Glockenlaeuten an der Boerse

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Rübensalat:

Glockenlaeuten an der Boerse

 
19.09.03 15:20
. Editorial: Glockenlaeuten an der Boerse
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Liebe Leserinnen und Leser!

Immer wenn Glocken läuten, gibt es ein besonderes Ereignis. Das kann positiv oder negativ sein. Man kann sich freuen über das

Läuten und es als wertvollen Hinweis sehen. Man kann sich aber auch gestört fühlen. Geärgert. Heute läuten bei uns keine

Warnglocken mehr, die uns auf ein ausgebrochenes Feuer aufmerksam machen. Und wenn, dann würden wir uns vermutlich nicht

selbst betroffen fühlen.

Derzeit läuten wieder Warnglocken und zwar an der Börse. Am 8.9. war auf der Titelseite des 'Handelsblattes' zu lesen:

'Fachleute sind sich einige: Die Baisse ist vorüber'. Und sehen Sie sich nun einmal das an:

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Die 'Bild' ist aber der beste deutsche Börsen-Indikator. Steht dort etwas über Börsen-Krise, dann sollten Sie die tiefen

Kurse für Käufe nutzen. Umgekehrt ist es ein Verkaufssignal, wenn die Massenzeitung über Börsengewinne schreibt. Bitte

erinnern Sie sich an das letzte Börsenspiel der Zeitung gemeinsam mit dem Fernsehsender RTL. Das startete im März 2000, also

genau am Allzeit-Hoch der Börsen ...

Ebenfalls etwas bedenklich stimmt uns die seit Wochen sensationell geringe Angst der Börsianer, die sich in einer geringen

impliziten Volatilität bei Optionen ausdrückt. Die 'historische Volatilität' einer Aktie zeigt an, wie groß die

Schwankungsbreite des Aktienkurses von einem bestimmten Zeitpunkt in der Vergangenheit bis heute war. Diese Volatilität kann

man für einen bestimmten Zeitraum vergleichen. Etwa die durchschnittlichen Schwankungen von 1 Woche, 1 Monat, etc.

Die 'implizite Volatilität' hingegen gibt an, wie groß die erwartete Schwankungsbreite des Aktienkurses für die Zukunft ist.

Diese wird auf Basis des Preises von Optionen berechnet. Liegt die errechnete erwartete Volatilität deutlich unter der

historischen Volatilität, dann ist dies ein Indikator für eine recht gute Stimmung. Optionen sind billig. Niemand macht sich

Sorgen, dass seine Aktien stark schwanken könnten. Andererseits ist eine erwartete hohe Volatilität ein Indiz für Angst und

Sorgen. Anleger sind bereit, teures Geld auszugeben für Optionen.

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Sie sehen hier eine Grafik des S&P-500 (dunkelblaue Fläche), des Indexes der wichtigsten 500 Blue-Chips an der New Yorker

Börse, sowie des VIX (hellblaue Linie), des Volatilitätsindexes der Chicagoer Börse auf den S&P-500. Sehen Sie sich diese

konträre Entwicklung an! Der nun relativ niedrige VIX spricht für eine kommende Korrektur bei den Blue-Chips. Die selbe

Aussage gibt es für den DAX auch durch den DAX-Volatilitätsindex (VDAX).

Unser Musterdepot wird zum Glück vom Geschehen bei den Blue-Chips nicht stark beeinflusst. Eine 3U Telecom wird bei der

nächsten erfolgreichen Akquisition den nächsten Sprung nach oben machen, egal ob Blue-Chips gerade 'in' oder 'out' sind. Und

unsere neueste Spekulation à la André Kostolany, argentinische Staatsanleihen, hat mit den Aktienkursen der großen Konzerne

schon gar nichts zu tun.

Erfolgreiche Börsengeschäfte,
Ihr Markus Meister



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2. Argentinien-Bonds kaufen
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+ Bonds der Nachbarn Brasilien und Uruguay bereits erholt
+ Argentiniens Wirtschaft wächst wieder
+ Umschuldungsvorschlag für 23.9. erwartet

Schon seit Dezember 2001 zahlt der Staat Argentinien keine Zinsen mehr für seine Anleihen und ausgelaufene Bonds wurden nicht

getilgt. Die jahrelangen wirtschaftlichen Turbulenzen in der Region führten zum Staatsbankrott, der die Nachbarländer

Brasilien und Uruguay ebenfalls fast in die Pleite führte. Wie Sie als Leser unseres Börsenbriefes wissen, haben wir mit der

wirtschaftlichen Erholung Uruguays sehr gut mitverdient. Wir beschäftigen uns seit Herbst letzten Jahres mit den

Uruguay-Bonds, haben die Anleihen zwei Mal im Musterdepot gehabt und in Summe rund 100 % Kursgewinn erzielt.

