Gerhard "stirbt" & Oskar wartet

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vega2000:

Gerhard "stirbt" & Oskar wartet

 
29.05.02 16:27

Oskar Lafontaine – ein bisschen Trotzkij


Oskar Lafontaine – immer noch der alte Genussmensch. Ein paar bedeutsame Minuten später als vorgesehen schiebt er Brust und Bauch aufrechten Hauptes in den Saal der Bundespressekonferenz. Sein Blick schweift wach, interessiert und amüsiert durch die gefüllten Reihen, während in sein neues Buch „Die Wut wächst“ eingeführt wird. Endlich wieder die eigene Bedeutung spüren – man sieht ihm das Wohlgefühl an.

Länglich und zahlenreich Lafontaines einführende Worte. Er weiß, worauf die Meute lauert, vergnügt lässt er sich auf das Spiel ein, sich gegen Gerhard Schröder in Stellung schieben zu lassen. Etwa mit der Frage, was denn mit der SPD bei einer Wahlniederlage passiere. Konziliant gibt er sich da. Man habe noch die „Chance, das Ruder rumzureißen“. Aber dann sagt er doch „generell“: „Wenn es zur Niederlage kommt, kommt es zur inhaltlichen Neuausrichtung und zu personalpolitischen Veränderungen.“

Dies lässt beim Satz zu einem etwaigen Wiedereinstieg in die Politik aufhorchen. Er habe naturgemäß einige Zeit gebraucht, um sich mit dem Abschied hinreichend zu beschäftigen. Ebenso sei dies eine Fragestellung, die „ich erst einmal aufbereiten müsste“. Ein Nein ist das nicht, zumal es nach wie vor viele in der SPD gebe, die „meine Überzeugungen unterstützen und mittragen“.

Dies aller Ächtung zum Trotz: Wenn er die SPD-Zeitschrift Vorwärts betrachte und sehe, wie er da totgeschwiegen werde, erinnere ihn das daran, wie Leo Trotzkij einstmals von allen Bildern retuschiert worden sei. Immerhin: Der Abend offenbart, dass Lafontaine „untrennbar mit der SPD verbunden“ sei und sich die Frage nach seinem Kreuzchen in der Kabine also auf diese Weise beantworte. Ein versöhnliches Resümee, das hoffentlich weiteren Parallelen zu Trotzkij vorbeugt. Den fand man in Mexiko mit einem Eispickel im Schädel, den ihm seine einstigen Freunde von einem sowjetischen Agenten dort hatten hineinschlagen lassen.

SZ
AStraub:

Gott bewahre !

 
29.05.02 16:40
Der Oskar ist ja inzwischen auf PDS Niveau abgesackt. Ein Träumer !

Sein Buch wird ja gerade von sämtlichen Journalisten zerfetzt, ich werde es mir bestimmt nicht kaufen !
Idefix1:

Aber die Niederlage Schröders

 
29.05.02 16:46
und die kommt so sicher wie das Amen in der Kirche

wird L. wohl tatsächlich wieder hochspülen. Arme SPD.
AStraub:

Hauptsache, er wird nicht zu ariva.de gespült

 
29.05.02 16:50
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