Aktien NASDAQ Schluss:
US-Konjunkturdaten schicken Kurse ins Minus
NEW YORK (dpa-AFX) - Die elektronische US-Handelsbörse NASDAQ hat am Donnerstagabend weitere Kursverluste verzeichnet, nachdem ein überraschend deutlich gestiegener Handelsbilanzüberschuss zusammen mit einem ganzen Bündel negativer Unternehmensnachrichten die Stimmung belastet hatte. Auch der stark gestiegene Geschäftstätigkeits-Index der Notenbank von Philadelphia habe das Geschäft nur für kurze Zeit belebt, sagten Händler. Viele Anleger seien untätig geblieben.
Der marktbreite Composite Index verlor 2,14 Prozent auf 1.464,75 Punkte, während der NASDAQ-100-Index um 3,20 Prozent auf 1.062,45 Punkte verlor. Der Philadelphia-Halbleiter-Index gab 4,84 Prozent auf 392,22 Punkte ab.
Bei ihren Entscheidungen hätten sich Anleger eher auf die schlechten Unternehmensnachrichten aus den High-Tech-Firmen konzentriert, sagten Händler. Während die unerwartet stark angestiegene Geschäftstätigkeit die Stimmung kurzfristig etwas verbessert habe, hätten sich die Investoren wegen der Verschlechterung der Handelsbilanz und der Sorge um die internationalen Spannungen eher zurück gehalten.
Bereits vor Handelsbeginn belastete die Umsatzwarnung des finnischen Mobilfunkausrüsters Nokia die Stimmung. Das Unternehmen hatte seine Umsatzprognose für das zweite Halbjahr von 15 auf 10 Prozent gesenkt.
Halbleiterwerte litten dabei zudem weiter unter den Gewinnwarnungen vom Vortag und unter der angekündigten kartellrechtlichen Untersuchung. Micron Technology verloren um weitere 8,37 Prozent auf 18,40 Dollar, während Rambus 8,01 Prozent auf 3,79 Dollar einbüßten. AMD , die für das laufende Quartal enttäuschende Zahlen angekündigt hatten, verloren 4,94 Prozent auf 8,27 Dollar.
Microsoft verbilligten sich um 0,48 Prozent auf 54,10 Dollar. Die Tochter MSN will Anfang 2003 gemeinsam mit der Telefongesellschaft Verizon einen schnellen Internet-Zugang anbieten. Zudem kündigte Microsoft-Chef Steve Ballmer an, in diesem Jahr bei MSN 500 Millionen Dollar in die Forschung und Entwicklung stecken zu wollen.
Die stärksten Verluste im NASDAQ 100 erlitten mit 23,85 Prozent auf 19,70 Dollar die Aktien des Biotechnologie-Unternehmen Genzyme . Der Konzern hatte am Mittwoch nach Börsenschluss auf einen Gewinnrückgang im zweiten Quartal und im Gesamtjahr hingewiesen. Grund sei der enttäuschende Umsatz bei einem Nieren-Medikament. Salomon Smith Barney stufte den Titel von "Buy" auf "Outperform" zurück.
20,86 Prozent leichter schlossen Imclone Systems bei 9,03 Dollar, nachdem die Börsenaufsicht SEC das Unternehmen zu einer Stellungnahme über seiner Veröffentlichungspraxis aufgefordert hatte. Ende Dezember 2001 hatte die Pharmabehörde FDA die Zulassung des Medikamentes Erbitux zurück gewiesen.
Den kräftigsten Aufschlag erzielten die Aktien von JDS Uniphase mit 7,22 Prozent auf 2,97 Dollar. In einer Studie hatte Merrill-Lynch-Analyst Tom Astle fest gestellt, das Unternehmen werde in einem schwierigen Marktumfeld weiter Marktanteile gewinnen können.
Nachdem sich die Analysten von WR Hambrecht skeptisch zur Zukunft des Software-Sektors geäußert hatten, verloren Oracle 3,86 Prozent auf 8,46 Dollar, Siebel Systems Inc. sahen ihren Kurs um 5,49 Prozent auf 14,30 Dollar sinken, und PeopleSoft-Aktien verbilligten sich um 4,56 Prozent auf 18,00 Dollar. Das zweite Quartal wird nach Einschätzung der Experten für die Branche eher schwach ausfallen.
