US - Leitzinsanhebung wird für 3. Mai erwartet
Greenspan mahnt Defizit-Senkung an
Der Chef der US-Notenbank (Fed) Alan Greenspan hat am Donnerstag vor einer Ausweitung des Haushaltsdefizits gewarnt, die zu einer Stagnation oder sogar einem Schrumpfen der US-Wirtschaft führen könnte.
HB WASHINGTON. Ausgehend von der gegenwärtigen Steuer- und Ausgabensituation sei absehbar, dass sich der Bundeshaushalt auf einem unsoliden Weg befinde. Große Defizite würden zu steigenden Zinsen und damit zu wachsenden Zinszahlungen führen, was wiederum das Defizit in den kommenden Jahren anschwellen lassen würde, sagte Greenspan in einer Anhörung vor dem Haushaltsausschuss des US-Senats. „Wenn dieser Trend nicht umgekehrt wird, werden diese Defizite irgendwann dazu führen, dass die Wirtschaft stagniert oder sogar schrumpft“, sagte er.
Mit seinen Äußerungen wiederholte er frühere Warnungen an die Parlamentarier und betonte, dass eine Lösung des Problems notwendig und dringlich sei.
Die jüngsten Ankündigungen der Regierung und des Haushaltsausschusses ließen aber darauf schließen, dass sich die Budgetlage in den nächsten Jahren wahrscheinlich nicht wesentlich verbessern werde, wenn nicht durchgreifende Maßnahmen zur Reduzierung des Defizits ergriffen würden, sagte Greenspan.
Seit dem letzten Auftritt Greenspans vor dem US-Kongress hat sich die Datenlage der US-Wirtschaft eingetrübt, erste Kommentatoren sprechen bereits von einer neuen „Konjunkturdelle“. Gleichzeitig wurden an den Aktienmärkten deutliche Kutsverluste verzeichnet.
Angesichts des wachsenden Inflationsdrucks haben sich zuletzt die Erwartungen über ein Fortsetzung des gegenwärtigen Zinsanhebungskurses der Fed dennoch gehalten. Für die Sitzung des Offenmarktauschusses (FOMC) am 3. Mai wird eine weitere Leitzinsanhebung um 25 Basispunkte auf dann 3,00% erwartet.
Quelle: HANDELSBLATT, Donnerstag, 21. April 2005, 16:37 Uhr
...be invested
Der Einsame Samariter
Greenspan mahnt Defizit-Senkung an
Der Chef der US-Notenbank (Fed) Alan Greenspan hat am Donnerstag vor einer Ausweitung des Haushaltsdefizits gewarnt, die zu einer Stagnation oder sogar einem Schrumpfen der US-Wirtschaft führen könnte.
HB WASHINGTON. Ausgehend von der gegenwärtigen Steuer- und Ausgabensituation sei absehbar, dass sich der Bundeshaushalt auf einem unsoliden Weg befinde. Große Defizite würden zu steigenden Zinsen und damit zu wachsenden Zinszahlungen führen, was wiederum das Defizit in den kommenden Jahren anschwellen lassen würde, sagte Greenspan in einer Anhörung vor dem Haushaltsausschuss des US-Senats. „Wenn dieser Trend nicht umgekehrt wird, werden diese Defizite irgendwann dazu führen, dass die Wirtschaft stagniert oder sogar schrumpft“, sagte er.
Mit seinen Äußerungen wiederholte er frühere Warnungen an die Parlamentarier und betonte, dass eine Lösung des Problems notwendig und dringlich sei.
Die jüngsten Ankündigungen der Regierung und des Haushaltsausschusses ließen aber darauf schließen, dass sich die Budgetlage in den nächsten Jahren wahrscheinlich nicht wesentlich verbessern werde, wenn nicht durchgreifende Maßnahmen zur Reduzierung des Defizits ergriffen würden, sagte Greenspan.
Seit dem letzten Auftritt Greenspans vor dem US-Kongress hat sich die Datenlage der US-Wirtschaft eingetrübt, erste Kommentatoren sprechen bereits von einer neuen „Konjunkturdelle“. Gleichzeitig wurden an den Aktienmärkten deutliche Kutsverluste verzeichnet.
Angesichts des wachsenden Inflationsdrucks haben sich zuletzt die Erwartungen über ein Fortsetzung des gegenwärtigen Zinsanhebungskurses der Fed dennoch gehalten. Für die Sitzung des Offenmarktauschusses (FOMC) am 3. Mai wird eine weitere Leitzinsanhebung um 25 Basispunkte auf dann 3,00% erwartet.
Quelle: HANDELSBLATT, Donnerstag, 21. April 2005, 16:37 Uhr
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Der Einsame Samariter