Gold/Euro Paralelllauf bis auf 400/1,35 $

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Gold/Euro Paralelllauf bis auf 400/1,35 $

 
14.06.03 23:37
In einem Chart Thread von first-henry war mir die beinahe synchrone Entwicklung von Euro und Goldpreis aufgefallen. Nun schließt sich der Analyst der Dresdner Kleinwort Wasserstein in Frankfurt meiner Meinung an!  :-)

Aus der FTD vom 10.6.2003  
Edelmetalle: Analysten heben ihre Prognosen für Goldpreis an
Von Wolfgang Wrzesniok-Roßbach

Heftige Diskussionen über die künftige Entwicklung des Goldpreises bestimmten Anfang vergangener Woche die Jahreskonferenz der London Bullion Market Association (LBMA) in Lissabon.

 
 

 

Einig waren sich die Experten, dass der Anstieg der Notierungen in den vergangenen 18 Monaten zu einem erheblichen Teil auf die Rückkäufe von Terminabsicherungsgeschäften durch die Minen zurückzuführen war, die in Erwartung eines steigenden Goldpreises allein 2002 fast 500 Tonnen Gold und damit ein Sechstel der gesamten Nachfrage zurückgekauft haben. Daneben stützte der Kursrückgang des Dollar zum Euro den Goldpreis. Eine ganze Reihe institutioneller und zu einem kleineren Teil auch private Investoren außerhalb der USA haben sich mit dem Kauf von Gold in günstiger lokaler Währung abgesichert.

Dieser Faktor wird den Goldmarkt auch in Zukunft beeinflussen. Die Devisenanalysten von Dresdner Kleinwort Wasserstein rechnen damit, dass der Euro in den nächsten zwölf Monaten die Marke von 1,35 $ erreicht. Sollte die hohe Korrelation zwischen dem Goldkurs und der Euro-Entwicklung in diesem Zeitraum anhalten und der Preis von etwa 310 Euro je Feinunze gehalten werden, würde dies einen Dollar-Preis von deutlich über 400 $ je Unze bedeuten.


In diesem Umfeld hat auch die Deutsche Bank ihre Goldpreisprognose deutlich angehoben. Im Durchschnitt erwartet Analyst Peter Richardson für dieses Jahr Preise von 357 $ je Unze. Für 2004 und 2005 sagt er durchschnittlich bis zu 380 $ je Unze voraus.


Enge Marge

Vergangene Woche schwankte das Edelmetall in einer relativ engen Preisspanne von 360 bis 370 $ je Unze. Auch für diese Woche erwarten Händler keinen Ausbruch aus diesem Band.


Deutlicher als von vielen Marktteilnehmern erwartet stieg Platin, das die charttechnische Widerstandslinie von 650 $ je Unze übersprang und in der Spitze bis auf 673 $ je Unze kletterte. Ein Grund hierfür waren Spekulanten in Japan. Einen fundamentalen Grund lieferte in Lissabon Alan Williamson, Rohstoff-Analyst bei HSBC, der die russischen Platinvorräte auf nur noch 200.000 bis 300.000 Unzen bezifferte. Die hohen, in den 80er und 90er Jahren aufgebauten Vorräte seien weitgehend abgebaut. Dies sei die Erklärung dafür, warum die russischen Verkäufe in den vergangenen Jahren trotz hoher Platinpreise kaum über den Produktionsziffern gelegen hätten.


Williamson sieht eine Rückkehr des Platinpreises auf das 23-Jahres-Hoch bei 710 $, das Anfang 2003 erreicht worden war, als sehr wahrscheinlich an. Mit einem darüber weiteren Anstieg auf das Rekordhoch von rund 1000 $ je Unze rechnet er derzeit aber nicht.


SARS drückt auch auf Platin

Ohne zusätzliche Nachfrage der Investoren würden weitere Kursgewinne ohnehin nur schwer zu halten sein. Die physische Nachfrage ist momentan eher unter Druck. In China haben die Verkäufe an Platinschmuck in den letzten Monaten unter der Lungenkrankheit SARS gelitten, und auch die Industrie hält sich weltweit wegen des hohen Preisniveaus mit größeren Käufen zurück. Das hat zur Folge, dass relativ viele Firmen das Metall heute am Kassamarkt kaufen müssen, was das Rückschlagspotenzial einschränkt.


Institutionelle Investoren sehen den Platinmarkt trotz der von allen Edelmetallen besten fundamentalen Bedingungen als schwierig an. Sie verweisen, wie zuletzt in Lissabon Steve Matthews von Tudor Investments, auf die geringe Liquidität des Marktes. Bei einer Weltjahresproduktion im Wert von nur 4 Mrd. $ würde ein vergleichsweise geringes Engagement ausreichen, um den Markt nach oben zu drücken. Diese geringe Markttiefe erschwert außerdem Gewinnmitnahmen.


Wolfgang Wrzesniok-Rossbach ist Leiter Rohstoff- und Edelmetallhandel bei Dresdner Kleinwort Wasserstein in Frankfurt.



© 2003 Financial Times Deutschland
proxicomi:

Klar, nur noch Millionäre durch Analysten

 
14.06.03 23:46
immer schon obacht geben.

gold visiert die 320 an, am baissetrendkanal von 1988 zweimal abgeprallt. dies ist gelebte charttechnik.

auch beim euro würde ich mal abwerten, oder short gehen.
bis 1,09/1,11€/$.



gruß
proxi
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