Hier sehen Sie die Kursentwicklung von zwei in Deutschland notierten, repräsentativen Anleihen der Staaten Brasilien und

Uruguay:

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Nach der Krise der vergangenen Jahre scheint sich die Wirtschaft in der Region wieder zu stabilisieren. Das zeigen zumindest

die jüngsten volkswirtschaftlichen Kennzahlen Argentiniens. Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums stieg das

Bruttosozialprodukt im ersten Halbjahr 2003 gegenüber der Vorjahresperiode um +6,5 %. Für den Monat Juni berichtete das

Ministerium sogar von einer Steigerung um +8,2 % im Vergleich zum Vorjahreswert.


Einigung mit IWF

Argentinien und der Internationale Währungsfonds (IWF) haben sich letzten Donnerstag über die Begleichung der Schulden des

südamerikanischen Lands beim Fonds geeinigt. In Summe geht es um ein Umschuldungsprogramm über 21 Mrd. USD für die kommenden

drei Jahre. Damit hat das Land auch eine letzten Dienstag fällig gewordene Rate über 2,9 Mrd. USD an den IWF beglichen,

dessen Zahlungsverzug international zu politischen Turbulenzen geführt hatte. Zuvor hatte sich die Regierung tagelang

geweigert, die fällige Milliardenrate aus den knappen Devisenreserven der Zentralbank zu bezahlen.

Im Fall von Argentinien hat der IWF eine Kehrtwende vollzogen und sozialen Belangen Vorfahrt vor fiskalpolitischen

Forderungen eingeräumt. Der IWF wird darauf verzichten, starre Vorgaben für den zu erreichenden Haushaltsüberschuss zu

machen. Die Zusage steht unter dem Vorbehalt, dass sich die prekäre soziale Lage in Argentinien verbessere.


Warum jetzt kaufen?

Am 23.9.2003 und 24.9.2003 findet in Dubai die Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank statt (Link:

www.imf.org/external/am/2003/index.htm ). Seit Wochen wird spekuliert, dass zu diesem Zeitpunkt von Argentinien ein

Angebot an die Anleihe-Gläubiger vorgestellt wird. Nach der jüngsten Einigung mit dem IWF und in diese Richtung gehende

Aussagen mehrerer Politiker halten wir dies für sehr wahrscheinlich.

Wie dieses (erste?) Angebot im Detail aussehen wird, ist allerdings noch fraglich. Es kursieren im Moment die verschiedensten

Gerüchte, wie ein solches Umschuldungsangebot strukturiert sein könnte. So ist mancherorts die Rede, dass gar nur 20 % des

Nominalwertes zurückbezahlt werden würden. So etwas halten wir für Schwachsinn! Ein solches Angebot würde kaum ein Gläubiger

annehmen. Als wahrscheinlich halten wir, dass ein Angebot vorsieht, auf die offenen Zinszahlungen der letzten Jahre zu

verzichten sowie eine neue Anleihe mit geringerem Zinssatz zu akzeptieren. Etwa statt bisher 7 % Kupon oder 10 % Kupon, dann

nur mehr 5 % jährliche Zinszahlung. Je nach derzeitiger Laufzeit und Kupon einer bestehenden Anleihe ergibt sich so eine

Verminderung des Barwertes auf 50-80 % des einstigen Wertes. Es mag erscheinen, als würde dies einen deutlichen Verlust für

die Anleger bedeuten. Allerdings muss berücksichtigt werden, dass eben diese Anleihen derzeit an der Börse bei Kursen von

rund 30 % gehandelt werden. Wer jetzt kauft, der kann sein Geld bei einem erfolgreichen Verlauf der Spekulation auf Sicht von

1-2 Jahren verdoppeln! Auch wenn zum Beispiel der Wirtschaftsminister des Landes, Roberto Lavagna, Aussagen von sich gibt wie

'Argentinien werde die Gläubiger in jedem Fall besser stellen als in der jetzigen Situation, wo sie gar nichts bekommen' oder

dass es auf der Konferenz in Dubai 'lange Gesichter' nach dem Angebot geben werde.


