GOLD Zertifikat 721275

Stox Dude:

07.10.02 12:28

Der Kurs ist in der letzten Zeit drastisch gefallen und ich sehe
eine Chance den Schein guenstig zu kaufen.
(werde nach oben nachkaufen)

Die Ampeln stehen auf gruen weil die 120 Marke verteidigt wird.
Seit Jahren liegt die Jahresgoldproduktion relativ konstant bei
2,500 Tonnen, die Nachfrage bei 3,800 Tonnen.

Gruende fuer einen "Kursanstieg" koennten sein

a) die stark gesunkenen Zinsen trocknen das Terminmarktangebot aus
b) die Zentralbanken halten sich mit Verkaeufen zusehends zurueck
c) Hedgefonds wagen kaum noch Leerverkaeufe
d) der Schein wird Nutzniesser im Falle eines Irak Krieges
e) die historischen Wendemarken von Gold und US$ verlaufen spiegelbildlich.
sollte der US Dollar weiterhin zur Schwaeche neigen, was aufgrund des
Handelsbilanzdefizits und der hohen Verschuldung der US Haushalte sehr
wahrscheinlich erscheint, duerfte der Schein (so auch Gold) weiter zulegen.

Wie denkt ihr? Habt ihr andere Zertis als Vorschlag, bin sehr interessiert.

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josua1123:

Auch was dazu

07.10.02 12:41

#2

Von Martin Siegel, Chefredakteur von "Goldmarkt"

Gold Fields Mineral Services (GFMS) ist weltweit die
einzige umfassende Quelle fuer fundamentale Daten ueber
den Goldmarkt. Sie entstand durch Spenden der
suedafrikanischen Minen und wurde Anfang der 90er Jahre
privatisiert. Die durch die GFMS ermittelten Daten werden
vom World Gold Council (WGC) bestaetigt. Auch wir gehen
davon aus, dass die Daten der GFMS eine halbwegs realistische
Schaetzung des erfassten physischen Goldmarktes abgeben.

Die Hauptfehlerquelle fuer die Fehleinschaetzungen der GFMS
selbst und der Analysten, die die Daten der GFMS verwenden,
liegt in der fehlenden Beruecksichtigung der ausserboerslichen
Transaktionen, so dass voellige Fehleinschaetzungen ueber die
tatsaechliche Angebots- und Nachfragesituation moeglich sein
koennen. Nach unserer Ueberzeugung wurden von den
Investmentbanken in den letzten 13 Jahren Shortpositionen von
etwa 3.000 bis 5.000 t aufgebaut, die in keiner Statistik zu finden sind.

Auch verfuegt die GFMS ueber keinerlei Daten ueber die
Goldleihen der Zentralbanken, jedenfalls werden keinerlei Daten ueber
diese Goldleihen veroeffentlicht. Da die Zentralbanken die Glaeubiger
der von uns unterstellten 3.000 bis 5.000 t Shortpositionen der
Investmentbanken sind, wird bei der Analyse der anderen
Marktfaktoren schnell klar, dass die Groessenordnungen die in
diesem nicht erfassten Markt bewegt werden, die veroeffentlichten
Statistiken leicht auf den Kopf stellen koennten.

Der aktuelle Halbjahresbericht dokumentiert eindrucksvoll,
dass die veroeffentlichten Zahlen die Goldpreisentwicklung
nicht erklaeren koennen und dass im Hintergrund Transaktionen

ablaufen muessen, die nicht veroeffentlicht werden. Obwohl
die Goldnachfrage der Schmuckindustrie weltweit um 17,3 % auf
1.301 t ruecklaeufig war, stieg der Goldpreis im Vergleich zum 1. Halbjahr 2001 um
13,4 % auf durchschnittlich 301,15 /oz stattfinden kann. Bislang konnten die
Vorwaertsverkaufspositionen der Goldproduzenten nicht
glattgestellt werden. Bei den unveroeffentlichten Shortpositionen
der Investmentbanken konnten allenfalls kleinere Positionen
eingedeckt werden, so dass trotz der hohen offiziellen Verkaeufe
der Zentralbanken keine wesentliche Entlastung bei diesen
Positionen erreicht werden konnte. Da die noetigen Investitionen und
Explorationsausgaben in den letzten Jahren ausgeblieben sind,
wird die Minenproduktion in den naechsten Jahren ruecklaeufig sein.
Ein Marktausgleich auf den aktuellen Preisniveau ist damit weiterhin
nur bei massiven Kriegshandlungen in den goldimportierenden
Regionen (Indien, Naher Osten) und einer gleichzeitigen
Weltwirtschaftskrise mit einer weltweit ruecklaeufigen Goldnachfrage
denkbar. In diesem Szenario muesste die Verarmung der
Bevoelkerung jedoch so schnell voranschreiten, dass es
nicht zu Fluchtkaeufen von verunsicherten Anlegern kommen kann.

jo.

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