Der Volkswagen-Konzern |VOW [Chart für volkswagen ag st] 41,76 -0,55%| vermisst ein Dutzend Luxus-Limousinen vom Typ «Phaeton». Das berichtete die «Bild»-Zeitung am Samstag unter Berufung auf ein internes Schreiben der Werks-Sicherheit. Demnach handelt es sich bei den Autos um Diesel-Modelle mit 313 PS und Benziner mit 420 PS, die einen Wert von teilweise mehr als 100.000 Euro pro Stück hätten.
Die Autos seien in der Vergangenheit beispielsweise zu Vorführzwecken oder Werksfahrten genutzt worden, sagte ein Unternehmenssprecher dem Blatt. Von einem Diebstahl der vermissten Luxus-Karossen gehe VW allerdings nicht aus, betonte er. Daher sei auch die Polizei bislang noch nicht eingeschaltet worden.
Die Wagen seien vermutlich «im Computer nicht dem richtigen Nutzer zugeordnet worden», sagte der Sprecher weiter. Sie könnten «irgendwo im Werksverkehr unterwegs» sein oder stünden in so genannten «Fahrzeugpools». Der Sprecher betonte, die Sache sei ein «unternehmensinterner Vorgang». Volkswagen sei darüber allerdings «nicht glücklich».
Das Luxus-Modell «Phaeton» sorgt bereits seit längerem für Ärger beim Wolfsburger Konzern. Medienberichten zufolge muss VW im vierten Quartal rund 500 Millionen Euro Sonderabschreibungen tätigen, die vor allem durch die schwache Verkäufe der Luxus-Limousine nötig geworden seien, die sich weitaus schlechter als erhofft verkaufen soll.
Zudem soll Volkswagen die interne Planung für den US-Absatz deutlich zurückgenommen haben: Für 2004 rechnet das Unternehmen Medienberichten zufolge nur noch mit einem Absatz zwischen 2500 und 3000 «Phaeton» in den USA. Zuvor war das Unternehmen von bis zu 10.000 verkauften Limousinen ausgegangen. (nz)