Welche Anleihen sollen gekauft werden?

Im Prinzip ist das Geschmackssache. Ob nun ein Bond mit höherer Verzinsung (die derzeit nicht ausgeschüttet wird) oder mit

längerer Laufzeit, ist relativ egal, wobei wir bei dieser Spekulation generell Bonds mit kurzer Laufzeit bzw. hohem Kupon

vorziehen würden. Wenn das erwartete Szenario eintritt, würden alle Papiere deutlich im Kurs ansteigen. Deshalb erscheint es

uns als das Wichtigste, dass Sie die Anleihen nicht zu teuer kaufen! Vergleichen Sie die Kurse und kaufen Sie eine der

Anleihen mit dem niedrigsten Kurs. Im Moment müssen Sie mit einem Preis im Bereich 30,50-32 % rechnen. Mehr zu bezahlen ist

derzeit unnötig.

Auf www.bondboard.de finden Sie in der Rubrik 'Emerging Markets' bei Auswahl von 'Argentinien' eine Liste in

Deutschland handelbarer argentinischer Anleihen. Leider mit etwas veralteten Kursen links. Nur rechts die Bid-Ask-Preise

zeigen die aktuellen Werte an, um die man bei diesem Börsenmakler (Capital Stage) die Anleihen kaufen kann. Am attraktivsten

da liquidesten erscheint der 2004er DM-Bond mit der WKN 190.430 bzw. ISIN DE0001904308, den wir auch in unser Musterdepot

aufgenommen haben.

Wichtig: Wenn Sie eine auf DM, USD oder ATS lautende Anleihe kaufen, bedenken Sie bitte, dass Sie den Nominalwert umrechnen

müssen. Ein Nominale von 1.000 DM entspricht etwa einem Nominalwert von 512 Euro; 1.000 USD Nominale entsprechen rund 893

Euro Nominalwert und 1.000 ATS entsprechen nur rund 73 Euro. Wenn Sie also z.B. 10.000 DM Nominale von der 2004er

Argentinien-Anleihe ordern, dann kostet Sie das bei einem Kurs von 30,5 % knapp 1.600 Euro.

Wenn Sie Argentinien-Bonds für mehr als 10.000 Euro Wert kaufen wollen, weisen Sie Ihren Anlageberater darauf hin, dass Sie

die Anleihen nicht über die Börse kaufen, sondern außerbörslich kaufen wollen. Alle Anleihen werden von mehreren

Investmentbanken gehandelt. Im Gegensatz zu den relativ geringen Volumina an der Börse können Sie über den Anleihen-Händler

Ihrer Bank auch größere Mengen kaufen. Geben Sie einen größeren Auftrag an die Börse, so freut sich der Börsenmakler, der die

Anleihe betreut, da Sie von ihm die Anleihen zu einem relativ hohen Preis kaufen und er diese außerbörslich bei einer

Investmentbank wieder zurückkauft. Welche Bank die Anleihen derzeit zu welchem Kurs anbietet, findet der Anleihen-Händler

Ihrer Bank in seinem Kursinformationssystem (z.B. Bloomberg).


Umtausch-Angebot annehmen oder nicht?

Bislang hat der Privatanleger immer am meisten profitiert, wenn er diese freiwilligen öffentlichen Umtauschangebote nicht

annahm. Dies empfahlen wir zum Beispiel im Falle des im Musterdepot geführten 'alten' Uruguay-Bonds. Dieser notiert aktuell

rund 10 Prozentpunkte höher als jene Anleihe, die man beim Umtausch erhalten hat. Der Grund hierfür ist, dass die neue

Anleihe ungünstigere Konditionen aufweist, nämlich eine um 8 Jahre verlängerte Laufzeit. Eine ähnliche Entwicklung haben wir

auch bei der Umschuldung der ukrainischen Bonds im Jahr 2000 miterlebt.

