Gewinnentwicklung der Dow- und DAX-AGs

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Seth Gecko:

Gewinnentwicklung der Dow- und DAX-AGs

 
15.07.02 18:49
Ich gehe vergleichend von den Gewinnen für die Geschäftsjahre 2000 und 2001 aus.
Demnach sanken die Gewinne der 30 Dow-Jones-IA-Unternehmen um durchschnittlich 15%. Die Gewinne der 30 DAX-Unternehmen fielen sogar um ca. 38%. Warum so viel schlimmer in Deutschland? Einer der Gründe mag sein, daß einige Deutsche Unternehmen ihre Bilanzierungsart umstellten, nämlich nach US-GAAP. Ein weiterer Grund mag sein, daß im Dow anteilig mehr konjunkturstabile Aktien wie z.B. die aus dem Lebens-/Genußmittelbereich (Philip Morris, Coca-Cola, u.s.w.) vertreten sind als im DAX.
Doch wie entwickelten sich die Kurse? Der DAX fiel im genannten Zeitraum um etwa 20% (Gewinnrückgang 38%), der DJIA verlor ca. 15% (Gewinnrückgang ebenfalls 15%).

Allem Anschein nach, hat der DAX noch Nachholbedarf nach unten, denn es ist nicht davon auszugehen, daß die Kurse bereits wieder durchschnittliche Gewinnsteigerungen von über 30% beeinhalten. Oder sind die Anleger immer noch so dämlich? Beim DJIA sieht die Kursentwicklung auf den ersten Blick nach einem effizienten Markt aus: Die Gewinne fielen um 15%, ebenso die Aktien, und da im nächsten Halbjahr eher nicht mit deutlich steigenden Gewinnen gerechnet werden kann, wäre der aktuelle Indexstand momentan "gerechtfertigt". Aber das KGV-Niveau ist mit durchschnittlichen 23,2 für den DJIA immer noch überdurchschnittlich hoch, jedoch längst nicht so teuer wie die 30 Aktien des DAX, die gemittelt ein KGV von über 30 aufweisen. Doch diese hohen Bewertungsniveaus scheinen die meisten Aktionäre nicht zu erschrecken und sind für sich allein kein Grund für einen Börsenkrach. Dieser kam in letzter Zeit immer nur dann zustande, wenn es einen weiteren "externen" schlechten Grund gab, wie die Erkenntnis einer Spekulationsblase aufzusitzen im März 2000, oder den 11. September im letzten Jahr, oder die jüngsten Bilanzierungsungereimtheiten großer US-Unternehmen. Und da ich nicht zu den Leuten gehöre, die von einem künftigen "Dauerfeuer schlechter externer Gründe" (wie eben genannt) ausgehe, rechne ich mit einer Seitwärtsbewegung der Märkte. Geht man in einem theoretischen Modell davon aus, daß sich der Kurs des DAX in den nächsten 10 Jahren nicht mehr ändert (was natürlich Blödsinn ist, aber Modelle sind nunmal blödsinnig vereinfachte Abstraktionen der Realwelt) und die Gewinne der 30 DAX-Titel jährlich um 10% zulegten (natürlich auch Blödsinn) ergäbe das ein KGV2012 von etwa 11. Dasselbe Modell auf den DJIA angewendet ergibt ein durchschnittliches KGV2012 von etwa 9 für den Dow.

cu, seth
DER KOPIERER:

Iss der Text von dir selber?? o.T.

 
15.07.02 19:07
Seth Gecko:

von wem denn sonst? ich geb meine Quellen immer an o.T.

 
15.07.02 19:11
Zick-Zock:

@

 
15.07.02 19:24
Allem Anschein nach, hat der DAX noch Nachholbedarf nach unten, denn es ist nicht davon auszugehen, daß die Kurse bereits wieder durchschnittliche Gewinnsteigerungen von über 30% beeinhalten.

evtl. trauen da manche der eurozone in zukunft mehr zu, als den amis (siehe euro + siehe staatsverschuldung usa). wer weiß...

Seth Gecko:

Stimmt Zick-Zock. Es ist doch ein offenes

 
16.07.02 00:05
Geheimnis, daß europa mehr Wachstumspotenzial haben muß als Amerika. allein schon wg. dem fortgeschrittenem Statium des Wachstums in den usa, daß vor einigen Jahren an seine "natürlichen Grenzen" angelangt zu sein scheint. gerade Länder wie Portugal oder Griechenland sind von diesen Grenzen noch ein Stück weit entfernt. Aber das kann keine Erklärung für derartige (30% Gewinnwachstum pro Jahr, und daß bei den 30 größten Deutschen Unternehmen!) Wachstumsraten in DEUTSCHLAND sein.

cu, seth
ecki:

KGV am S&P ist auch immer noch abartig hoch!

 
16.07.02 00:15
Gewinnentwicklung der Dow- und DAX-AGs 720939
Der chart ist zwar nicht ganz aktuell (02/2002), aber immer noch in der Gegend historischer Höchststände. Und auch Dividenden sind keine zu holen....
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