 Basispunkte auf 2,00 Prozent bereits in den Kursen enthalten ist. Auch die meisten Volkswirte rechnen angesichts der schwachen Konjunktur und des starken Euro mit einem Zinsschritt von einem halben Prozentpunkt. Das wäre die siebte Zinssenkung in zwei Jahren. Zinssenkungen gelten als Mittel zur Ankurbelung der Wirtschaft.
"Sollte die EZB den Zins nur um 25 Basispunkte senken, würde das die Märkte belasten", sagte Schmidt. Aber auch wenn sich die EZB zu einer Reduzierung von 75 Basispunkten entschließen würde, könne das die Stimmung am Markt trüben. "Das würden viele als Hinweis auffassen, dass die Konjunkturlage noch schlimmer ist als erwartet", fügte Schmidt hinzu.
Die Citibank und das Handelshaus Lang & Schwarz berechneten den Dax gegen 08.10 Uhr (MEZ) mit rund 3100 Punkten. Deutschlands wichtigster Börsenindex hatte am Mittwoch 1,8 Prozent höher bei 3080 Punkten geschlossen.
In den USA hatten am Vortag überraschend positive Konjunkturdaten die Hoffnungen auf eine baldige Erholung der US-Wirtschaft genährt und der Wall Street Auftrieb gegeben. Der Standardwerteindex Dow-Jones schloss 1,3 Prozent im Plus bei 9039 Stellen und damit erstmals seit dem 22. August 2002 über der psychologisch wichtigen Marke von 9000 Punkten. Der technologielastige Nasdaq-Composite war um 1,9 Prozent auf 1635 Punkte gestiegen.
Im Blick könnten Händlern zufolge am Donnerstag erneut die Aktien von DaimlerChrysler stehen, nachdem die Titel des Autokonzerns bereits am Vortag nach einer Prognosesenkung unter Druck geraten waren.
mym/ban
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