Da die Argentinien-Bonds noch über keine Zwangsumtauschklauseln bei Zustimmung von gewissen Mehrheiten verfügen, könnte es

wiederum der Fall sein, dass Nicht-Umtauscher wesentlich besser abschneiden. Denn irgendwie muss Argentinien sein

Schuldenproblem lösen, um auf den internationalen Kapitalmärkten wieder einmal frisches Kapital aufnehmen zu können.

Und wie schnell wieder Geld für einen Staat bereit steht, das zeigt das Beispiel Brasilien. Vor einem halben Jahr wurde noch

über einen Staatsbankrott spekuliert. Dann hat sich insbesondere dank IWF, Weltbank und weiser Politiker die Lage

stabilisiert. In den letzen Monaten konnte das Land nun bereits wieder die ersten Anleihen mit Milliardenvolumen platzieren

(WKN 845.193, 878.251 und 985.377)!

Wir werden die Umtausch-Situation genau verfolgen und Sie nach der Bekanntgabe der Umtausch-Modalitäten informieren.

Voraussichtlich werden wir das Angebot allerdings aufgrund der oben beschriebenen Erfahrungswerte nicht annehmen.


Steuern

In Deutschland werden Anleihen, die deutlich unter dem Nominalwert notieren, steuerlich als 'Finanzinnovationen' behandelt,

auch wenn es sich lediglich um eine Anleihen-Spekulation handelt. Dies bedeutet, dass bei einem Verkauf zu einem höheren

Preis bei Privatpersonen gleich von der Bank eine Steuer auf die Kursdifferenz einbehalten wird. Auch nach Ablauf der

Spekulationsfrist, wenn ein Gewinn normalerweise steuerfrei wäre. Im Detail kann Ihnen das der Anlageberater Ihrer Bank

erklären.


Fazit

Wir sehen jedenfalls auf dem aktuellen Kursniveau von rund 30-32 % eine gute Kaufgelegenheit mit einem Kurspotenzial auf

50-80 % auf Sicht von 1-2 Jahren. Für das Musterdepot kaufen wir 200.000 D-Mark Nominale des oben besprochenen 2004er

DM-Bonds (WKN 190.430, ISIN DE0001904308) um 30,50 % mit einem Kursziel von 50 %. Dies entspricht einem Investment von

31.188,80 Euro (200.000 / 1,95583 x 0,305).

Als 'Worst-Case-Szenario' sehen wir, dass sich die Umschuldung, die eine Stabilisierung am Kapitalmarkt bringen wird, weiter

dahin zieht. Also entweder jetzt noch kein Angebot vorgelegt wird, oder dieses absurde Konditionen aufweist. Es kann

natürlich nicht sein, dass ein Staat Geld bekommt und dann seine Gläubiger dumm sterben lässt. Alle Staaten der Welt weisen

Schulden auf und wenn das Vertrauen in einen Schuldner 'Staat' weiter angekratzt würde, dann wären auch negative Auswirkungen

für die korrekten Staaten zu erwarten.

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Aktuelle Argentinien-News:
www.finanznachrichten.de/suche/suchergebnis.asp?words=argentin



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3. Musterdepot: Uruguay-Bonds mit +48 % Gewinn verkauft / Musterdepot-Aufnahme
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Unternehmen: 3U Telecom
WKN: 516.790
Stueck: 5.000
Kauf: 4,70 Euro
aktuell: 10,60 Euro
Ziel: 15 Euro
Potenzial: +42 %

Unternehmen: Advanced Vision
WKN: 931.340
Stueck: 2.000
Kauf: 4,74 Euro
aktuell: 7,09 Euro
Ziel: 9,80 Euro
Potenzial: +38 %

Anleihe: Argentinien 2004
WKN: 190.430
Nominale: 200.000
Kauf: 30,50 %
aktuell: 30,50 %
Ziel: 50 %
Potenzial: +64 %

Unternehmen: Cancom IT Systeme
WKN: 541.910
Stueck: 3.000
Kauf: 3,00 Euro
aktuell: 2,76 Euro
Ziel: 3 Euro
Potenzial: +9 %

Unternehmen: Magna Pacific
WKN: 901.889
Stueck: 10.000
Kauf: 0,20 Euro
aktuell: 0,25 Euro
Ziel: 0,50 Euro
Potenzial: +100 %

Unternehmen: TV-Loonland
WKN: 534.840
Stueck: 2.000
Kauf: 1,85 Euro
aktuell: 2,60 Euro
Ziel: 3,00 Euro
Potenzial: +15 %


