Freitag 9. November 2001, 19:24 Uhr
Chatami warnt vor globaler Konfrontation durch Afghanistan
New York (dpa) - Der iranische Präsident Mohammed Chatami hat die Vereinten Nationen am Freitag angesichts des Konflikts in Afghanistan vor einer globalen Konfrontation gewarnt. Die Welt habe die «einmalige Chance, zwischen einem nie endenden Krieg und einem anhaltenden globalen Frieden wählen zu ANZEIGE
können», sagte Chatami bei einer von ihm initiierten Sondersitzung der UN-Vollversammlung zum «Dialog unter Zivilisationen».
Niemand habe voraussehen können, dass der Ruf nach dem Dialog durch die jüngste politische Entwicklung diese Bedeutung bekommen würde, fuhr er fort. «Lasst uns auf den Klang des Lebens einstellen und nicht den von Bomben», appellierte Chatami. Der iranische Präsident hatte am Vortag bei einem Gespräch mit UN-Generalsekretär Kofi Annan gebeten, dieser möge sich bei den Amerikanern für einen Bombenstopp während des in etwa einer Woche beginnenden Fastenmonats Ramadan einsetzen.
Chatami, der die Terroranschläge vom 11. September in der Vergangenheit als «unmenschlich und gegen alle islamischen Normen» verurteilt hatte, sieht in der Militärkampagne gegen die Taliban eine Fortsetzung der Tragödie. Sie werde die Verzweiflung der afghanischen Bevölkerung noch vergrößern, weitere Gewalt und neue Terrorakte herausfordern. «Verzweifelte hatten noch nie - und werden auch nie - Angst vor dem Tod haben», warnte Chatami.
UN-Generalsekretär Annan sagte in der Sondersitzung, Konflikte entstünden meist dann, wenn die normale Vielfalt von Identitäten unterdrückt werde und Menschen nicht so leben können, wie sie es wollen. «Gewalt und Leiden (in Folge solcher Konflikte) sind unvermeidlich, betonte Annan.
Annan hatte den Vereinten Nationen zuvor bereits ans Herz gelegt, Differenzen im Gespräch auszubügeln. «Kein Frieden kann von Dauer und kein Wohlstand sicher sein, wenn sich die Länder - und in ihnen ihre Zivilisationen, Kulturen und anderen Gruppen - nicht täglich im Dialog üben».
Schmuggler
Chatami warnt vor globaler Konfrontation durch Afghanistan
New York (dpa) - Der iranische Präsident Mohammed Chatami hat die Vereinten Nationen am Freitag angesichts des Konflikts in Afghanistan vor einer globalen Konfrontation gewarnt. Die Welt habe die «einmalige Chance, zwischen einem nie endenden Krieg und einem anhaltenden globalen Frieden wählen zu ANZEIGE
können», sagte Chatami bei einer von ihm initiierten Sondersitzung der UN-Vollversammlung zum «Dialog unter Zivilisationen».
Niemand habe voraussehen können, dass der Ruf nach dem Dialog durch die jüngste politische Entwicklung diese Bedeutung bekommen würde, fuhr er fort. «Lasst uns auf den Klang des Lebens einstellen und nicht den von Bomben», appellierte Chatami. Der iranische Präsident hatte am Vortag bei einem Gespräch mit UN-Generalsekretär Kofi Annan gebeten, dieser möge sich bei den Amerikanern für einen Bombenstopp während des in etwa einer Woche beginnenden Fastenmonats Ramadan einsetzen.
Chatami, der die Terroranschläge vom 11. September in der Vergangenheit als «unmenschlich und gegen alle islamischen Normen» verurteilt hatte, sieht in der Militärkampagne gegen die Taliban eine Fortsetzung der Tragödie. Sie werde die Verzweiflung der afghanischen Bevölkerung noch vergrößern, weitere Gewalt und neue Terrorakte herausfordern. «Verzweifelte hatten noch nie - und werden auch nie - Angst vor dem Tod haben», warnte Chatami.
UN-Generalsekretär Annan sagte in der Sondersitzung, Konflikte entstünden meist dann, wenn die normale Vielfalt von Identitäten unterdrückt werde und Menschen nicht so leben können, wie sie es wollen. «Gewalt und Leiden (in Folge solcher Konflikte) sind unvermeidlich, betonte Annan.
Annan hatte den Vereinten Nationen zuvor bereits ans Herz gelegt, Differenzen im Gespräch auszubügeln. «Kein Frieden kann von Dauer und kein Wohlstand sicher sein, wenn sich die Länder - und in ihnen ihre Zivilisationen, Kulturen und anderen Gruppen - nicht täglich im Dialog üben».
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