Am Mittwochnachmittag startet in Bad Homburg eine elektronische Terminbörse der besonderen Art: An der Gumex wird ausschließlich mit Gummibärchen gehandelt.
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Gummibärchen: Heute Bad Homburg - morgen Wall Street?
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"Es ist zwar in erster Linie eine Spiel-, Spaß- und Lernbörse. Der Handel findet aber unter absolut realistischen Bedingungen statt", sagt Hans-Jürgen Metzler vom verantwortlichen Online-Broker Direcct AG. Ziel sei es, den Anlegern spielerisch den Handel mit Optionen näher zu bringen und neue Kunden für den Broker zu gewinnen. Wer sich per Internet unter www.gumex.de registrieren lässt, kann auf steigende beziehungsweise sinkende Preise spekulieren. Der Kontrakt beinhaltet alles, was ein Gummibärchen so ausmacht. "Wir haben versucht, die Entstehungskosten des Gummibärchens zusammenzufassen", sagte "Gumex-Chef" Metzler. Neben Zucker und Fruchtsäure beispielsweise mit Schweinekontrakten für die Gelatine bis hin zu Rohölkontrakten für die Herstellungskosten. Offiziell ab 18 Jahren Mit mindestens 100 Euro ist man dabei. Gehandelt werden kann börsentäglich von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr. An der Gumex kann jeder handeln, der mindestens 18 Jahre alt ist und die erforderlichen Kontoeröffnungsunterlagen unterschrieben hat. "Wir können natürlich nicht offiziell sagen, es dürfen Kinder oder Jugendliche mitmachen, wenn aber der Vater den Kindern sein Passwort gibt, können sie auch mit Gummibärchen handeln", sagt Metzler. Trotz des Spaßfaktors ist erhöhte Aufmerksamkeit erforderlich: Wer seine offenen Verkaufspositionen nicht bis zum letzten Handelstag glatt stellt, braucht einen großen Magen, denn er bekommt die entsprechende Menge Gummibärchen nach Hause geliefert. Ein Kontrakt entspricht immerhin zehn Kilogramm Gummibärchen. 700 Interessierte Das hessische Wirtschaftsministerium als Börsenaufsicht hat die Gumex zwar wegen der geringen volkswirtschaftlichen Bedeutung als "nicht relevant eingestuft", dennoch einige Einschränkungen erlassen. So darf die Teilnehmerzahl nicht mehr als 1000 betragen, zudem ist der maximale Einsatz pro Konto auf 250 Euro festgeschrieben. Bis heute haben sich knapp 700 Interessierte registrieren lassen. Die Direcct AG ist sich sicher, dass die Terminbörse ein Erfolg wird. Zwar werde man sicher keine Konkurrenz zu der weltgrößten Terminbörse Eurex sein können, in der vierwöchigen Testphase im Dezember seien aber bereits mehr Kontrakte gehandelt worden als zur gleichen Zeit an der Warenterminbörse Hannover.
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Gummibärchen: Heute Bad Homburg - morgen Wall Street?
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"Es ist zwar in erster Linie eine Spiel-, Spaß- und Lernbörse. Der Handel findet aber unter absolut realistischen Bedingungen statt", sagt Hans-Jürgen Metzler vom verantwortlichen Online-Broker Direcct AG. Ziel sei es, den Anlegern spielerisch den Handel mit Optionen näher zu bringen und neue Kunden für den Broker zu gewinnen. Wer sich per Internet unter www.gumex.de registrieren lässt, kann auf steigende beziehungsweise sinkende Preise spekulieren. Der Kontrakt beinhaltet alles, was ein Gummibärchen so ausmacht. "Wir haben versucht, die Entstehungskosten des Gummibärchens zusammenzufassen", sagte "Gumex-Chef" Metzler. Neben Zucker und Fruchtsäure beispielsweise mit Schweinekontrakten für die Gelatine bis hin zu Rohölkontrakten für die Herstellungskosten. Offiziell ab 18 Jahren Mit mindestens 100 Euro ist man dabei. Gehandelt werden kann börsentäglich von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr. An der Gumex kann jeder handeln, der mindestens 18 Jahre alt ist und die erforderlichen Kontoeröffnungsunterlagen unterschrieben hat. "Wir können natürlich nicht offiziell sagen, es dürfen Kinder oder Jugendliche mitmachen, wenn aber der Vater den Kindern sein Passwort gibt, können sie auch mit Gummibärchen handeln", sagt Metzler. Trotz des Spaßfaktors ist erhöhte Aufmerksamkeit erforderlich: Wer seine offenen Verkaufspositionen nicht bis zum letzten Handelstag glatt stellt, braucht einen großen Magen, denn er bekommt die entsprechende Menge Gummibärchen nach Hause geliefert. Ein Kontrakt entspricht immerhin zehn Kilogramm Gummibärchen. 700 Interessierte Das hessische Wirtschaftsministerium als Börsenaufsicht hat die Gumex zwar wegen der geringen volkswirtschaftlichen Bedeutung als "nicht relevant eingestuft", dennoch einige Einschränkungen erlassen. So darf die Teilnehmerzahl nicht mehr als 1000 betragen, zudem ist der maximale Einsatz pro Konto auf 250 Euro festgeschrieben. Bis heute haben sich knapp 700 Interessierte registrieren lassen. Die Direcct AG ist sich sicher, dass die Terminbörse ein Erfolg wird. Zwar werde man sicher keine Konkurrenz zu der weltgrößten Terminbörse Eurex sein können, in der vierwöchigen Testphase im Dezember seien aber bereits mehr Kontrakte gehandelt worden als zur gleichen Zeit an der Warenterminbörse Hannover.