Greenspan hebt Leitzins auf drei Prozent

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Greenspan hebt Leitzins auf drei Prozent

 
03.05.05 21:03
Der Zinsabstand zwischen den USA und der Euro-Zone wird größer: Die US-Notenbank hat ihren Leitzins wie erwartet um 0,25 Prozentpunkte auf 3,00 Prozent erhöht.


Washington - Die Federal Reserve teilte den Beschluss nach der Sitzung ihres Offenmarktausschusses in Washington mit. Es war bereits die achte Zinserhöhung der Fed in Folge. Volkswirte hatten trotz steigender Preise einhellig diesen kleinen Zinsschritt vorhergesagt. An der New Yorker Wall Street drehte der Dow-Jones-Index nach der Zinsentscheidung dennoch leicht ins Minus.

Ein deutlichere Erhöhung galt wegen der nachlassenden Konjunkturdynamik als unwahrscheinlich. Einer ersten Schätzung zufolge ist die weltgrößte Volkswirtschaft im ersten Quartal nur noch mit einer Jahresrate von 3,1 Prozent gewachsen nach 3,8 beziehungsweise 4,0 Prozent in den beiden Vorquartalen.

Die Fed teilte mit, die Risiken für Preisstabilität und Wachstum seien nach wie vor "ausgewogen", die Lage am Arbeitsmarkt verbessere sich allmählich. Dagegen habe sich der Inflationsdruck in den zurückliegenden Monaten erhöht. Der Offenmarktausschuss werde auf die konjunkturelle Entwicklung "wie erforderlich" reagieren. Weitere Zinserhöhungen würden in einem "maßvollen Tempo" erfolgen.

Die Fed legt die Zinsen für kurzfristige Kredite zwischen den Banken fest. Es ist ihr wichtigste Mittel zur Beeinflussung der wirtschaftlichen Aktivität.

Bis Juni 2003 hatte die so genannte Funds Rate lange Zeit auf bei 1,0 Prozent verharrt, dem niedrigsten Stand seit 46 Jahren. Nach dem extrem niedrigen Zinsniveau im Gefolge der Rezession von 2001 strebt Notenbankchef Alan Greenspan jetzt mit Blick auf die Erholung der Wirtschaft wieder eine Normalisierung an. Viele Analysten erwarten den Leitzins zum Jahresende bei rund vier Prozent.  
Happy End:

US-Notenbank patzte bei Zins-Mitteilung

 
04.05.05 09:27
Der sonst so korrekten US-Notenbank ist bei der schriftlichen Veröffentlichung ihrer Zinsbeschlüsse zum ersten Mal ein Fehler unterlaufen. Ein zentraler Satz zur Begründung ihrer Entscheidung wurde versehentlich aus der Pressemitteilung gelöscht.


Washington - Die Federal Reserve bat daraufhin die Nachrichtenagenturen, den Satz noch vor dem Börsenschluss an der New Yorker Wall Street wieder einzufügen. Dies geschah eine Stunde und 45 Minuten nach Veröffentlichung der Mitteilung. Die Fed hatte zuvor den wichtigsten Zins von 2,75 auf 3,00 Prozent angehoben.

In dem versehentlich gekürzten Statement stand zum Thema Inflation nur der Satz: "Der Inflationsdruck hat in den vergangenen Monaten zugenommen und die Preissetzungsmacht ist offensichtlich." Der anschließende Satz sei "versehentlich ausgefallen", so die Fed: "Die langfristigen Inflationserwartungen bleiben gut begrenzt."

Fünf Minuten vor dem Börsenschluss in New York war der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte 46 Punkte im Minus. Nachdem der ausgefallene Satz hinzugefügt wurde, drehte er noch ins Plus und schloss 5,25 Punkte höher als am Vortag mit 10.256,95 Punkten.

Seit Februar 1994 veröffentlicht die Fed nach ihren Zins-Sitzungen Pressemitteilungen. Der Fehler mit dem ausgefallenen Satz ist seitdem der erste, der öffentlich richtig gestellt wurde.  
all time high:

Das kostete einigen daytradern viel geld

 
04.05.05 09:34


Normalerweise müssten jetzt köpfe rollen....

mfg
ath

PS.das hilft leider einigen, die ausgenockt wurden nichts mehr
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