Das sieht recht gut aus!
Der Technologiecrash des Jahres 2000 ist vielen Anlegern noch in dunkler Erinnerung. Die ehemaligen Höchststände im US-Technologieleitindex Nasdaq 100 sind weit entfernt. Aus technischer Sicht hat sich hier eine interessante Konstellation ergeben. Wie geht das weiter?
Nasdaq 100 im Tageschart
Der Verlauf in 2010 entsprach nahezu dem Verlauf in 2004. Nach einem guten ersten Quartal folgte eine zähe Konsolidierung bis im Herbst. Das Jahrestief wurde exakt zum Ende des zweiten Quartals 2010 bei 1.700 Punkten markiert. Der maximale Verlust im Vergleich zum Jahresanfang lag damit bei 8,6 %. Ins positive Terrain zurück schaffte es der Nasdaq 100 erst am 07. September 2010. Anschließend folgte eine dynamische Aufwärtsbewegung. Per heute errechnet sich seit Jahresbeginn immerhin ein Zuwachs von 19,7 %. Die ominöse 200-Tage-Linie als angebliches Verkaufssignal wurde im Sommer gleich mehrfach gebrochen. Alles Bärenfallen! Kurzfristig sollte man jetzt vorsichtig sein. Das aktuelle Hoch ist negativ divergent. Eine Konsolidierung liegt in der Luft. Die echte Brisanz der Situation ergibt sich jedoch im folgenden - langfristigen - Wochen- und Monatschart.
Nasdaq 100 im Wochenchart
Die technische Signifikanz des aktuellen Bereichs ist im Wochenchart schön ersichtlich. Das Hoch aus 2007 lag im damaligen November bei genau 2.239 Punkten. Das bisherige Jahreshoch 2010 bei ebenfalls genau 2.239 Punkten. Ein schöner Zufall. Die angeblich größte Finanzkrise seit dem 2. Weltkrieg scheint damit an den Technologiewerten völlig "gegessen" zu sein. Der Höchststand vor der Finanzkrise wurde bereits angelaufen!
Es hat sich hierbei das von uns mehrfach beschriebene und vorhergesagte "V" entwickelt. Unsere simple Formel "umso tiefer der Fall im Index desto höher der nachfolgende Anstieg" hat sich eindrucksvoll bewahrheitet. Das "V" ist nahezu synchron. Innerhalb des "V" hat sich eine inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation gebildet. Das Kurspotential aus einem regelkonformen Ausbruch nach oben wäre beachtlich.
Nasdaq 100 im Monatschart
Im Monatschart seit 1990 ist ein "Tannenbaum" zu sehen. Der großen und rasanten Aufwärtsbewegung von 1995 bis 2000 folgte der Crash bis Oktober 2002. Erinnern Sie sich? Damals - im März 2000 - schrieb mein Partner Ken Fisher bei Forbes "1980 Revisited" und verglich den Technologie-Hype mit dem Ölcrash 1980-82. (Sie können sich den Beitrag hier ansehen: ). Die gesammelten Forbes-Kolumnen von Ken Fisher seit 1997 finden Sie im Media-Archiv unter .
Bis heute hat der Nasdaq 100 nicht einmal 38 % seines Crashs korrigieren können. Erwähnenswert an dieser Stelle ist auch die Tatsache, dass der Nasdaq 100 im Rahmen seiner Tiefs der Finanzkrise im November 2008 und im März 2009 zwei Mal seinen langfristigen Aufwärtstrend gebrochen hat. Auch dieser Trendbruch entwickelte sich zu einer bösen Bärenfalle!
Wie sieht es heute aus? Das Hoch aus dem Jahr 2007 wurde zwar wieder erreicht, das Hoch vom März 2000 ist jedoch noch 116 % entfernt! Sollte sich die inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation der letzten Jahre in 2011 regelkonform nach oben auflösen, wäre das theoretische Kursziel aus dieser Projektion bei 3.436 Punkten. Dies entspräche einem Kursplus von über 50 % innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre.
Fazit
Die Ausgangslage im Nasdaq 100 verspricht Spannung und Volatilität für 2011. Kurzfristig ist der Markt überkauft und eine Konsolidierung steht an. Mittel- und langfristig sollte der Nasdaq 100 diese technische Formation jedoch regelkonform nach oben auflösen. Unsere Detailprognosen für 2011 können Sie sich unter kostenlos anfordern. Insgesamt keine schlechten Aussichten für Anleger mit guten Nerven!