Das glaubt ja wohl nur die STARIKONE und seine Jünger
Ex-Gigabell-Chef David: Listing wäre zu retten gewesen - BAWe prüft
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Gigabell-Aktie hätte nach den Worten des ehemaligen Firmenchefs Daniel David am Frankfurter Neuen Markt notiert bleiben können. Im Gespräch mit dpa-AFX sagte David, der Insolvenzverwalter Dirk Pfeil und der formal noch als Gigabell-Finanzchef fungierende Johannes Funke hätten Unterlagen nicht zur Verfügung gestellt. Pfeil wies den Vorwurf zurück.
David machte Pfeil und Funke dafür verantwortlich, dass kein Quartalsbericht für das dritte Jahresviertel erstellt worden sei. Die Deutsche Börse AG hatte der Aktie die Zulassung zum Neuen Markt entzogen, weil jener Bericht trotz "mehrfacher Mahnung" nicht eingereicht worden war. Auch "ernst zu nehmende Interessenten", die Gigabell übernehmen wollten, hätten keine Einsicht in Unterlagen erhalten, sagte David.
David unterstellte in dem Gespräch mit dpa-AFX Pfeil und Funke, dass sie an einem De-Listing der Aktie am Neuen Markt interessiert gewesen seien, um zu vertuschen, dass sie "keinen guten Job gemacht" haben. Damit "sollte sich vielleicht der Staatsanwalt beschäftigen", fügte er hinzu. Nähere Angaben wollte David jedoch nicht machen.
Auch zu dem Verkauf der spanischen Tochter, die nicht per Ad hoc gemeldet worden war, wollte David keine Stellung nehmen. "Fragen Sie Pfeil und Funke", hieß es nur lapidar.
Der Insolvenzverwalter Dirk Pfeil wies die Vorwürfe, er habe Unterlagen zurück gehalten, empört zurück: Bei ihm sei "niemand vorstellig geworden und hat nach einem Quartalsbericht gefragt". Im übrigen würde ihn das "nicht interessieren"; er sei "für die Gläubiger da und nicht für die Mitpleitiers, also nicht für die Aktionäre". Er als Insolvenzverwalter "werde nicht das Geld der Gläubiger aufwenden, damit mit der Aktie gezockt werden kann". Er habe sehr früh erklärt, dass das Papier ein "Unwert" sei, sagte Pfeil.
Zum Vorwurf einer nicht publizierten Ad Hoc-Meldung sagte Pfeil, er sei nicht dafür da, solche Meldungen zu schreiben. Unterdessen prüft das Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel (BAWe), ob der Verkauf des Tochterunternehmens von Gigabell ad-hoc-meldepflichtig gewesen wäre. Darüber hinaus beobachte das Amt im Rahmen einer "routinemäßigen Voruntersuchung" die Geschäfte mit Gigabell-Papieren, sagte die Amtssprecherin Sabine Reimer. Die Untersuchung richte sich aber "in diesem Stadium noch nicht auf einzelne Personen", fügte Reimer hinzu. Sie betonte aber, dass wegen des konkreten Verdachts auf Insiderhandel bisher nicht ermittelt werde./aka/hn/ep
Ex-Gigabell-Chef David: Listing wäre zu retten gewesen - BAWe prüft
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Gigabell-Aktie hätte nach den Worten des ehemaligen Firmenchefs Daniel David am Frankfurter Neuen Markt notiert bleiben können. Im Gespräch mit dpa-AFX sagte David, der Insolvenzverwalter Dirk Pfeil und der formal noch als Gigabell-Finanzchef fungierende Johannes Funke hätten Unterlagen nicht zur Verfügung gestellt. Pfeil wies den Vorwurf zurück.
David machte Pfeil und Funke dafür verantwortlich, dass kein Quartalsbericht für das dritte Jahresviertel erstellt worden sei. Die Deutsche Börse AG hatte der Aktie die Zulassung zum Neuen Markt entzogen, weil jener Bericht trotz "mehrfacher Mahnung" nicht eingereicht worden war. Auch "ernst zu nehmende Interessenten", die Gigabell übernehmen wollten, hätten keine Einsicht in Unterlagen erhalten, sagte David.
David unterstellte in dem Gespräch mit dpa-AFX Pfeil und Funke, dass sie an einem De-Listing der Aktie am Neuen Markt interessiert gewesen seien, um zu vertuschen, dass sie "keinen guten Job gemacht" haben. Damit "sollte sich vielleicht der Staatsanwalt beschäftigen", fügte er hinzu. Nähere Angaben wollte David jedoch nicht machen.
Auch zu dem Verkauf der spanischen Tochter, die nicht per Ad hoc gemeldet worden war, wollte David keine Stellung nehmen. "Fragen Sie Pfeil und Funke", hieß es nur lapidar.
Der Insolvenzverwalter Dirk Pfeil wies die Vorwürfe, er habe Unterlagen zurück gehalten, empört zurück: Bei ihm sei "niemand vorstellig geworden und hat nach einem Quartalsbericht gefragt". Im übrigen würde ihn das "nicht interessieren"; er sei "für die Gläubiger da und nicht für die Mitpleitiers, also nicht für die Aktionäre". Er als Insolvenzverwalter "werde nicht das Geld der Gläubiger aufwenden, damit mit der Aktie gezockt werden kann". Er habe sehr früh erklärt, dass das Papier ein "Unwert" sei, sagte Pfeil.
Zum Vorwurf einer nicht publizierten Ad Hoc-Meldung sagte Pfeil, er sei nicht dafür da, solche Meldungen zu schreiben. Unterdessen prüft das Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel (BAWe), ob der Verkauf des Tochterunternehmens von Gigabell ad-hoc-meldepflichtig gewesen wäre. Darüber hinaus beobachte das Amt im Rahmen einer "routinemäßigen Voruntersuchung" die Geschäfte mit Gigabell-Papieren, sagte die Amtssprecherin Sabine Reimer. Die Untersuchung richte sich aber "in diesem Stadium noch nicht auf einzelne Personen", fügte Reimer hinzu. Sie betonte aber, dass wegen des konkreten Verdachts auf Insiderhandel bisher nicht ermittelt werde./aka/hn/ep