Der seit Jahren defizitäre fränkische Elektronikkonzern Grundig[GRNG.UL] wird nach über einem Jahr andauernder Investorensuche von der taiwanesischen Sampo Corporation übernommen.
"Die Zukunft des Unterhaltungselektronikunternehmens Grundig ist gesichert", teilte der Nürnberger Konzern am Mittwoch mit. Der Rosenheimer Unternehmer Anton Kathrein, der zuletzt 89 Prozent der Konzernanteile hielt, sagte in München auf einer Pressekonferenz, er selbst bleibe aber als Anteilseigner und künftiger stellvertretender Aufsichtsratschef mit an Bord. Angaben zum Kaufpreis oder zur Höhe der Beteiligung Sampos wurden nicht gemacht. Sampo-Aufsichtsratschef Felix Chen kündigte an, Grundig solle bereits im kommenden Jahr wieder Gewinne schreiben. Grundig-Chef Hans-Peter Kohlhammer schloss einen weiteren Abbau unter den derzeit noch rund 3000 Arbeitsplätzen in Deutschland nicht aus.
KATHREIN - BANKEN HABEN ANTEILE AN GRUNDIG ABGEGEBEN
Grundig hatte in den letzten Jahren stetig hohe Verluste eingefahren und gilt als hoch verschuldet. Im September hatten die Banken vorübergehend sogar den Geldhahn zugedreht, so dass dem Konzern ein Liquiditätsengpass drohte. Seit 2001 suchte Grundig nach einem finanzstarken Investor, um die Fortführung des 1945 gegründeten Unternehmens zu sichern.
Sampo sei ein Partner, der gut zu Grundig passe und sich nicht nur als reiner Finanzinvestor engagieren wolle, sagte Kathrein. Nach Chens Worten will sich das 1936 gegründete taiwanesische Unternehmen durch seinen Einstieg den Zugang zum europäischen Markt erschließen. Dabei kann der Konzern auf das Vertriebsnetz von Grundig zurückgreifen, das europaweit fast 30.000 Händler umfasst.
Kathrein zufolge haben die bislang an Grundig beteiligten Banken - darunter die HypoVereinsbank, die Bayerische Landesbank[BAYLB.UL] und die Landesbank für Aufbaufinanzierung - ihre Anteile im Zuge der Übernahme der Nürnberger durch Sampo abgegeben. Bayerns Wirtschaftsminister Otto Wiesheu (CSU) sagte, außer einer zeitlich begrenzten Bürgschaft über 45 Millionen Euro habe es keine staatlichen Finanzhilfen gegeben.
VORSTAND - "STUNDEN DES ZWEIFELNS UND DER BITTERKEIT"
Vorstandschef Kohlhammer äußerte für die Zukunft von Grundig ebenfalls Optimismus, räumte aber ein, dass die Investorensuche länger als geplant gedauert habe. Dies habe Kunden und Händler verunsichert. "Es hat viele Stunden des Zweifelns, der Bitterkeit und der Rückschläge gegeben", sagte er mit Blick auf die vergangenen anderthalb Jahre. Nun seien aber die Weichen für eine bessere Zukunft gestellt.
Grundig hatte erst vor wenigen Wochen sein Wiener Werk für die Produktion von TV-Geräten mit knapp 1000 Beschäftigten verkauft. Nach Kohlhammers Worten ist ein weiterer Arbeitsplatzabbau im Zuge der Übernahme nicht ausgeschlossen: "Hier kann ich nicht sagen, dass sich da keine Veränderungen ergeben werden." Konkrete Pläne gebe es aber derzeit nicht.
"Die Zukunft des Unterhaltungselektronikunternehmens Grundig ist gesichert", teilte der Nürnberger Konzern am Mittwoch mit. Der Rosenheimer Unternehmer Anton Kathrein, der zuletzt 89 Prozent der Konzernanteile hielt, sagte in München auf einer Pressekonferenz, er selbst bleibe aber als Anteilseigner und künftiger stellvertretender Aufsichtsratschef mit an Bord. Angaben zum Kaufpreis oder zur Höhe der Beteiligung Sampos wurden nicht gemacht. Sampo-Aufsichtsratschef Felix Chen kündigte an, Grundig solle bereits im kommenden Jahr wieder Gewinne schreiben. Grundig-Chef Hans-Peter Kohlhammer schloss einen weiteren Abbau unter den derzeit noch rund 3000 Arbeitsplätzen in Deutschland nicht aus.
KATHREIN - BANKEN HABEN ANTEILE AN GRUNDIG ABGEGEBEN
Grundig hatte in den letzten Jahren stetig hohe Verluste eingefahren und gilt als hoch verschuldet. Im September hatten die Banken vorübergehend sogar den Geldhahn zugedreht, so dass dem Konzern ein Liquiditätsengpass drohte. Seit 2001 suchte Grundig nach einem finanzstarken Investor, um die Fortführung des 1945 gegründeten Unternehmens zu sichern.
Sampo sei ein Partner, der gut zu Grundig passe und sich nicht nur als reiner Finanzinvestor engagieren wolle, sagte Kathrein. Nach Chens Worten will sich das 1936 gegründete taiwanesische Unternehmen durch seinen Einstieg den Zugang zum europäischen Markt erschließen. Dabei kann der Konzern auf das Vertriebsnetz von Grundig zurückgreifen, das europaweit fast 30.000 Händler umfasst.
Kathrein zufolge haben die bislang an Grundig beteiligten Banken - darunter die HypoVereinsbank, die Bayerische Landesbank[BAYLB.UL] und die Landesbank für Aufbaufinanzierung - ihre Anteile im Zuge der Übernahme der Nürnberger durch Sampo abgegeben. Bayerns Wirtschaftsminister Otto Wiesheu (CSU) sagte, außer einer zeitlich begrenzten Bürgschaft über 45 Millionen Euro habe es keine staatlichen Finanzhilfen gegeben.
VORSTAND - "STUNDEN DES ZWEIFELNS UND DER BITTERKEIT"
Vorstandschef Kohlhammer äußerte für die Zukunft von Grundig ebenfalls Optimismus, räumte aber ein, dass die Investorensuche länger als geplant gedauert habe. Dies habe Kunden und Händler verunsichert. "Es hat viele Stunden des Zweifelns, der Bitterkeit und der Rückschläge gegeben", sagte er mit Blick auf die vergangenen anderthalb Jahre. Nun seien aber die Weichen für eine bessere Zukunft gestellt.
Grundig hatte erst vor wenigen Wochen sein Wiener Werk für die Produktion von TV-Geräten mit knapp 1000 Beschäftigten verkauft. Nach Kohlhammers Worten ist ein weiterer Arbeitsplatzabbau im Zuge der Übernahme nicht ausgeschlossen: "Hier kann ich nicht sagen, dass sich da keine Veränderungen ergeben werden." Konkrete Pläne gebe es aber derzeit nicht.