Bei der Vorstellung seines Halbjahresberichts vor dem Finanzausschuss machte Alan Greenspan deutlich, dass er für die US-Wirtschaft erhebliche Risiken und ein anhaltend verlangsamtes Wachstum sieht. Dabei räumte er die Möglichkeit zu weiteren Zinssenkungen ein.
Wie der Notenbankchef vor dem Ausschuss sagte, weisen Voraussagen auf eine Zunahme des Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2001 um insgesamt 1,25 bis 2 Prozent hin. Für 2002 lägen die Prognosen bei 3 bis 3,25 Prozent. Seine Äußerungen deuteten darauf hin, dass Greenspan zu weiteren Zinssenkungen neigt, obwohl bereits sechs Zinssenkungen in diesem Jahr erfolgten. Der für die Festsetzung der Zinsen zuständige Offenmarkt-Ausschuss der US-Notenbank tritt wieder am 21. August zusammen.
Der Notenbankchef sieht nur geringe Anzeichen für eine Inflation. Diese Einschätzung wurde auch durch neue Daten des Arbeitsministeriums in Washington untermauert. Danach sind die Verbraucherpreise in den USA im Juni mit 0,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat (0,4 Prozent) nur leicht gestiegen. Maßgeblich dafür waren, laut US-Arbeitsministerium, unter anderem höhere Kosten für die medizinische Versorgung und Flugreisen.
Die Kernrate, welche die Kosten für Energie und Nahrungsmittel ausschließt, stieg im vergangenen Monat um 0,3 Prozent nach 0,1 Prozent im Mai während Analysten für Juni insgesamt einen Anstieg um 0,1 Prozent und bei der Kernrate um 0,2 Prozent erwartet hatten.
Während der Dow Jones moderat reagierte und mit 10.569 Punkten schloss, gab die Nasdaq um fast 2,5 Prozent nach und schloss mit 2.016 Punkten
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