Berlin ist die Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten. Dort werden Männer zu Regierungschefs gewählt, die in anderen Ländern schon bei der Vorauswahl durchfallen würden. Dort werden Kommunisten über Nacht zu Vorkämpfern der Sozialen Marktwirschaft. Gregor Gysi ist als Wirtschaftssenator der Bock, der den verdörrten Garten Berlin zum Blühen bringen soll. Noch Fragen? Stefanie Burgmaier
Ludwig Erhard würde sich im Grabe umdrehen, wenn er auf den designierten Berliner Wirtschaftssenator blicken könnte. Was Erhard nach dem Krieg in der Bundesrepublik schaffte, soll ausgerechnet der PDS-Frontmann Gysi jetzt in Berlin nachholen - ein Wirtschaftswunder.
Für seine neue Aufgabe ist Jurist Gysi bestens vorbereitet. Für die Landwirtschaft, das bedeutendeste Wirtschaftssegment der bevölkerungsreichsten Stadt Deutschlands, hat er extra eine Ausbildung zum Rinderzüchter gemacht. Und wie man Arbeitsplätze schafft, weiß er auch - aus seiner Zeit beim Freien Deutschen Gewerkschaftsbund.
Gut, das war alles vor der Wende. Aber ein paar Regeln der Planwirtschaft haben sich nicht überlebt und sind heute noch brauchbar. Oder?
Zivilisatorische Errungenschaften des Marktes
Und in der neuen Terminologie übt Gysi auch schon fleißig. Er habe "noch nie etwas gegen die zivilisatorischen Errungenschaften des Marktes gesagt", lässt er sich zitieren. Ah ja! Was das sein soll, verrät er leider nicht. Dafür tritt er für das Modell der Sozialen Marktwirtschaft, wie es die Bundesrepublik früher praktiziert habe. Na klar! Nur wann ist früher?
Jetzt fehlt nur noch der Leitspruch von Ludwig Erhard, der "Wohlstand für alle" anstrebte. Daran wird sich der eloquente Gysi messen lassen müssen.
So long,
Calexa
Ludwig Erhard würde sich im Grabe umdrehen, wenn er auf den designierten Berliner Wirtschaftssenator blicken könnte. Was Erhard nach dem Krieg in der Bundesrepublik schaffte, soll ausgerechnet der PDS-Frontmann Gysi jetzt in Berlin nachholen - ein Wirtschaftswunder.
Für seine neue Aufgabe ist Jurist Gysi bestens vorbereitet. Für die Landwirtschaft, das bedeutendeste Wirtschaftssegment der bevölkerungsreichsten Stadt Deutschlands, hat er extra eine Ausbildung zum Rinderzüchter gemacht. Und wie man Arbeitsplätze schafft, weiß er auch - aus seiner Zeit beim Freien Deutschen Gewerkschaftsbund.
Gut, das war alles vor der Wende. Aber ein paar Regeln der Planwirtschaft haben sich nicht überlebt und sind heute noch brauchbar. Oder?
Zivilisatorische Errungenschaften des Marktes
Und in der neuen Terminologie übt Gysi auch schon fleißig. Er habe "noch nie etwas gegen die zivilisatorischen Errungenschaften des Marktes gesagt", lässt er sich zitieren. Ah ja! Was das sein soll, verrät er leider nicht. Dafür tritt er für das Modell der Sozialen Marktwirtschaft, wie es die Bundesrepublik früher praktiziert habe. Na klar! Nur wann ist früher?
Jetzt fehlt nur noch der Leitspruch von Ludwig Erhard, der "Wohlstand für alle" anstrebte. Daran wird sich der eloquente Gysi messen lassen müssen.
So long,
Calexa