Veraenderung seit 27.03.2002: +75,96 % (2002: +22,60 %, 2003: +43,52 %)
Barmittel: 61.6009,80 Euro (35 % des Musterdepot-Wertes)

Musterdepot-Watchlist:
* 4MBO (WKN 875.656): Turn-around-Wert im Aufwärtstrend
* Blink Models Ltd. (WKN 875.656): sehr tief bewerteter Börsenmantel ohne Schulden bei dem sich bald wieder etwas tun könnte
* Gericom (WKN 565.773): fundamental betrachtet nicht teuer; wir warten nächsten Quartalsbericht ab
* Heiler Software (WKN 542.990): nachhaltiger Turn-around noch nicht geschafft; mit 1,85 Euro Cash/Aktie ist viel Substanz

vorhanden
* MLP (WKN 656.990): drei Mal erfolgreich getradet; wir warten nun einmal ab
* WCM (WKN 780.100): neuer Großaktionär könnte neuen Wind bringen


Verkauft aus unserem Musterdepot wurden die Anleihen Republik Uruguay 2001-2011 (WKN 686.608, Ticker URYB, ISIN XS0131127036)

nachdem unser Kursziel von 85 % überschritten wurde. Am Donnerstag Nachmittag kosteten die Papiere in Frankfurt bereits 87,75

%. Der Erlös aus den 50.000 Euro Nominale liegt zuzüglich der aufgelaufenen Stückzinsen von 1,58 % bei 43.290 Euro. Damit lag

der Gewinn inklusive Zinsen bei über +48 %. Nicht schlecht für ein viermonatiges Anleihen-Investment! Abzüglich des

Kaufpreises für Advanced Vision (9.480 Euro) und des Kaufpreises für die Argentinien-Bonds (31.188,80 Euro) ergibt sich ein

Saldo der Barmittel von 61.609,80 Euro. Dies entspricht rund 35 % des Depotwertes. Den neu in das Musterdepot aufgenommenen

Argentinien-Bond mit der WKN 190.430 bzw. ISIN DE0001904308 kaufen Sie in kleinen Mengen am besten an der Börse Frankfurt und

in größeren Mengen, wie oben beschrieben, außerbörslich über den Anleihen-Händler Ihrer Hausbank.


In den letzten Tagen recht deutlich schwankten die Aktien von 3U Telcom (WKN 516.790, Ticker UUU, ISIN DE0005167902). Binnen

weniger Tage stieg die Aktie von tiefen 9,50 Euro wieder auf 11,42 Euro und notiert aktuell bei 10,50-11 Euro. Wir haben

kürzlich den Vorstandsvorsitzenden Udo Graul in seinem Büro in Marburg - etwa eine Autostunde nördlich von Frankfurt -

besucht. Hier ein paar Fotos:


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Das Call-Center von 3U Telecom. Hier wird nicht eintönig herumtelefoniert, sondern die Mitarbeiter sind 'Sachbearbeiter', die

sich um alle Anliegen der Kunden kümmern.


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Im Dachgeschoß am Ende eines Ganges sitzt der Firmen-Boss, Udo Graul. Alles ist hier recht zweckmäßig eingerichtet, auch im

Büro des Vorstandsvorsitzenden. Jeglicher Luxus fehlt in der Firma, die Millionengewinne erwirtschaftet und auf über 50 Mio.

Euro Cash sitzt. Die Vorstände der Firma besitzen selbst rund 50 % der Aktien von 3U. Deshalb wird hier jeder Euro sparsam

investiert.


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Ein kurzer Blick ins Mailprogramm. Der Vorstand ist mit mehreren Unternehmen im Hinblick auf eine Akquisition im Gespräch.

Wann der nächste Fisch an einer der ausgeworfenen Angeln anbeißen wird, ist nicht einschätzbar. Das kann nächste Woche so

weit sein, oder aber auch erst in einem halben Jahr.


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Am Weg raus aus dem Büro bemerken wir noch etwas: Jet und 3U, billige Tankstelle und billiger Telefonanbieter. Das passt doch

ganz gut zusammen!