Obwohl der Hersteller optischer Glasfasern Sycamore Networks im laufenden Quartal seine Gewinnziele verfehlen wird, stieg der Kurs um 3,69 Prozent auf 3,37 Dollar. Nach einem positiven Analystenkommentar von JP Morgan legten die Aktien der Kaffeehauskette Starbucks Corp. um 2,25 Prozent auf 24,99 Dollar zu. Die Starbucks-Aktien hätten von den Gastronomie-Werten das beste Kurspotenzial in den kommenden sechs Monaten, hieß es./so/ar
info@dpa-AFX.de
US-Konjunkturdaten schicken Kurse ins Minus
NEW YORK (dpa-AFX) - Die elektronische US-Handelsbörse NASDAQ hat am Donnerstagabend weitere Kursverluste verzeichnet, nachdem ein überraschend deutlich gestiegener Handelsbilanzüberschuss zusammen mit einem ganzen Bündel negativer Unternehmensnachrichten die Stimmung belastet hatte. Auch der stark gestiegene Geschäftstätigkeits-Index der Notenbank von Philadelphia habe das Geschäft nur für kurze Zeit belebt, sagten Händler. Viele Anleger seien untätig geblieben.
Der marktbreite Composite Index verlor 2,14 Prozent auf 1.464,75 Punkte, während der NASDAQ-100-Index um 3,20 Prozent auf 1.062,45 Punkte verlor. Der Philadelphia-Halbleiter-Index gab 4,84 Prozent auf 392,22 Punkte ab.
Bei ihren Entscheidungen hätten sich Anleger eher auf die schlechten Unternehmensnachrichten aus den High-Tech-Firmen konzentriert, sagten Händler. Während die unerwartet stark angestiegene Geschäftstätigkeit die Stimmung kurzfristig etwas verbessert habe, hätten sich die Investoren wegen der Verschlechterung der Handelsbilanz und der Sorge um die internationalen Spannungen eher zurück gehalten.
Bereits vor Handelsbeginn belastete die Umsatzwarnung des finnischen Mobilfunkausrüsters Nokia die Stimmung. Das Unternehmen hatte seine Umsatzprognose für das zweite Halbjahr von 15 auf 10 Prozent gesenkt.
Halbleiterwerte litten dabei zudem weiter unter den Gewinnwarnungen vom Vortag und unter der angekündigten kartellrechtlichen Untersuchung. Micron Technology verloren um weitere 8,37 Prozent auf 18,40 Dollar, während Rambus 8,01 Prozent auf 3,79 Dollar einbüßten. AMD , die für das laufende Quartal enttäuschende Zahlen angekündigt hatten, verloren 4,94 Prozent auf 8,27 Dollar.
Microsoft verbilligten sich um 0,48 Prozent auf 54,10 Dollar. Die Tochter MSN will Anfang 2003 gemeinsam mit der Telefongesellschaft Verizon einen schnellen Internet-Zugang anbieten. Zudem kündigte Microsoft-Chef Steve Ballmer an, in diesem Jahr bei MSN 500 Millionen Dollar in die Forschung und Entwicklung stecken zu wollen.
Die stärksten Verluste im NASDAQ 100 erlitten mit 23,85 Prozent auf 19,70 Dollar die Aktien des Biotechnologie-Unternehmen Genzyme . Der Konzern hatte am Mittwoch nach Börsenschluss auf einen Gewinnrückgang im zweiten Quartal und im Gesamtjahr hingewiesen. Grund sei der enttäuschende Umsatz bei einem Nieren-Medikament. Salomon Smith Barney stufte den Titel von "Buy" auf "Outperform" zurück.
20,86 Prozent leichter schlossen Imclone Systems bei 9,03 Dollar, nachdem die Börsenaufsicht SEC das Unternehmen zu einer Stellungnahme über seiner Veröffentlichungspraxis aufgefordert hatte. Ende Dezember 2001 hatte die Pharmabehörde FDA die Zulassung des Medikamentes Erbitux zurück gewiesen.
Den kräftigsten Aufschlag erzielten die Aktien von JDS Uniphase mit 7,22 Prozent auf 2,97 Dollar. In einer Studie hatte Merrill-Lynch-Analyst Tom Astle fest gestellt, das Unternehmen werde in einem schwierigen Marktumfeld weiter Marktanteile gewinnen können.
Nachdem sich die Analysten von WR Hambrecht skeptisch zur Zukunft des Software-Sektors geäußert hatten, verloren Oracle 3,86 Prozent auf 8,46 Dollar, Siebel Systems Inc. sahen ihren Kurs um 5,49 Prozent auf 14,30 Dollar sinken, und PeopleSoft-Aktien verbilligten sich um 4,56 Prozent auf 18,00 Dollar. Das zweite Quartal wird nach Einschätzung der Experten für die Branche eher schwach ausfallen.
Obwohl der Hersteller optischer Glasfasern Sycamore Networks im laufenden Quartal seine Gewinnziele verfehlen wird, stieg der Kurs um 3,69 Prozent auf 3,37 Dollar. Nach einem positiven Analystenkommentar von JP Morgan legten die Aktien der Kaffeehauskette Starbucks Corp. um 2,25 Prozent auf 24,99 Dollar zu. Die Starbucks-Aktien hätten von den Gastronomie-Werten das beste Kurspotenzial in den kommenden sechs Monaten, hieß es./so/ar
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