Könnte die Krise schließlich auch ihre guten Seiten haben?
Engle: Ja, das halte ich für möglich. Der Bankensektor wird verbessert, und es wird stärkere regulatorische Kooperationsmaßnahmen als in der Vergangenheit geben. Wir brauchen eine kooperative, aber starke globale Initiative, und wie ich meine, haben die Deutschen dabei eine wichtige Rolle zu spielen. Sie sollten sie jetzt auch übernehmen.
Maskin: Öffentliche Investitionen werden seit langem dringend benötigt. Nun können sie in den Vereinigten Staaten und anderswo endlich vorgenommen werden. Ohne die Krise wäre das wahrscheinlich nicht geschehen.
Phelps: Ich wollte zunächst nein sagen, aber das kann ich dann doch nicht, wenn ich meinem amerikanischen Optimismus gerecht werden will. Seit mindestens einem Jahrzehnt hat der Finanzsektor meiner Meinung nach dem Wirtschaftssektor immer schlechtere Dienste geleistet. Die Obsession mit Default Swaps und Proprietary Trading, also mit Derivaten aller Art, war fast geschmacklos – als ob darüber vergessen worden wäre, Unternehmen Kredite zu gewähren. Das musste sich ändern, und eine solche Veränderung war schwer herbeizuführen, solange der Finanzsektor Riesengewinne machte und Washington zu riesigen Steuereinnahmen verhalf. Jetzt sollte die Reform leichter durchzusetzen sein.
Robert F. Engle III, Jahrgang 1942, lehrt an der Stern School of Business der New York University. Eric S. Maskin, Jahrgang 1950, ist der Albert O. Hirschman Professor of Social Science am Institute for Advanced Study in Princeton. Edmund S. Phelps, Jahrgang 1933, lehrt an der Columbia University und leitet dort auch das Center on Capitalism and Society.
Engle: Ja, das halte ich für möglich. Der Bankensektor wird verbessert, und es wird stärkere regulatorische Kooperationsmaßnahmen als in der Vergangenheit geben. Wir brauchen eine kooperative, aber starke globale Initiative, und wie ich meine, haben die Deutschen dabei eine wichtige Rolle zu spielen. Sie sollten sie jetzt auch übernehmen.
Maskin: Öffentliche Investitionen werden seit langem dringend benötigt. Nun können sie in den Vereinigten Staaten und anderswo endlich vorgenommen werden. Ohne die Krise wäre das wahrscheinlich nicht geschehen.
Phelps: Ich wollte zunächst nein sagen, aber das kann ich dann doch nicht, wenn ich meinem amerikanischen Optimismus gerecht werden will. Seit mindestens einem Jahrzehnt hat der Finanzsektor meiner Meinung nach dem Wirtschaftssektor immer schlechtere Dienste geleistet. Die Obsession mit Default Swaps und Proprietary Trading, also mit Derivaten aller Art, war fast geschmacklos – als ob darüber vergessen worden wäre, Unternehmen Kredite zu gewähren. Das musste sich ändern, und eine solche Veränderung war schwer herbeizuführen, solange der Finanzsektor Riesengewinne machte und Washington zu riesigen Steuereinnahmen verhalf. Jetzt sollte die Reform leichter durchzusetzen sein.
Robert F. Engle III, Jahrgang 1942, lehrt an der Stern School of Business der New York University. Eric S. Maskin, Jahrgang 1950, ist der Albert O. Hirschman Professor of Social Science am Institute for Advanced Study in Princeton. Edmund S. Phelps, Jahrgang 1933, lehrt an der Columbia University und leitet dort auch das Center on Capitalism and Society.