Die Aktien von Advanced Vision Technology (WKN 931.340, Ticker VSJ, ISIN IL0010837248) erreichten diesen Montag mit 7,69 Euro

ein neues Jahreshoch. Nach dem Anstieg der letzten Tage konsolidiert der Wert im Moment bei gut 7 Euro. Am Mittwoch

präsentierte sich die Firma bei institutionellen Investoren in London nachdem sie vor 2 Wochen in Frankfurt war. Mit den

nächsten guten News sollte die Aktie auf das nächste Jahreshoch steigen.


Bei Cancom (WKN 541.910, Ticker COK, ISIN DE0005419105) kommen die angekündigten Kosteneinsparungen gut an. Die Aktie notiert

fast am Jahreshoch.


Der Video- und DVD-Verkäufer Magna Pacific (Aktie: WKN 901.889, Ticker MPA, ISIN AU000000MPH1; Optionsschein: WKN 552.486,

Ticker MPAB, ISIN AU0000MPHOB8) wächst und wächst. Im laufenden Geschäftsjahr 2003/2004 will die Firma den Umsatz um +21 %

auf 35 Mio. AUD und den Gewinn nach Steuern um +50 % auf 2,63 Mio. AUD steigern. Die DVD-Verkäufe sollen von 1,63 Mio. Stück

im letzten Geschäftsjahr auf 3,1 Mio. Stück in diesem nahezu verdoppelt werden. Auch Magna Pacific befindet sich bei 0,26

Euro am Jahreshoch.


Die Aktien von TV-Loonland (WKN 534.840, Ticker TVO, ISIN DE0005348403) schwankten in den letzten Wochen zwischen 2 Euro und

2,80 Euro. Die Firma hat im 1. Halbjahr wieder die Gewinnzone erreicht. Der Turn-around schreitet voran. Wir können uns gut

vorstellen, dass der Wert auch bald unser Kursziel von 3 Euro überschreitet.



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4. Interessante Leserbriefe
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Hinweis: Aufgrund von Arbeitsüberlastung dauert die Beantwortung von Anfragen meist 1-2 Wochen.

* Betreff: Magna Pacific Dividende

Sehr geehrter Herr Meister,
ich meine mich zu erinnern, dass Sie Magna Pacific auch aufgrund der hohen Dividendenrendite empfohlen hatten. Was erwarten

Sie dieses Jahr für eine Dividende und wann erfolgt dann der entsprechende Dividendenabschlag? Wird der Abschlag in voller

Höhe auf den Kurs 'durchschlagen' und wie wirkt sich dies auf den Optionsschein WKN 552486 aus?

Vielen Dank im voraus,
K.F.


Hallo Herr F.!

Laut jüngster Ad hoc von Magna Pacific wird die Aktie ab 31.10.2003 Ex-Dividende gehandelt und per 14.11.2003 ausbezahlt. Die

Dividende für das letzte Geschäftsjahr wurde aufgrund der sehr guten Geschäftsentwicklung auf 0,02 AUD, also rund 0,01 Euro

pro Aktie, verdoppelt. Der Dividendenabschlag reduziert den Aktienkurs um rund 0,01 Euro und somit auch den Wert des

Optionsscheines. Da dies aber bei den aktiven Marktteilnehmern sowieso bekannt ist, ist der Abschlag auch schon im aktuellen

Kurs eingepreist.


* Betreff: Verkaufsempfehlungen

Hallo!
Also, mir gefällt ja das Machwerk immer noch gut, nur vermisse ich gezielte Verkaufsempfehlungen. Es wäre wünschenswert diese

vielleicht sogar für Titel auszusprechen, welche von Ihrer Publikation gar nicht besprochen wurde. Vielen Dank!
S.W.


Hallo Herr W.!

Es gibt Leute mit einer optimistischen Grundeinstellung, die eher das Positive sehen. Und es gibt jammernde Pessimisten.

Wir wollen uns, wie die meisten Banken auch (dort sind auch rund 90 % der Analysen Kaufempfehlungen), eher mit interessanten

Werten beschäftigen, als ein Verkaufsempfehlungen-Börsenbrief sein.

Es ist auch so, dass 100 % der Leser eine Aktie kaufen können, aber nur ein sehr geringer Prozentsatz der Leute eine Aktie

verkaufen kann. Wenn man ein Papier nicht hat, dann kann man es gar nicht verkaufen! Um für den Leser eine interessante

Lektüre bieten zu können, sind deshalb eher Kaufempfehlungen notwendig ...


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